Final Lap 2000 im Test

WonderSwan
Jeder WonderSwan Besitzer kennt das Problem - da gibt es die tollsten Spiele für seinen kleinen Exoten und dann ist unglücklicherweise alles komplett in unverständlichen japanischen Schriftzeichen verfasst. Bei manchem Titel könnte man fast heulen. Doch es gibt auch die berühmten Ausnahmen von der Regel und genau so eine ist Final Lap 2000...
Mit besagtem Titel schickte sich Pac-Man Schöpfer Namco nämlich an, der damals noch nicht allzu zahlreichen Rennspielkonkurrenz auf Handhelds ein Schnippchen zu schlagen und einen hauseigenen Meister in diesem Bereich zu etablieren. Damals war man noch voller Hoffung und Euphorie, der WonderSwan war jung und vorallem schwarz/weiß war er. Daher verwundert es auch nicht das Final Lap ebenfalls nur ein paar unterschiedliche Graustufen zu bieten hat. Allerdings wissen alle Game Boy Fans aus erster Hand das genau solche Spiele durchaus auch heute noch für Stunden fesseln können.



Rennspielfans erwartet ein umfangreiches und vorallem komplett englisch gehaltenes Hauptmenü. Ein Segen, dem man wie angesprochen viel zu selten auf dem WonderSwan begegnet. Ob Arcade, die World Tour Meisterschaft oder aber ein simples Einzelrennen - die Namco Mannen haben praktisch an alles gedacht und servieren die Rennspielkost deutlich Massenmarkt tauglich. Umfangreiche Set-ups sucht ihr hier daher ebenso vergebens wie zeitraubende Boxenstops im Spiel selbst. Man merkt der Final Lap Serie eben ganz eindeutig ihre Arcade-Wurzeln an.



Im Spiel selbst ist der gute alte Bleifuss gefragt. Fast wie in alten Outrun-Tagen geht es hier mit Tempo 300 km/h durch die Kurven, nur äußerst selten ist ein kurzes Anbremsen vonnöten um nicht in der nahegelegenen Streckenbegrenzung zu landen. Die CPU-Fahrer bleiben stur auf ihrer Ideallinie und lassen sich auch auf keine direkten Zweikämpfe ein, aber hier verlangt man wohl einfach etwas zu viel von der kleinen Hardware.



Immerhin dürfen kreative Köpfe mittels eines eingebauten Streckeneditors ihre Energien in den Bau von neuen Kursen stecken, wobei Entwickler Namco ein ganz gutes Mittelding zwischen Komplexität und Bedienfreundlichkeit gefunden hat.



Technisch gesehen gibts frühe WonderSwan Kost. Die schwarz-weiß Optik schreckt anfangs natürlich etwas ab, dafür ist sie aber stets flott und ruckelfrei unterwegs. Allerdings leidet das Geschwindigkeitsgefühl auf langen Geraden deutlich - hier hat man fast den Eindruck der Wagen würde trotz Beschleunigung kaum an Speed zulegen.



Soundtechnisch bekommen wir es mit einer guten Portion 08/15 Effekten und einigen netten Melodien zu tun, die aber gleichwohl alle höchst durchschnittlich geraten sind. Kurz zusammengefasst - es stört genausowenig wie es motiviert.

Sebastian meint:

Sebastian

Hmm....der große Überwurf ist Namco mit Final Lap 2000 sicherlich nicht gelungen, verglichen mit heutigen Handheld-Rasern wirkt das Gameplay sogar äußerst anspruchslos und profan. Dennoch dürfen WonderSwan-Besitzer hier zugreifen, da es mit Ausnahme des Nachfolgers Final Lap Special keine ernsthafte Alternative gibt und es zudem einer der wenigen komplett englischen Titel für das kaum beachtete System ist.

Positiv

  • English, baby!
  • Ein Rennspiel für den Swan
  • Strecken-Editor

Negativ

  • s/w Optik auf Game Boy Niveau
  • Motorensound lädt zur Flucht ein
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Final Lap 2000 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 23. März 2000
Vermarkter Bandai
Wertung Keine Wertung
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