Die Digi-Pics stimmen prächtig ein...
Anders als beim Titel aus dem Hause Sammy geht es beim Namco Titel komplett in Farbe zur Sache. Auch wird wieder hochkant gespielt, was die Übersicht auf dem Golfplatz doch erheblich erhöht. Zunächst begrüßen euch allerdings einige Digi-Bildchen des Golfsports nach dem einschalten, die schon mal einen ersten Eindruck von dem vermitteln, was da auf WonderSwan Besitzer noch zukommt.
Im Hauptmenü angekommen macht sich zunächst einmal etwas Verwirrung breit - schließlich warten ungefähr drei Dutzend Optionen auf eine Erkundung. In diesem Artikel haben wir eine zeitsparende Übersetzung für euch.
Auf sich allein gestellt entschlüsselt man lange die Bedeutungen...
Nachdem man sich nun vorsichtig durch die Menüs gewühlt hat, wird der Umfang von Wonder Classic klar - nicht nur Training, Mini-Competitions und 1 vs. 1 Duelle, sondern auch Stroke Plays und richtige Duelle warten hier auf Freunde des englischen Rasensports. Mehr als 72 Löcher sorgen da jedenfalls für reichlich Abwechslung. Einziger Wehmutstrophen ist hierbei der unverständlicherweise fehlende Mehrspielermodus für zwei Spieler über Communication Cable, den man eigentlich schon als obligatorisch betrachten sollte.
Dem Spaß an der Freude tut dies jedoch keinen Abbruch - habt ihr euch für einen von zwei anfänglich verfügbaren Golfcracks entschieden (der Rest muß erst freigespielt werden), geht es je nach Modus zum Tee-off. Die Darstellung aus der übersichtlichen Vogelperspektive lässt euch ohne Zeitdruck und mit Blick auf die Wind & Wetterverhältnisse Maß nehmen, bevor ihr euch an den Abschlag macht. Nach althergebrachter Art ist hier wieder das Timing der Schlüssel zum Erfolg, da ein Schlagbalken an zwei Stellen möglichst im richtigen Moment gestoppt werden will. Wer nicht zum ersten Mal eine virtuelle Golfpartie hinlegt, hat dies sicherlich auch schon im einen oder anderen Genreverwandten zu Gesicht bekommen.
Mit der Schnecke wagen wir uns an Loch 1..
Die Steuerung klappt dabei erfreulich problemlos ohne Einarbeitungszeit, da ihr mit den Y-Tasten Richtungs bzw. Schlägeränderungen vornehmt und die X-Buttons zum Abschlag verwendet. Besonders schöne Spielzüge unter PAR werden darüber hinaus im moduleigenen Batteriespeicher als Replay gespeichert und können später jederzeit nochmal für Angeberei im Freundeskreis hervorgezaubert werden.
Technisch ist Wonder Classic fehlerfrei. Der Anime-Look der Spielfiguren und Locations ist WonderSwan Usern schon von mindestens einem Dutzend anderer Games bekannt und wie gehabt reine Geschmackssache, schön gezeichnet sind sie aber trotzdem. Auch der poppige Soundtrack überzeugt als angenehmer Begleiter im Parcour und wirkt zu keiner Zeit deplatziert oder gar nervig.
Ziel genommen und.... Tee-Off!
In Japan war es übrigens möglich über das Wonder Gate per Handy Duelle im Internet auszufechten. Von Bandai wurden eigens Turniere (Net Tours) mit Preisen veranstaltet, auch ein Online-Ranking existierte. Angesichts der Tatsache das die Teilnahme außerhalb Japans aber zu keiner Zeit möglich war, ist der untereste Punkt im Hauptmenü heutzutage aber leider völlig nutzlos geworden.
Was sich zunächst dem Namen entsprechend eher nach einer dieser lieblosen Zusammenstellungen graubärtiger Arcade-Classics anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine spielerisch wie grafisch ansprechende Golfsimulation. Und da es ausgenommen von Nice On auch keine weitere Konkurrenz in diesem Bereich gibt, darf sich Namco´s Wonder Classic durchaus als König des Genre feiern lassen - zumindest auf dem WonderSwan. Zugreifen!