Die Geschichte beginnt dabei nicht im Weltall, sondern auf einem Eisplaneten, auf dem ein Trupp eine Substanz sucht, die dort versteckt sein soll. Dies gilt gleichzeitig als Tutorial, um die Steuerung kennenzulernen. Auf dem Weg zum vermeintlichen Standort der Ressource treffen wir auf Gegenwehr der Marsianer, die die Gegenpartei in Call of Duty Infinite Warfare darstellen. Leider gerät der eigene Trupp kurz vorher in einen Hinterhalt und wird von den Gegenspielern dahingerafft. Das ist der Zeitpunkt in dem wir zu unserem eigentlichen Protagonisten hinüberwechseln.
Es ist bereits kurz nach Beginn möglich, in manchen Sequenzen in einem Raumgleiter Platz zu nehmen und in Wing Commander Manier im Weltall heranfliegende Feinde zu vernichten. Diese Szenen lockern das klassische First Person Shooter Gameplay auf und machen durchaus Laune. Leider beschränkt man sich hier oft auf ein kleines Gebiet, so dass man sich einige größere Areale gewünscht hätte. Genauso ist auffällig dass das Rammen von Wrackteilen als weniger gefährlich erweist, als wirklich von den Feinden getroffen zu werden. Das kann aber auch nur an meiner Schwierigkeitsgradeinstellung gelegen haben, da ich auf mittlerer Stufe gespielt habe. Zwischen den intensiveren Kampfszenen werden auch oft Zwischensequenzen eingespielt, in denen man die Charaktere näher kennenlernt. Reyes der klassische Held, der keine Furcht kennt, der begleitet wird von drei Mitstreitern, von denen einer davon ein Androide ist.
Bei der Auswahl an Waffen gibt es die shootertypische Auswahl an Schnellfeuerwaffen und Schrotflinten. Vor mancher Mission lässt sich sogar das Loadout ändern, indem man der Waffenkammer einen kurzen Besuch abstattet. Beispielsweise sollte man die Waffen wechseln, wenn man feindlichen Robotern gegenübersteht, da diese effektiver sind gegen diese und umgekehrt. Neben der klassischen Bewaffnung gibt es auch besondere Gadgets, die im Kampf hilfreich sein können. Zum Beispiel könnt ihr mit der Hackingfunktion eben erwähnte Roboterfeinde übernehmen und eine Selbstzerstörung auslösen, die für größere Gruppen verheerende Folgen haben kann. Auch das Jetpack ist hilfreich, um höhergelegene Positionen zu erreichen. Dies funktioniert ähnlich wie in Titanfall, nur leider nicht ganz so intuitiv. Witzig sind auch die Abschnitte, in der man in völliger Schwerelosigkeit agiert. Ähnlich wie seinerzeit in Dead Space fliegt man langsam durch den Weltraum und kann an verschiedenen Oberflächen „andocken“. Leider verliert man hin und wieder etwas die Übersicht, wenn man sich selbst ausrichten möchte, gleichzeitig aber von mehreren Feinden beschossen wird. Das kann schon zum ein oder anderen Bildschirmtod führen.
Neben der Kampagne ist ein weiteres Herzstück von Call of Duty Infinite Warfare der Multiplayermodus. Neben klassischen Versus und Deathmatchspieltypen entpuppt sich der diesjährige Zombiemodus als eine wahre Perle. Durchtränkt von 80er Jahre B-Movie Klischees befinden wir uns in einem Freizeitpark, in dem wir zu viert mehrere Wellen an Feinden erledigen müssen. Passend zur Optik gibt es natürlich auch 80er Jahre Popmusik und Charakteroutfits, um dem Zeitalter gerecht zu werden. Für erledigte Feinde erhalten wir Kohle, die wir entweder in herumliegende Waffen und Munition investieren oder weitere Bereiche im Vergnügungspark freischalten können. Für mehr taktische Tiefe sorgen Tarotkarten, die kurzzeitig verschiedene Effekte freischalten wie etwa schnellere Regeneration.