Eher nicht. Denn »Die Muppets: Filmabenteuer« ist zwar kein gelungener, aber auch kein schlechter Titel. Er ist »nur« Mittelmaß mit einer leichten Tendenz nach oben.
Das Spiel besitzt keine großartige Hintergrundgeschichte. Man steuert Kermit, Miss Piggy, Tier und Gonzo in insgesamt fünf Filmen, wie sie sich in bester Jump ‘n‘ Run-Manier auf den Weg zum Endboss machen. Das Besondere ist, dass jeder dieser Leinwandstreifen auf einem bestimmten Genre basiert. Kermit darf zweimal ran: Einmal als Pirat und das andere Mal als SciFi-Held. Miss Piggy beweist in einem Fantasy-Abenteuer, dass die Bezeichnung »schwaches Geschlecht« unsinnig und falsch ist. Tier hingegen schießt in einem Western-Streifen mit Tomaten um sich. Und Gonzo? Muss in einem Horror-Szenario lebendig gewordenes Gemüse einfangen.
Dies sind Beispiele dafür, wie abwechslungsreich die einzelnen Stages designt wurden. Die Entwickler gaben sich in dieser Hinsicht Mühe, sie dem jeweiligen Thema entsprechend zu gestalten, was man in jedem nur erdenklichen Aspekt bemerkt. Selbst die Musik entspricht dem Genre, in dem der Level beheimatet ist. Wobei man allerdings betonen muss, dass sich der aktuelle Track dann nach einer Weile wiederholt und anfängt zu langweilen.
Und das ist auch das große Problem von »Die Muppets: Filmabenteuer«. Es schafft es nicht, das Interesse des Spielers längerfristig zu fesseln! Und woran liegt das? Daran, dass es zu einfach ist und nichts bietet, was den Wiederspielbarkeitswert in die Höhe treibt.
Außerdem ist es zu einfach, alle Objekte zu finden. Wer in jeden Winkel guckt und auch links und rechts der normalen Route nachschaut, der wird beim ersten Durchgang alles haben, was es aufzusammeln gibt. Was natürlich die Motivation, einen zweiten Gang zu starten, nicht steigert.
Ein anderes Problem ist, dass die Muppets die ganze Zeit stumm bleiben. Falls ihre Rollen sprechen, liest man nur den Text. Man hört nicht ihre Stimmen, wodurch Atmosphäre verloren geht. Immerhin wird der typische Humor dieser Figuren gut hinübergebracht. Etwa wenn Sweetum bei seinem zweiten Auftritt meint, dass das Budget des Films nicht ausreichte, sodass er jetzt den Bruder seines ersten Charakters darstellen müsse. Auch die Erzählerin der Story – die übrigens vertont ist – schafft es, die so geniale Komik für den Spieler lebendig wirken zu lassen. Allerdings beschränken sich ihre Auftritte auf das jeweilige Intro und Outro der Level.
Es ist nicht so, dass »Die Muppets: Filmabenteuer« gnadenlos schlecht ist. Die Entwickler haben ein durchaus nettes Game für zwischendurch programmiert. Außerdem merkt man dem Spiel an, dass sie sich mit der Plattform beschäftigt haben und einige Passagen einbauten, die die Touchscreens der Vita benötigen. Doch angesichts der Tatsache, dass man schnell mit dem Spiel durch sein wird und die Motivation, die einzelnen Level erneut zu besuchen, gering ausfällt, muss man sich fragen, ob es einen Kauf überhaupt wert ist. Meine Meinung? Nein, ist es nicht.
Die Muppets: Filmabenteuer - Kein Applaus, Applaus, Applaus im Test

Wer kennt sie nicht? Kermit der Frosch, die äußerst selbstbewusste Miss Piggy oder der Unglücksmagnet und Stuntman Gonzo. Die Muppets, erfunden von dem viel zu früh verstorbenen Jim Henson, sind inzwischen Teil der allgegenwärtigen Kultur und in jeder Generation bekannt. Natürlich existieren auch Videospiele dazu und das neuste hört auf den Namen Die Muppets: Filmabenteuer.
-
von Retro:
Ich hab's für 2,99 vom Wühltisch mitgenommen... ...vielleicht 30 Minuten gespielt... ... und auf Tauschticket gesetzt. Nee, das war mal gar nix. Ganz nette Optik- aber alles andere ist für'n Hintern. ...
-
von TommyKaira:
Ich habe es mir gekauft, aber bin leider noch nicht zum Spielen gekommen.
-
von sYntiq:
Hab es mal für 5Euro bei Saturn mitgenommen, habe beim Anzocken Level1 beendet, war positiv überrascht (hatte eindeutig schlimmeres erwartet), aber es irgendwie seitdem auch nicht mehr angefasst und auch irgendwie kein großes Interesse dran....