Seite 13: 2007 - The Legend Of Zeld: Phantom Hourglass (Nintendo DS)

Kein neuer Handheld ohne Zelda

 

Ein Jahr, nachdem Hyrule gerettet, das Geheimnis um Midna enthüllt und Ganon wiedermal besiegt ist, läutet Nintendo ein weiteres Mal die Glocke und bringt The Legend Of Zelda: Phantom Hourglass auf den Nintendo DS. Dabei handelt es sich um den direkten Nachfolger zu The Wind Waker und das zweite Handheld Zelda, welches von Nintendo selbst entwickelt wurde. Schon allein das Cover verrät den Spielern die Cel-Shading Wurzeln. Man sieht den jungen Link auf einem Boot dem weiten Ozean entgegenfahren, wie er es schon auf dem Gamecube getan hatte. Phantom Hourglass erscheint am 23. Juni 2007 in Japan, 1. Oktober in den USA und letztendlich am 19. Oktober desselben Jahres in Europa.


 


Pirates of Hyrule

 

 

Nach den Ereignissen von The Wind Waker scheint das Land sicher und Held Link macht mit seiner Freundin Tetra und deren Piratenbande die Weltmeere unsicher. Eines Tage segelt die Mannschaft in einen dichten Nebel und steht plötzlich einem riesigen Geisterschiff gegenüber. Von Neugierde gepackt, schwingt sich Tetra aufs Deck des Schiffes und wird entführt. Natürlich spurtet Link zur Rettung, schafft es aber nicht und landet im tosenden Meer. Als er wieder zu sich kommt, bemerkt er, dass er auf eine Insel gespült wurde. Dort trifft er auf die Fee Ciela, welche durch das neue Abenteuer begleitet. Von Cielas Großvater erfährt Link, dass er die drei Geister des Mutes, der Kraft und der Weisheit finden muss, um das Geisterschiff zu finden und Tetra zu retten. Um den Standort der Geister zu erfahren, muss Link zwei Seekarten finden, die im Tempel des Meereskönigs versteckt sind. Im Tempel angekommen, stellt sich heraus, dass dieser verflucht ist und jedem, der ihn betritt, die Lebensenergie entzieht. Hier trifft Link auf Kapitän Linebeck, einem großmäuligen Piraten, der Link sein Boot zur Verfügung stellt. Um im verfluchten Tempel zu bestehen und die Seekarten zu finden, braucht Link die so genannte Phantomsanduhr, die es ihm erlaubt, sich unbeschadet im Tempel aufzuhalten.

 

 

Mit der Hilfe der Seekarten findet Link die Geister und befreit Tetra. Diese ist leider versteinert. Link erfährt, dass Antagonist Bellamu für den bösen Steinzauber verantwortlich ist. Eer begibt sich auf die Suche nach ihm. Doch um überhaupt eine Chance gegen Bellamu zu haben, benötigt der junge Held das legendäre Phantomschwert. Sauz, ein freundlicher Schmied kann es zwar schmieden, doch benötigt er dafür drei verschiedene Stähle. Diese befinden sich in der Obhut der verschiedenen Völker. So setzten Link und Linebeck die Segel und bereisen die Goronen, die Anouki und die Menschen. Ein neues Abenteuer quer durch die Inseln des Kontinents beginnt.


Stylische Steuerung

 

 

Natürlich nutzt Phantom Hourglass die besonderen Fähigkeiten des neuen Handhelds. So wird Link komplett per Touch-Pen gesteuert. Genau wie bei einem Action-Rollenspiel mit Maussteuerung hat man einen Cursor in Form einer Elfe. Je nachdem wohin man sie leitet, läuft auch Link in diese Richtung. Um mit Gegenständen zu interagieren, reicht es meist aus, wenn sie mit dem Stylus angetippt werden. Schwertschläge funktionieren auf dieselbe Weise und Spezialmanöver wie Links Rundumschlag werden mit kreisförmigen Bewegungen auf dem Touch Screen ausgeführt. Dieses Steuerungssystem wurde so gut ins Spiel eingefügt, das jeder DS-Besitzer in wenigen Minuten die totale Kontrolle über seinen Charakter hat. Einzig die Menüs werden noch per Knopfdruck bedient. Doch das ist nicht alles. So kann man z. B. den Bumerang ausrüsten und die Flugbahn per Touchpen bestimmen. So hat man die komplette Kontrolle über die Items und Waffen des Helden. Das ganze Spiel über wird das Spielgeschehen auf dem unteren Bildschirm gezeigt. Der obere Screen dient als Karten- und Übersichtsmenü. Befindet ihr euch in einem Dungeon und steht einem Rätsel gegenüber, könnt ihr die Bildschirme kurzzeitig tauschen und so die Übersichtskarte auf den unteren Screen holen. Mit dem Stylus können hilfreiche Tipps oder Zahlenfolgen auf die Karte gekritzelt werden, die euch beim Lösen des Rätsels helfen. Nur bei Bosskämpfen wird das Geschehen auf den oberen Bildschirm erweitert und das Blickfeld für den Spieler vergrößert. Neben der neuen Steuerung kommt auch das eingebaute Mikro zum Einsatz. So müssen Zocker z. B. in das Mikrofon pusten, um schmutzige Schatzkarten zu säubern.

