Strike Suit Zero Director’s Cut: Es gibt immer eine zweite Chance im Test

Ich: Hi F. Ist bereits etwas länger her, dass ich dich hier zum Quasseln hatte.

F.: Hallo. Ja, das stimmt. Dachte schon, du hast mich vergessen! *lacht*

Ich: Das jetzt unbedingt nicht. Sagen wir einfach, es gab kaum eine passende Gelegenheit, dich erneut einzuladen. Aber jetzt klappte es ja, und das aus einem überraschenden Grund. Denn von Strike Suit Zero ist der Director’s Cut auf der Xbox One und der PS4 herausgekommen und ich erhielt von Xbox einen Code zum Game.

F.: Und wir PC-Spieler dürfen noch etwas die Däumchen drehen, ehe es auch bei uns kommt, so denn man nicht schon die Ur-Version besitzt.

Ich: Dabei muss man betonen, das die meisten Features des Cuts Besitzer des ersten Spiels für den PC bereits haben. Schließlich umfasst der DC alle Patches und DLCs, die diese im Laufe der Zeit erhielten. Ich war übrigens überrascht, als du mir sagtest, du hättest dem Game eine zweite Chance gegeben. Das klang beim ersten Mal nicht danach.

F.: Man soll niemals nie sagen! *lacht* Aber du hast recht. Als wir damals über das Ur-Spiel sprachen, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.  Doch als ich einmal nicht wusste, was ich spielen sollte …

Ich: Was ungefähr genauso wahrscheinlich ist, wie vom Blitz getroffen zu werden, nur um das kurz einzuwerfen.

F.: Du mich auch! *Räusper*Ähm, ja, also wo war ich stehen geblieben? Ach ja, als ich einmal nicht wusste, was ich spielen sollte,gab ich Strike Suit Zero eine zweite Chance. Und siehe da, das Spiel machte mir auf einmal Spaß. Was sicherlich daran lag, dass zu diesem Zeitpunkt bereits einer der ersten Patches draußen war. Und der änderte einiges.

Ich: Was denn?

F.: Zum einen wurde das Balancing verbessert. Die nervtötenden Fregatten, über die ich mich beim letzten Mal so beklagte, wurden entschärft. Das Spiel hat zwar immer noch Momente, in denen ich es an die Wand klatschen könnte, doch die sind weniger geworden. Das Game ist humaner geworden? Kann man das so ausdrücken?

Ich: Kann sein. Ich muss gestehen, dass ich seit meinem Artikel damals Strike Suit Zero nicht mehr angerührt habe, weil ich zu viel anderes um die Ohren hatte. Ich hätte es evenutel nochmal anspielen sollen, ehe ich mir die One-Fassung gezogen habe. Aber zurück zu den Patches. War dies das einzige, was sich änderte?

F.: Nein, auch der Missionsaufbau wurde abgeändert. Man kommt jetzt früher, schon ab der zweiten Mission, an den Strike Suit. Wodurch das Spiel wesentlich actionreicher wurde. Schade empfand ich nur den lahmen DLC, der im Grunde nur die Vorgeschichte zum Game innerhalb von fünf Trainingssimulationen erzählte. Aber naja, man kann nicht alles haben.

Ich.: Zusätzlich möchte ich noch anmerken, dass das Spiel außerdem um zwei weitere Strike Suits erweitert wurde. Was ich persönlich nicht schlecht finde.

F.: Wir haben jetzt lang und breit über den PC geredet, doch der Titel ist ja auf der One herausgekommen. Was hat es denn damit auf sich?

Ich: Das wir so lange über den PC redeten lag daran, dass ich die Unterschiede zwischen dem normalen Strike Suit Zero und dem Director’s Cut hervorheben wollte.

F.: Die One?

Ich: Nicht so ungeduldig! Ich komme ja jetzt dazu. Also, der Hintergrund ist folgender. In den letzten Jahren ist die Bedeutung der Independent-Spiele immer weiter gestiegen. Titel wie Minecraft oder Kickstarter-Erfolge wie eben Strike Suit Zero verdeutlichten, dass es auf die großen Publisher eben nicht mehr ankommt. Was die auch für sich entdeckten, weshalb sie sich verstärkt um diese kleinen Entwickler bemühten. Ebenso wollen die Konsolenhersteller sich diesen Trend nicht entgehen lassen und unterstützten deshalb die Entwickler mit bestimmten Programmen.

F.: Du meinst dieses „ID@XBOX“?

Ich: Korrekt, so nennt Microsoft sein Programm. Studios, die sich dafür registrierten, erhalten zwei kostenlose Softwaredevelopmentkits und Zugriff zu der entsprechenden, technischen Dokumentation. Ebenso sollen auch für die Entwickler keine Gebühren für eventuelle Updates ihrer Titel anfallen, was ja auf der 360 heftig kritisiert worden ist. Was der Hintergrund für  die PS4-Fassung ist, weiß ich leider nicht, da ich die Konsole noch nicht besitze und ich mich deshalb nicht schlau machte.

F.: Soviel zum Hintergrund. *lacht*

Ich: Genau, soviel dazu. Das Spiel selbst wurde, wie ich finde, adäquat umgesetzt. Vor allem die Steuerung via Gamepad hat mir gefallen. Das Game steuerte sich damit wesentlich besser, als am PC, was ich nicht für möglich gehalten hätte.

F.: Eventuell wird das da noch nachgeliefert. Dann kann ich mal mein Glück mit dieser Methode probieren.

Ich: Stimmt. Für dich Grobmotoriker ist es genau das Richtige! *lacht* Ähm ja, zurück zum Spiel. Auch die Grafik wurde im Vergleich zur Ur-Version verbessert. Die Schiffsmodelle sind höher skaliert worden und an der Beleuchtung wurde ebenfalls etwas gemacht. Schade nur, dass wenn viel am Schirm los ist, die Framerate einbricht. Jedoch nie so stark, dass das Spiel anfängt zu stottern.

F.: Trotzdem empfinde ich das als schlechte Nachricht. Denn im Prinzip müsste die One doch genügend Hardwarepower haben, um das Spiel zu stemmen! Oder irre ich mich da?

Ich: Du irrst nicht! Es ist mir auch ehrlich gesagt unverständlich, wieso dem so ist. Ob Born Ready Games Probleme mit der Hardware hatten? Die One hat ja sowieso schon mit einem gewissen Ruf zu kämpfen. Doch abgesehen von aller Kritik, kann ich das Spiel nur empfehlen. Mit 19.99€ kann man nicht viel falsch machen.

F.: Oder man wartet, bis die PC-Version draußen ist, die vermutlich keine Framerateeinbrüche haben wird.

Ich: Hört nicht auf meinen Freund, der ist notorischer Konsolenhasser. Ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast. Bis demnächst!

F.: Bis dann.