Dies sind nur einige Fragen, die einem durch den Kopf schießen, wenn man das erste Mal von dem Spiel hört. Diese sind auch durchaus berechtigt. Doch darf man nicht den Fehler machen, Realismus von einem Game zu erwarten, dessen ganze Präsentation klar und deutlich sagt, dass es hier sich um einen cartoonigen Titel handelt.
Dabei ist Octodad: Dadliest Catch der Nachfolger des 2010 erschienen Independent-Titels Octodad. Der Nachfolger kam zuerst 2014 für den PC heraus. Danach waren PS4-Besitzer die Glücklichen, die einen Port erhielten. Wer hingegen eine PS Vita besitzt, der darf seit Mai 2015 die Eskapaden des „Heldens“ steuern. Und jetzt, seit kurzer Zeit, ist endlich auch die Xbox One dran. Wii U-Besitzer schauen allerdings noch in die Röhre und müssen warten.
Man steuert also den besagten Titelhelden. Und muss was machen? Na, den Alltag meistern! Was leichter klingt als gesagt. Denn da Octodad eben ein Oktopus ist, hat er keine Knochen. Und so sind selbst die einfachsten Aufgaben schwer für ihn zu meistern.
Und so bewegt man sich zum Beispiel vorwärts, in dem man abwechselnd die beiden Trigger bedient. Was einfacher klingt, als es in Wirklichkeit ist. Denn hauptsächlich ist man ja gewohnt, sich über den Steuerknüppel insgesamt zu bewegen. Doch in diesem Fall werden damit nur die Arme bewegt, was zu interessanten Konsequenzen führt.
Das Problem an der Steuerung ist, dass man sie nie wirklich beherrschen wird. Sie ist bewusst unpräzise und selbst simple Dinge, wie zum Beispiel sich eine Fliege an den Hals zu tun, wird zu einem Akt der Anstrengung. Das ist allerdings auch von dem Spiel so vorgesehen. Es soll bewusst schwer sein, die alltäglichsten Aufgaben zu meistern!
Und das ist im Grunde genommen schade. Denn die Präsentation des Spiels ist liebevoll. Man fühlt sich an eine Zeichentrickserie erinnert, in der die Regeln der Realität außer Kraft gesetzt werden. Es macht Spaß und es bereitet einem Freude, dies zu sehen und die herrlichen Dialoge zu hören. Vor allem, wenn Octodad im Prinzip nur durch Blubbern antwortet, was die meisten anderen jedoch ohne Probleme verstehen können.
Am besten ist Ocotdad: Dadliest Catch, wenn man das Spiel in kleinen Dosen genießt. Denn am Stück wird man schnell die Lust am Game verlieren.