Castle Crashers Remastered – Mit Schwert und Magie gegen den Feind im Test

Auf der 360 war Castle Crashers eines der Arcade-Spiele, die es damals gab. Und es begründete den guten Ruf des Entwicklers The Behemoth, der mit Spielen wie Battleblock Theatre noch mal ausgebaut wurde. Dabei hatten alle Spiele ihren speziellen Darstellungsstil.

Jetzt sind sieben Jahre seit dem ursprünglichen Release vergangen. Und gemäß dem aktuellen Trend, auch Xbox 360-Spiele nochmals neu auf der One oder PS4 herauszubringen, gibt es jetzt auch von Castle Crashers eine neue Version. Nur was hat sich seitdem getan? Wo bestehen die Unterschiede?

Ein kaum merklicher Unterschied ist die Framerate, die dieses Mal auf 60 Frames hochgestuft wurde. An der allgemeinen Performance wurde ebenso geschraubt wie auch am Multiplayer-Modus. So ist es jetzt einfacher, Matches zu finden und zu spielen. Womit ein Manko der ursprünglichen Fassung behoben wurde.

Das Remake basiert auf der 360-Fassung. Das ist insofern von Wichtigkeit, als dass ein bestimmtes Minispiel nicht mehr vorhanden ist. Was durchaus eine gute Entscheidung war, da es viele Spieler damals Nerven kostete.

Castle Crashers ist ein 2D-Beat’em-up. Das heißt, ihr steuert einen von vielen Rittern und müsst euch von links nach rechts prügeln. Dabei erhaltet ihr im Laufe des Spiels nicht nur neue Waffen, die sich unterschiedlich auf eure Werte auswirken. Manche machen euch stärker, dafür seid ihr aber weniger agil. Es geht aber auch umgekehrt. Das Besondere ist, dass man alle aufgesammelten Waffen später bei einem Waffenschmied jederzeit wechseln kann.

Dasselbe gilt auch für die Tierbegleitung, die man aufsammeln kann. Diese geben euch bestimmte Boni, wie zum Beispiel schneller zu schwimmen oder auszuweichen. Man sieht: Das Spiel ist mehr als nur ein simples Haudrauf.

Castle Crashers macht Spaß! Egal, ob man jetzt allein oder zu zweit aktiv ist, man wird sich gut unterhalten fühlen. Auch wenn es durchaus wiederholt Frustmomente gibt. Doch die sind eben Teil des Gameplays, Teil des Spiels. Das Game fordert einen eben heraus, indem es einem Gegner entgegenwirft, die, wenn man nicht aufpasst, einem blitzschnell die Lebensenergie abknabbern.

Doch man kann sich natürlich auch wehren. Zu Beginn entscheidet man sich für einen Ritter von mehreren Rittern, die sich nicht nur durch die Farbe unterscheiden, sondern auch durch die Art der Magie. Einer kann Energiebälle abfeuern, der andere Eismagie. Und so kämpft man sich durch.

Das Besondere an Castle Crashers ist aber auch die Tatsache, dass es ein Erfahrungssystem eingebaut hat, diversen RPGs nicht unähnlich. Durch jeden besiegten Gegner kriegt man mehr XP, sodass man regelmäßig im Level aufsteigt. Dadurch erhält man Punkte, die man auf diverse Aspekte wie Magie oder Stärke verteilen kann. Erreicht man einen bestimmten Schwellenwert, erhält man neue Fähigkeiten, neue Magie oder Kombos.

Das Wunderbare ist, dass es, selbst wenn man stirbt, keinen Malus gibt, keinen Punkteabzug. Das heißt, es ist egal, wie oft man stirbt, man bleibt auf demselben Level, wie immer. Was ich auch fair finde, da man sich so als Einsteiger nicht über frustige Stellen zu sehr aufregt.

Man steuert die Figur über eine Weltkarte, kann Arenen oder Händler besuchen oder neue Level freischalten. Das Schöne an diesem Spiel ist dabei, dass es humorvoll ist. Wobei der Humor manchmal dann doch Kloaken-Niveau hat, etwa wenn Hirche durch einen Scheißantrieb schneller vor einem Feind flüchten können. Wobei auch dies ein Aspekt ist, den ich noch erwähnen möchte: Nämlich die Vielfalt. Es gibt eben nicht nur die typischen Beat’em-up-Passagen, sondern auch Level, in denen man vor einem Feind fliehen muss oder im Schwimmen zu kämpfen hat. Und das alles sorgt dafür, dass ich mich beim Spielen wohl unterhalten gefühlt habe. Meiner Meinung nach ist das One-Update von Castle Crashers einen Blick wert!