The Living Dungeon: Zähes Brettspiel im Test

Xbox One

Eine Stadt, erbaut über einem Verlies. Und in diesem gefangen: Ein halbtoter Gott, der vor Schmerzen schreit. Sein Gefängnis? Es verändert sich, kontrolliert von einer bösartigen Wesenheit. Und du? Erhoffst dir von diesem Gebiet große Reichtümer. Vorausgesetzt, du überlebst alles.

The_Living_Dungeon_neXGam_3The Living Dungeon ist ein ungewöhnliches Game. Anders als viele andere Independentspiele setzt es nicht auf Pixelgrafik. Vielmehr wirkt die Darstellung wie ein Brettspiel mit Spielfiguren. Und alles ist abhängig von dem Glück beim Würfeln.
 
Das Grundkonzept des Spiels ist fantastisch. Das Interesse des Spielers ist geweckt. Man will mehr über die Story wissen, über das, was den vielen Protagonisten erwartet. Und wird am Ende doch enttäuscht sein, wenn man herausfindet, dass die Geschichte nicht wirklich weitergeführt wird.
 
Denn im Prinzip ist das Gameplay immer gleich. Man fängt als eine Spielfigur an, erfährt ein wenig über deren Hintergrund und dann geht es ab aufs Spielbrett. Denn der Begriff „Spielfigur“ ist wortwörtlich zu nehmen, was die Darstellung angeht.
 
Man befindet sich auf einem riesigen Spielbrett, das inmitten einer Schwärze schwebt. Rundenbasierend bewegen sich die Spielecharaktere weiter. Je nach Würfel kann man bestimmte Aktionen durchführen, wie zum Beispiel angreifen oder sabotieren oder sich retten. Und besonders Letzteres ist wichtig.
 
The_Living_Dungeon_neXGam_4Denn je nach Würfelglück kann es passieren, dass sich die Umgebung des Dungeons komplett verändert. Wo eben fester Boden war, ist jetzt auf einmal Nichts. Man läuft Gefahr abzustürzen. Und man hat nur eine einzige Runde Zeit, um sich zu retten. Ist diese vorbei und man schwebt noch über dem Nichts heißt es Arrividerci und man hat verloren.
 
Es hängt also alles vom Würfelglück ab. Ob man sich bewegt, ob man genug hat, um den Dungeon zu verändern und, und, und … Es kann natürlich auch frustrierend sein, wenn man eben kein Glück hat, sondern mehrere Runden Pech. Auch das kann passieren und ist vollkommen normal in diesem Spiel. 
 
Die Story selbst kann den Einzelspielermodus nicht retten. Die Erzählweise ist bestenfalls rudimentär vorhanden und wird durch handgezeichnete Cutscenes weitergetrieben. Hinzu kommt dann auch noch die schlechte Synchronisation. Damit ist jetzt nicht die Deutsche gemeint, die sowieso nicht existent ist. Es handelt sich hier um einen der seltenen Fälle, in denen die Englischsprachige enttäuschend ausfällt. Wobei die Aufnahmequalitat sowieso nicht besonders prickelnd ausgefallen ist.
 
The_Living_Dungeon_neXGam_7The Living Dungeon fängt erst dann an im wahrsten Sinne des Wortes zu leben, wenn man es, wie es bei Brettspielen ja sowieso so vorgesehen ist, zu mehreren Leuten spielt. Einfach ein paar Freunde einladen und los geht es. Diese brauchen noch nicht mal großartig angelernt zu werden. Der Multiplayer-Modus ist selbsterklärend, selbst für jemanden, der das Spiel noch nie zuvor gezockt hat. Und es macht eben auch am meisten Spaß.
 
Für Singleplayer ist das Spiel nicht so prickelnd, doch für Mulitplayer ist es sehr empfehlenswert.



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Forum
  • von Civilisation:

    Leider nein. Zumindest finde ich nichts auf der Homepage des Spiels und das Spiel selbst ist schon seit mehreren Monaten draußen.

  • von Sub0:

    Ist ein PS4 release geplant? Bin ein großer Boardgame Fan :O

  • von Civilisation:

    The Living Dungeon: Zähes Brettspiel Eine Stadt, erbaut über einem Verlies. Und in diesem gefangen: Ein halbtoter Gott, der vor Schmerzen schreit. Sein Gefängnis? Es verändert sich, kontrolliert von einer bösartigen Wesenheit. Und du? Erhoffst dir von diesem Gebiet große...

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