Assassin's Creed Chronicles: China – Neues unter der Sonne im Test

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Assassin‘s Creed-Fans können sich dieses Jahr freuen. Nach all den viele 3D-Action-Adventures erscheint mit Assassin‘s Creed Chronicles jetzt ein Spin-off, der etwas Eigenständiges wagt und mit China geht es los.

Assassin_s_Creed_Chronicles_China_neXGam_2Ubisoft liebt Assassin‘s Creed. Es ist für das Unternehmen eine der größten Cashcows überhaupt. Und um noch mehr Geld aus der Reihe herauszukriegen, werden jedes Jahr viele weitere Spiele herausgebracht. Doch gleichzeitig stagniert die Serie, da primär nur 3D-Action-Adventures veröffentlicht werden, deren Story und Gameplay kaum nennenswerte Fortschritte machen. Die letzten Versuche, zumindest die Perspektive zu wechseln, geschahen zur Zeit des NDS und PSP.

Die auf drei Teile angelegte neue Sub-Reihe will sich abgrenzen vom großen Bruder. Das Grundkonzept „Assassinen gegen Templer oder andere Schurken“ wurde beibehalten, doch der Rest ist alles, nur nicht dasselbe.

Das fängt schon mit der Wahl der Protagonisten an, denn die Helden der drei Teile China, India und Russia sind für Fans des Franchises alte Bekannte. Sie alle hatten ihren Erstauftritt nicht in den Videospielen, sondern woanders.
 
Assassin_s_Creed_Chronicles_China_neXGam_3Wie zum Beispiel Shao Jun. Die chinesische Assassine feierte ihr Debüt in dem Computeranimieren Film Assassin‘s Creed Embers, in dem sie dem damals alten und sich eigentlich im Ruhestand befindlichen Mentor Ezio Auditore einen Besuch abstattete und sich von ihm ausbilden ließ. Der computeranimierte Streifen war dabei der letzte Auftritt des legendären italienischen Assassinen und ein ihm würdiger Abschied.

Jetzt, vier Jahre später, hat also die Assassine endlich ihr eigenes Spiel erhalten, das von der Story her nach ihrer Zeit in Italien spielt. Sie ist zurück in ihr Heimatland gekommen, um Rache an den sogenannten Tigern zu nehmen. Das sind Eunuchen, die die Macht in ihrer Heimat an sich rissen und die Bruderschaft, zu der sie gehörte (wegen der Namensgebung nicht fragen, sondern am besten einfach akzeptieren) weitestgehend ausgelöscht haben.

Schon das Intro macht klar, dass das Spiel anders ist und anders sein will, denn die Zwischensequenzen wirken wie mit Wasserfarbe gemalt. Konturen verwischen und der rote Gürtel wirkt wie mit Schwung gepinselt. Ein grandioser Eindruck, der Lust auf mehr macht, da er auch im Gameplay an sich fortgesetzt wird.
 
Assassin_s_Creed_Chronicles_China_neXGam_4Doch auch die Umsetzung der Optik im Gameplay selbst ist nicht zu verachten. Es handelt sich um ein 2,5D-Spiel, bei dem man an bestimmten Stellen in den Hintergrund wechseln kann. Der Charme der Darstellung ist allerdings mehr als nur diese kleine Spielerei mit dem Wechsel der Spielebenen. Es ist die Art, wie Informationen übermittelt werden. Böden, die Lärm machen, werden markant dargestellt und Geräusche, die man von sich gibt, breiten sich kreisförmig aus. Wenn die Wachen meinen, einen entdeckt zu haben, dann wird die entsprechende Stelle farbig markiert.

Auch das Gameplay ist anders, als man es von Assassin‘s Creed sonst gewohnt ist. Das lautlose Schleichen steht hier besonders im Vordergrund. Man huscht von Versteck zu Versteck und passt exakt den Moment ab, in dem die Blickfelder der Wachen eine Lücke lassen. Diese werden im Laufe des Spiels mehr und haben unterschiedliche Fähigkeiten. Ebenso existieren ebenfalls Wachhunde oder Vögel, die die Wächter warnen, und die werden immer aufmerksamer ...

Und so wird Assassin‘s Creed Chronicles: China schon bald schwer. Schwer, aber nicht unfair. Es wird herausfordernd, eine Nuss, die man knacken muss, knacken will. Und dabei ist man über jeden Fortschritt, den man erzielte, besonders glücklich.
 
Assassin_s_Creed_Chronicles_China_neXGam_1Für gute Leistungen wird man belohnt. Egal, ob man ungesehen durch den Level schleicht, tötet oder im offenen Kampf besteht, am Ende wird abgerechnet. Mit den erreichten Punkten schaltet ihr Upgrades frei, wie mehr Böller oder Lärmpfeile, mit denen man Wachen ablenken kann. Wobei man das Gefühl hat, die nicht so häufig zu benötigen, wie es das Spiel vorsieht.

Doch unterm Strich ist das egal, denn dann macht Assassin‘s Creed Chronicles: China jede Menge Spaß. Es ist ein Schleichspiel, das für jeden geeignet ist, und ein Zeichen dafür, was man mit der Marke Assassin‘s Creed alles anfangen kann, statt nur die sonst so üblichen 3D-Action-Adventures.



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Forum
  • von aldi404:

    Der letzte Level hat mich gestern fast zur Weißglut gebracht so oft bin ich da verreckt... Naja, jetzt bin ich fertig damit und es graut mir schon vor den 2 anderen Teilen. ...

  • von aldi404:

    Ich "quäle" mich gerade durch die Russland Episode, leider ist das Game voller unfairer Stellen und Sequenzen die man dutzende Male wiederholen muss, bis es endlich mal durch Zufall klappt. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich damals auf der Vita aufgehört hab. T_T

  • von Mistercinema:

    Hatte im Urlaub nun auch mal rein geguckt. War im Grunde sofort angetan, aber wieder einmal macht mir die schlampige Ubisoft Programmierung einen Strich durch die Freude. Ich habe Level eins in China nun bestimmt sechs sieben mal gemacht und auf jeden Fall alle sechs Scherben eingesammelt. Der...

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