Final Lap 2000 im Test
Rennspielfans erwartet ein umfangreiches und vorallem komplett englisch gehaltenes Hauptmenü. Ein Segen, dem man wie angesprochen viel zu selten auf dem WonderSwan begegnet. Ob Arcade, die World Tour Meisterschaft oder aber ein simples Einzelrennen - die Namco Mannen haben praktisch an alles gedacht und servieren die Rennspielkost deutlich Massenmarkt tauglich. Umfangreiche Set-ups sucht ihr hier daher ebenso vergebens wie zeitraubende Boxenstops im Spiel selbst. Man merkt der Final Lap Serie eben ganz eindeutig ihre Arcade-Wurzeln an.
Im Spiel selbst ist der gute alte Bleifuss gefragt. Fast wie in alten Outrun-Tagen geht es hier mit Tempo 300 km/h durch die Kurven, nur äußerst selten ist ein kurzes Anbremsen vonnöten um nicht in der nahegelegenen Streckenbegrenzung zu landen. Die CPU-Fahrer bleiben stur auf ihrer Ideallinie und lassen sich auch auf keine direkten Zweikämpfe ein, aber hier verlangt man wohl einfach etwas zu viel von der kleinen Hardware.
Immerhin dürfen kreative Köpfe mittels eines eingebauten Streckeneditors ihre Energien in den Bau von neuen Kursen stecken, wobei Entwickler Namco ein ganz gutes Mittelding zwischen Komplexität und Bedienfreundlichkeit gefunden hat.
Technisch gesehen gibts frühe WonderSwan Kost. Die schwarz-weiß Optik schreckt anfangs natürlich etwas ab, dafür ist sie aber stets flott und ruckelfrei unterwegs. Allerdings leidet das Geschwindigkeitsgefühl auf langen Geraden deutlich - hier hat man fast den Eindruck der Wagen würde trotz Beschleunigung kaum an Speed zulegen.
Soundtechnisch bekommen wir es mit einer guten Portion 08/15 Effekten und einigen netten Melodien zu tun, die aber gleichwohl alle höchst durchschnittlich geraten sind. Kurz zusammengefasst - es stört genausowenig wie es motiviert.
Sebastian meint:
Positiv
- English, baby!
- Ein Rennspiel für den Swan
- Strecken-Editor
Negativ
- s/w Optik auf Game Boy Niveau
- Motorensound lädt zur Flucht ein
Userwertung
Hmm....der große Überwurf ist Namco mit Final Lap 2000 sicherlich nicht gelungen, verglichen mit heutigen Handheld-Rasern wirkt das Gameplay sogar äußerst anspruchslos und profan. Dennoch dürfen WonderSwan-Besitzer hier zugreifen, da es mit Ausnahme des Nachfolgers Final Lap Special keine ernsthafte Alternative gibt und es zudem einer der wenigen komplett englischen Titel für das kaum beachtete System ist.