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Ich verbinde Rayman Legends mit einem Wechselbad der Gefühle. Zunächst freute ich mich darüber, das Ubisoft die Wii U mit so einem potentiellen Kracher exklusiv unterstützten würde. Anschließend war ich angefressen, als die Exklusivität aufgekündigt wurde, wenn auch aus verständlichen Gründen. Und jetzt? Ist mir das egal.
Denn Rayman Legends rockt! Es ist schon lange her, dass mir so ein innovatives und abwechslungsreiches Jump‘n Run begegnet ist. Der Umfang ist grandios. Selbst bis heute, mehrere Tage nach dem Ich es erhielt, habe ich noch nicht alles freigespielt.
Und das Beste? Die Fähigkeiten der Wii U werden super ausgenutzt. Ich rubbele auf dem Gamepad Glückslose frei, wechsele problemlos zwischen den einzelnen Räumen, und steuere damit in einigen Leveln Murfy, den fliegenden Frosch. Besonders letzteres zeigt, wie innovativ das Game ist. Denn hier läuft die Spielfigur automatisch, und ich muss ihr über Murfy den Weg freimachen. Was manchmal zu einer wahren Herausforderung wird, da oft genug zeitlicher Druck besteht. Trotzdem bleibt das Spiel stets fair. Mit etwas Übung kriegt man alle Level geschafft.
Für mich ist das Game das absolute Nonplusultra, was es aktuell im Jump‘n Run-Bereich gibt. Und zwar nicht nur auf der Wii U!
Dominic (PS3-Version):
Ich wünschte ich könnte auch so begeistert erzählen, dass die Playstation 3 einen perfekten Port von Rayman Legends erhielt. Doch leider ist dies nicht der Fall. Während die eigentliche Spielmechanik unangetastet blieb, verkommen die Sprunglevels mit dem fliegenden Frosch Murfy zu einer umständlichen Knöpfchendrückerei.
Durch die unvorteilhafte Padbelegung und dem Fakt das ihr die Knöpfe nicht neu konfigurieren könnt, seid ihr gezwungen, mit der Standardeinstellung vorlieb zu nehmen. Und diese führt zu Frust und ab und zu einfach zu Überforderungen. Dreht der fliegende Frosch die halbe Levelstatig seit ihr zudem doppelt beschäftigt mit den R1- bzw. R2-Tasten diese zu drehen während ihr bei gehaltenen X-Knopf gleitet und zusammen mit dem Rechteck-Knopf feinde vermöbelt. So bitte nicht Ubisoft. Ich hoffe der Playstation Vita-Variante ergeht es besser.
Was das eigentliche Spiel angeht, glänzt es durch Originalität, Abwechslungsreichtum und vielen verrückten Ideen. In Erinnerungen sind mir die Musikabschnitte geblieben die mit Neuinterpretationen einiger Klassiker aus der Vergangenheit aufwarten. Hier hilft der Takt euch genau den richtigen Punkt auszumachen um Sprünge zu meistern. Einfach großartig.
Rayman Legends - »It´s gonna be legen....wait for it....dary!
Es hat mich persönlich sehr gefreut, dass Rayman Legends nun doch noch plattformübergreifend herausgebracht wurde. Zwar nicht gerade zu Gunsten aller WiiU-Spieler, aber dafür hat nun jeder etwas davon! Bevor ich zu einem kleinen Negativpunkt komme, möchte ich sagen: Dieses Spiel ist einfach der Wahnsinn! Was Ubisoft da nach dem ohnehin schon herausragendem Vorgänger gezaubert hat, ist meiner Meinung nach konkurrenzlos. Der ganze Ideenreichtum der einzelnen Level sucht seines Gleichen. Und ich spreche jetzt nicht nur von den tollen Musikleveln, denn diese sind sowieso nur als kleiner Bonus zu sehen.
Und wenn die ganzen Welten noch nicht genug sind, wären da noch die vielen Challenges, in denen man beispielsweise innerhalb einer bestimmten Zeit Kleinlinge retten muss. Habe ich was vergessen? Ach ja, eine Vielzahl der Origins-level haben es auch noch auf die Disc geschafft, teils mit komplett neuen Bereichen.
Meine Empfehlung? Wenn ihr auch nur ein bisschen mit Jump-and-Runs anfangen könnt, kauft euch Rayman Legends! Bei dem Spiel kann Mario einpacken!
