Life is Strange: Before the Storm Episode 1 - Awake: Wiedersehen mit alten Bekannten im Test

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Vor zwei Jahren lernte man Chloe Price kennen. Sie war 19 alt und mit einer Max Caulfield befreundet, die die Fähigkeit besaß, die Zeit zurückzudrehen. Das Spiel, in dem beide auftauchten, war Life is Strange, ein Adventure, das in Episoden herauskam. Während Teil 2 mittlerweile in Entwicklung ist, kommt jetzt Life is Strange: Before the Storm heraus. Und Chloe steht ganz im Mittelpunkt der Handlung.

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Das erste Life is Strange wurde von Dontnod Entertainment entwickelt und rettete den Entwickler, dessen Existenz nach den dem Realse von Remember Me in einer schwierigen finanziellen Situation war. Das in fünf Episoden erschienen Adventure war ein voller Erfolg, was vor allem an der Mischung zwischen Übernatürlichem und realistischen Charakteren lag. Vor allem das Ende der fünften Episode war ein Schlag in die Magengrube.
 
Life is Strange: Before the Storm ist ein Prequel. Entwickelt wird es dieses Mal nicht von Dontnod Entertainment, die gerade mit Life is Strange 2 beschäftigt sind. Vielmehr zeichnet sich Deck Nine dafür verantwortlich, die zum Beispiel die Ratchet & Clank Collection programmiert haben. 
 
Man spielt eine 16-jährige Chloe, die mit jeder Menge Probleme zu kämpfen hat. Ihr Vater ist vor einiger Zeit bei einem Unfall verstorben, sie hasst es zur Schule zu gehen und sie mag den neuen Freund ihrer Mutter nicht. Ihr Leben ist bis auf wenige Momente traurig, öde und voller unterdrückter Wut. Bis Rachel Amber in eben dieses eintritt und sich für sie alles verändert.
 

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Life is Strange: Before the Storm füllt narrative Lücken, die bei Life is Strange entstanden sind. Vor allem geht es um die Person Rachel Amber, die, als das Spiel startete, vermisst wurde. Aus mehreren Aussagen konnte man entnehmen, dass sie viele Leben berührt hatte, nicht zuletzt das von Chloe, die in sie verliebt war.
 
Der Fokus von Before the Storm ruht natürlich auf Chloe alleine. Sie ist es, um die sich die Story dreht. Nun ist sie nicht Max und dementsprechend fehlt die Fähigkeit, die Zeit zurückzudrehen. Jede Entscheidung, die man trifft, wird final sein. Kein Zurückspulen, um sich nochmal anders zu entscheiden.
 
Stattdessen besitzt Chloe eine andere Fähigkeit. Bereits in Life is Strange fiel sie durch ihre Streitlustigkeit auf. Sie wich keiner Konfrontation aus, sondern ging sie direkt an oder versuchte durch ihre Schlagfertigkeit sich rauszuwinden. Das haben die Entwickler von Deck Nine übernommen und in ein Minispiel mit dem Namen „Backtalk“ übertragen. 
 

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Es geht darum, dass man eine Leiste durch richtig gewählte Worte füllt. Beim Gegenüber geschieht dies, wenn man die falsche Wahl trifft. Im Laufe der ersten Episode wird die Leiste von Gespräch zu Gespräch kürzer, bis man sich keinen einzigen Fehler mehr erlauben darf. Das sorgt für Spannung.
 
Doch hauptsächlich zieht das Spiel seine Faszination aus der Story. Das Gameplay ist da eher zu vernachlässigen. Man darf ein paar Dialogoptionen auswählen, und als besonderer Boni sich auch noch nach Stellen umgucken, wo man Graffitis machen kann. Doch die Geschichte zieht einen in den Bann, weil die Charakterisierung eben so großartig ist. Endlich lernt man Rachel Amber kennen, erfährt mehr über sie und erlebt ihre persönliche Tragik mit, die zu einem Cliffhanger führt, der die Wartezeit bis zur nächsten Episode schwer erträglich macht.
 
Drei Episoden wird Before the Storm umfassen. Plus eine Sonderepisode, die nach der dritten Episode spielt und wo man ein letztes Max sehen wird. Allerdings wird diese nur für Besitzer der Digital Deluxe-Version zugänglich sein, was, um ehrlich zu sein, scheiße ist.
 

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Wer den Grafikstil von Life is Strange kennt, der wird sich bei Before the Storm sofort heimisch fühlen. Denn an dieser wurde nichts verändert. Das ist einerseits gut, aber andererseits auch schlecht. Denn das Spiel neigt auf der Xbox One dazu, ab und zu laggen. Ebenso macht die Kamera Probleme, da sie dazu neigt, sich automatisch zu verstellen. Am ärgerlichsten sind jedoch die langen Ladezeiten, wenn man den Ort wechselt.
 
Dafür ist der Soundtrack sehr gut geworden. Das war bereits beim ersten Life is Strange der Fall. Before the Storm steht da dem Vorbild in nichts nach und bietet jede Menge Musik von Künstlern, die nicht jedem was sagen, wie zum Beispiel Daughter, die das Endlied präsentieren.
 
Die erste Episode macht Lust auf mehr, trotz der Technik. Wer den Vorgänger gespielt hat, sollte hier ebenfalls zugreifen.
 
 
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Forum
  • von ShenmueFan:

    CD-i schrieb: (...) Denke auch, dass weitere Games in der Serie komplett neue Protagonisten haben sollten. Ist ja schon diesen Monat soweit. "In the Life is Strange Universe" ... Und ein weiteres Adventure von Dontnod,...

  • von CD-i:

    Habe gestern auch BtS beendet und man hat sich mit den Charakteren ja wie schon von Black Sun gesagt selbst in die Ecke gedrängt. Das Spiel kann zu keinem Zeitpunkt die Intensität und Dramatik des Erstlings erreichen, es ist schon ne recht seichte Teenie-Story. Aber ein schönes Storytelling hat...

  • von Dragon:

    Wir haben es diese Woche durch bekommen. Zum Glück. Sind alle froh, dass wir es hinter uns haben. Ich ärgere mich um jeden Cent den ich dafür ausgegeben habe. Bis auf Episode 1 und die letzten Minuten von Episode 3 kam nirgendwo wirklich echte Dramatik, echte Gefühle bei uns auf wie bei dem...

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