 

Was man macht und wie man's angeht

 

 

Abgesehen von der neuen Herangehensweise ist alles beim Alten geblieben. Zelda-typisch müssen Dörfer bzw. Inseln besucht, Dungeons erkundet und Monster besiegt werden. Alle Elemente, die die Reihe so erfolgreich gemacht haben, sind auch in Phantom Hourglass zu finden. Die wichtigen Karten, Kompasse und Masterschlüssel müssen natürlich gefunden werden. Auch an neuen Items und Waffen mangelt es dem DS-Spiel nicht. Das wichtigste Spielzeug stellt aber ohne Zweifel die titelgebende Sanduhr dar. Denn nur mit ihr könnt ihr im Tempel des Meereskönigs überleben und so an weitere Seekarten gelangen. Sobald ein Endboss das Zeitliche segnet, bekommt ihr mehr Sand und die Zeit, die ihr im verfluchten Tempel bleiben dürft, steigt um mehrere Minuten. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei dem DS-Ableger um den Nachfolger zu The Wind Waker und so muss Link ein weiteres Mal hinter dem Steuer eines Bootes Platz nehmen. Dieses darf nun sogar ordentlich gepimpt werden und gewinnt so stärkere Attribute, was im Kampf gegen verschiedene Seemonster und Piratenbanden unerlässlich ist.


Ein Abenteuer nicht nur für Solisten

 

 

Neben dem gelungenen Solo-Abenteuer bietet Phantom Hourglass auch einen Multiplayer-Modus für bis zu zwei Spieler. Hierbei muss Spieler 1 versuchen, so viele Force-Kristalle wie möglich in seine Basis bringen. Spieler 2 versucht dies hingegen zu vereiteln, indem er eine Horde Phantomritter dank strategischer Karte und Stylus hinterher dirigiert. Ist das Zeitlimit nach ein paar Minuten verstrichen, werden die Seiten gewechselt, bis durch eine vorher angegebene Rundenzahl ein Sieger hervorgeht. Um die ganze Sache ein bisschen abwechslungsreicher und spannender zu gestalten, haben die Phantomritter- bzw. Link jeweils unterschiedliche Fähigkeiten, die ihr zum Sieg gut einsetzen solltet. Link kann etwa Power-ups für Schnelligkeit oder Stärke aufnehmen, wo hingegen der Phantomritter-Kommandant jeweils immer den genauen Standort des Gegners auf seiner strategischen Karte angezeigt bekommt. Dabei ähnelt der Modus dem berühmten Capture the Flag Spiel und kann offline, sowie online gespielt werden.

 

Ein echter Hingucker

 

 

Nicht nur story- und gameplaytechnisch orientiert sich Phantom Hourglass an The Wind Waker. Auch die Präsentation beruht auf dem Gamecube-Vorgänger und kommt in schönem Cell-Shading daher. Dabei ist Links DS-Abenteuer das erste Zelda, welches komplett im 3D-Gewand auf einem Handheld daherkommt. Alle Spielfiguren und Schauplätze sind The Wind Waker nachempfunden und zaubern eine butterweiche Engine auf den Handheld. Und obwohl alles in 3D gehalten ist, sieht man Link von oben, ähnlich wie in den älteren 2D-Abenteuern. Nach nur wenigen Minuten wird klar, das Phantom Hourglass zu den schönsten DS-Spielen gehört und eindrucksvoll zeigt, was die Entwickler aus dem Handheld heraus holen können. Wie nicht anders zu erwarten, wird Links erster DS Auftrtt zu einem echten Kassenschlager und verkauft sich über 3,8 Millionen Mal.

 

 

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