Tiger Woods PGA Tour 13 im Test

PlayStation3Xbox 360

Videospiele sei Dank ist ein einfacher Zocker heute zu vielem im Stande. Bricht irgendwo ein Krieg aus, seid ihr dank Call of Duty und Battlefield schon auf das Schlimmste vorbereitet. Würde die Erde von Aliens angegriffen, so lässt sich auf den Gears of War oder Resistance Lehrgang zurückgreifen. Und solltet ihr Mal in die Verlegenheit kommen Profigolfer zu werden, so ist Tiger Woods PGA Tour das Spiel der Wahl.

Tiger_Woods_PGA_Tour_13_8Während Tiger Woods zurzeit eindeutig nicht in Topform ist, dürft ihr ihm virtuell unter die Arme greifen.  EA spendierte dem namensgebenden Sportler eine eigene Kampagne. Dort springt ihr in Tigers Golfschuhe und durchlebt seine erste Berührung mit Ball und Schläger bis zu seinen größten Erfolgen. Das wurde von den Entwicklern sehr detailliert umgesetzt. So seit ihr live dabei, um dem lieben Tiger das bekannte ‚‚Green Jacket‘‘ überzustreifen.

Natürlich solltet ihr das Turnier dazu gewinnen. Die verschiedenen Etappen des Tigers werden hierbei in Epochen eingeteilt. Bei dieser Gelegenheit gehen die Entwickler einen Schritt weiter und ihr dürft die zukünftige Geschichte selbst schreiben, indem ihr an Wettkämpfen im Zeitraum von 2014-2017 teilnehmt. Somit ist der Tiger Legacy Challenge, wie dieser Modus genannt wird, definitiv an Fans des Ausnahmetalentes gerichtet.

Wie gehabt findet sich auch der typische Karrieremodus im Paket. Dank Editor erstellt ihr einen Golfer: Größe, Alter, Gewicht sowie das Äußerliche sind veränderbar. Besitzt ihr Playstation Eye, lässt sich auch euer Gesicht mittels Gesichtserkennung auf das virtuelle Ich übertragen. Doch ist dieses Feature auf der PS3 nicht wirklich ausgereift. Zuerst dauert es gut 20 Minuten, bis das Spiel eure Gesichtszüge transferiert hat und dann ist das Ergebnis extrem schlecht. Über die Xbox360 Version und dessen Features später mehr.
 

Bei Tiger Woods PGA Tour 13 liegt der Fokus diesmal auf einer neuen ‚‚Total Swing Control‘‘ Steuerung, die allein mit den Analogsticks ausgeführt wird. Dies macht den jetzt schon realistischen Golfsport noch authentischer, weil die richtige Bewegung erst geübt werden muss. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad kann sogar der kleinste Abschweifer fatale Folgen haben und euer Ball landet im Rough. Jederzeit, selbst kurz vor einem wichtigen Schlag, lässt sich der Schwierigkeitsgrad umstellen, wodurch das Spiel gewisse Abweichungen bei eurem Swing zulässt.
 

Tiger_Woods_PGA_Tour_13_1Hierbei mein Lob für die Entwickler und ihr Feingefühl. Denn dank des variablen Niveaus und dessen Ausführung bleibt selbst Neulingen der Sieg nicht verwehrt. Noch realistischer wird es, wenn PS3-User ihr Playstation-Move-Set zur Hand nehmen. Doch sollten nur wirkliche Pros diese Option benutzen, weil dank der akkuraten Bewegungssteuerung und dem Fehlen aller Hilfslinien jeder Schlag extrem schwer wird. Genau wie beim echten Golf gehört viel Feingefühl und Übung dazu, um den perfekten Swing zu schaffen. Ist diese Hürde genommen, eröffnet sich ein ganz neues Spielgefühl.
 

Der Umfang der PGA-Tour ist enorm. 15 realgetreue Meisterschaftsplätze warten. Schläge werden mit XP honoriert, die ihr eurem virtuellen Ich wie in einem Rollenspiel zuteilt, um Skills zu verbessern. Wer sich ausgiebig mit dem Spiel beschäftigt, wird gleich doppelt belohnt, da Eagles oder ein Hole in One mit hohen XP-Werten belohnt werden. Solltet ihr noch einen Alter Ego aus dem Vorgänger besitzen, lässt dieser sich in Tiger Woods PGA Tour 12 importieren. Damit erhaltet ihr eine große Stange Erfahrungspunkte oben drauf.
 

Tiger_Woods_PGA_Tour_13_9Nicht außer Acht gelassen werden sollte der Mehrspielermodus, der mit vielen Turnieren über längere Zeit motiviert. Doch seid gewarnt: Online tummeln sich hauptsächlich Profis, die euch das Leben zur Hölle machen. Ein neues Feature versteckt sich hinter dem Country Club. Mit dieser Funktion lässt sich eine eigene Golf-Gilde erstellen, in der ihr und eure Teammitgliedern andere Teams herausfordern könnt. Dazu gibt es noch Status Punkte, die eurem Ansehen zugute kommen. Hier hat sich EA wohl ein bisschen von gängigen MMORPG inspirieren lassen.
 