Stefan (Xbox 360-Version):
Rayman verschwand bei mir im Laufwerk der Xbox 360. Entgegen der Aussage meines Kollegen mit dem PS3-Pad, kam ich mit der Belegung des Controllers allerdings gut zurecht. Mit A wird gesprungen, mit X geschlagen und mit B legt Murphy los. Das Rennen geschieht über die analogen Trigger, das Drehen von Gegenständen über LB + RB. Worauf viele reinfallen sind die provozierten „Hektivlevel“. Dabei verfolgen einen die Feuerwände einfach langsamer, wenn man auch gemächlich unterwegs ist - dann klappt es auch prima mit dem Einsatz unseres grünen Froschkumpel *g*. Hielt ich das Spiel am Anfang für extrem niedrig, was den Schwierigkeitsgrad angeht, steigt dieser recht schnell an und fordert für goldene Pokale oder dem Befreien aller Kleinlinge euer ganzes Geschick ab.
Zum Launch der Vita bescherte uns Ubisoft eine Portierung von Rayman Origins. Ich hatte damals das Glück, diese Version des 2D Jump and Runs zu testen und sprach eine uneingeschränkte Empfehlung aus. Umso gespannter war ich natürlich auf den Nachfolger, der ursprünglich exklusiv für Wii U erscheinen sollte. Aber zu diesem Thema schrieben meine Kollegen in den vorangegangenen Abschnitten bereits mehr.
Wie sich in unserem großen Testmarathon herausstellte, triumphierte die Wii U Version über allen anderen Ableger. Das liegt natürlich daran, dass Nintendos Konsole ein Gamepad bietet und die in Rayman Legends integrierten Touchscreen Features einen ungemeinen Mehrwert bieten. Allein die Murfy Level lassen sich mit Gamepad weitaus besser spielen als via PS3 oder Xbox 360 Controller. Doch wie sieht es mit der PS Vita Fassung aus?
Befindet sich dieser auf einer Plattform, könnt ihr diese dank Gyrosensor in alle Richtungen neigen, indem ihr die Vita dreht. Eben so, wie es mit dem Gamepad möglich ist. Ich selbst spielte die Wii U Version bei einem Freund und kann bestätigen, dass es sich auf der PS Vita nahezu identisch anfühlt. Hier machte Ubisoft einen fantastischen Job.
Im Gesamten haben wir hier aber ein fantastisches PS Vita Spiel, das fast alle Vorzüge der Konsolen-Varianten mitbringt (in Hinblick auf den kommenden Patch) und sogar mit Extra Content lockt. Dazu bietet die Handheld Fassung die bereits genannten Touchscreen Features der Wii U Version, was Rayman Legends auf PS Vita zu einem richtigen Must-Have Titel macht. Und obwohl nur zwei Spieler gemeinsam loslegen können, würde ich diese Variante den Xbox 360, PS3 und Pc Fassungen vorziehen - Touchscreen sei Dank!
Nachtrag zur Xbox One und PS4-Fassung, getestet von Götz
Und noch ein Update! Denn seit dem 21. Februar ist Rayman Legends auch auf der PS4 und Xbox One erhältlich. Was hat sich geändert, was sind die Unterschiede?
Das Gameplay an sich ist unverändert geblieben. Wieso sollte man etwas Perfektes überhaupt verbessern? Einzig die Ladezeiten sind minimal besser geworden, was an der Installation des Spiels liegt. Und sonst? Wird denn die neue Hardwarepower nicht genutzt?
Jain. Man muss genau hingucken, um Unterschiede festzustellen. Vergleicht man die diversen Fassungen miteinander, so wirken die Farben der neuen Versionen kräftiger und, je nach Geschmack, sogar besser. Doch das war es auch schon.
Ansonsten bietet die PS4-Fassung Crossplay und ein eigenes Kostüm, während die Xbox One zehn neue Herausforderungen und drei exklusive Kostüme besitzt.
Wenn man eine der vorherigen Fassungen sein eigen nennt, so ist Rayman Legends kein Pflichtkauf. Ist man allerdings stolzer Besitzer einer Xbox One oder PS4, besitzt das Spiel bislang noch nicht und sucht man ein gutes Jump’n’Run, führt kein Weg an diesem Titel vorbei!