Auf der Xbox 360 wirbt Tiger Woods mit Kinect Anbindung. Wer nun denkt, dass er darüber auch sein Game-Face erstellen kann, wird allerdings auf den Boden zurückgeholt. Dies geht weiterhin nur über hochgeladene Bilder auf dem EA-Server oder aber die ältere Xbox-Live-Vision Kamera, welche eine geringere Auflösung als Kinect besitzt. Dank aktuellem Patch funktioniert mittlerweile auch das Erzeugen eines eigenen Spielers via Game Face. Zum Release stürzte die Konsole bei der Berechnung immer bei ca. 50% ab, was dem Spiel die schwarze Flagge einbrachte. Garniert wurde die Serie an negativen Erfahrungen mit der Meldung, dass die hiesige Landessprache natürlich nicht unterstützt wird und man nur ein „eingeschränktes Spielvergnügen“ erleben werde.
 

Tiger_Woods_PGA_Tour_13_5Trotz aller Miseren wartet wie immer ein umfangreiches und an vielen Stellen modifiziertes Spielerlebnis nach dem ersten Start. Das neue Swingmeter ist nach einiger Gewöhnungszeit ziemlich perfekt zu bedienen. Wie jedes Jahr muss man sich auf Tiger Woods immer neu einstellen. Die Steuerung via Kinect klappte in den Menüs einwandfrei. Auf dem Platz könnt ihr verbale Befehle in Englisch erteilen, was einigermaßen funktioniert.
 

Allerdings glückte die Befehlseingabe mit Gesten mehr schlecht als Recht. Vor allem beim Zielen verlor der Sensor oft den Überblick, so dass man nur schwer den genauen Kurs vorgeben konnte. Zusätzlich gab es im Anschluss Aussetzer in den Sprachfiles der Kommentatoren. Zu guter Letzt hatte man das Gefühl, dass der Ball hier fast immer ankommt, egal, wie genau man nun die Schwungbewegung durchgezogen hat oder nicht. Schon nach kurzer Zeit habe ich Kinect daher wieder abgeschaltet und das Spiel, wie in all den vielen Jahren zuvor mit einem Controller genossen. Schade, dass man hier vor jeder Runde ein separates Bild mit der Kinect Abfrage erhält und man dies nicht komplett deaktivieren kann.




Dominic meint:

Dominic

Nach 10 Jahren, in denen ich die Tiger Woods Titel teste, ist der JoJo-Effekt aktuell wieder auf ein vereinfachtes Gameplay umgeschlagen. Seit dem Wechsel zur Xbox 360 wurde kein Teil mehr lokalisiert. Zudem wird man von Anfang an darauf hingewiesen, dass man durch bezahlte Zusatzeinkäufe schneller vorankommt, mehr Umfang genießt und schlussendlich auch online als Zweitbesitzer sofort zur Kasse gebeten wird. Kinect ist mehr als ein Goodie zu werten. Wenn mein Sohnemann von der Haltung eher Baseball spielt und dennoch ein Birdie schafft, ist es sicherlich Beweis genug, dass es richtige Golffans weiterhin mit dem Controller angehen sollten. Unterm Strich gibt es erneut ein umfangreiches Update an Modi, welches Freunde der Serie auch zum diesjährigen Kauf bewegen wird. Bestnoten oberhalb der 8 darf die Reihe von mir aber wohl nicht mehr erwarten. Dafür hängt es in vielen Belangen wie Grafik und Käuferfreundlichkeit einfach zu weit hinterher.

Dominic meint:

Dominic

Ich glaube es ist jetzt mehr als 10 Jahre her das mich der Golf-Sport in seinen Bann gezogen hat. Währen die Mitgliedsbeiträge und das dazu passende Equipment nicht so teuer, würde ich wohl selbst auf dem Green stehen. Doch Tiger Woods PGA Tour 13 kompensiert dieses Problem und als Move-Besitzer geht immer ein Freudenschrei durch meine Wohnung, wenn ich dank der äußerst realistischen Bewegungssteuerung ein Eagle schaffe.

Positiv

  • Fantastische Move-Steuerung
  • Tiger Legacy Challenge
  • Eigener Country Club im Onlinemodus

Negativ

  • Generate Face-Feature unausgegoren
  • Grafisch nicht der Hit
Userwertung
9 3 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Man nehme Sand, Gras und etwas Wasser. Man füge einen Ball und einen Schläger hinzu. Man nenne das ganze Golf und lasse es von Dominic und Stefan testen? Das Ergebnis Tiger Woods PGA TOUR 13, hier bei uns im Test. Tiger Woods PGA Tour 13 Videospiele sei Dank ist ein einfacher...

  • von Mistercinema:

    Boah ist das technisch auf der 360 diesmal unausgegohren Bin nun seit +2h am testen und hab noch kein einziges Mal gespielt. Das beste: Das Kinect support Game kann kein Foto von Euch über Kinect machen - geht nur über die Althardware "Xbox Live Vision" oder Upload auf den EA-Server...

  • von Verytex:

    Köln, 29. März 2012 – Die Golfsimulation Tiger Woods PGA TOUR 13 von EA SPORTS ist ab sofort für PlayStation 3 und Xbox 360 im Handel erhältlich. Das Spiel enthält eine Vielzahl neuer Features, darunter die umfangreichste Überarbeitung der Schwungmechanik seit mehr als einem Jahrzehnt. Sie...

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Tiger Woods PGA Tour 13 Daten
Genre Sportspiel
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50/60 hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-03-29
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 9
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