RIDE – Fahrspaß auf zwei Rädern im Test

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Die Motorradexperten von Milestone sind mit ihrem neuesten Racer zurück. Diesmal ist es aber keine Neuauflage eines MotoGP oder ein Motocrossgame, sondern eine völlig neue Marke, mit der sie sich im Sektor etablieren und weitere Fans gewinnen möchten. Ich habe mich deshalb auf den Drahtesel geschwungen und ein paar Runden mit RIDE gedreht.

RIDE-01Beworben wird das Spiel in der Pressemitteilung als der ultimative Bike Racer und zugegeben, die nackten Zahlen der Fakten lesen sich durchaus beeindruckend. Über 100 verschiedene Drahtesel von offiziellen Herstellern aus vier Kategorien haben es in das Spiel geschafft. Dazu zählen Superbikes, Supersport, Naked Bikes und selbst historische Motorräder. Dazu gesellt sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Strecken, zu denen Stadt-, Land- und klassische Kurse des Motorradrennzirkus zählen. An Umfang sollte es also nicht mangeln und all diejenigen, die eins der bisherigen Rennspiele von Milestone gespielt hat, die werden sich hier schnell heimisch fühlen.

Die Fahrphysik lässt sich in den Optionen detailliert einstellen und an den eigenen Spielstil anpassen. In den verschiedenen Events erhalten wir nach Abschluss eine gewisse Zahl an Credits, die wir im Shop für Klamotten, Bikes und Accessoires ausgeben dürfen, die allesamt von lizenzierten Herstellern stammen. Die Shopinhalte sind von Anfang an alle freigeschaltet, müssen aber mit dem nötigen Kleingeld bezahlt werden, die man durch die Teilnahme an Rennen verdient. Zudem können auch alle Dinge nach den Wünschen des Spielers angepasst. Sowohl der Fahrer mit allen Details wie der Haarschnitt als auch das Bike selbst. Die Upgrades verändern oft dabei nicht nur das Aussehen, sondern auch das Fahrverhalten, sodass sich ein spielerischer Vorteil ergibt.

RIDE-02Apropos Fahrverhalten: Hier zeigt RIDE wirklich, was in ihm steckt. Die verschiedenen Biketypen sind nicht nur auf dem Papier unterschiedlich, man spürt förmlich, wie sie sich während eines Rennens unterscheiden. Die kleinen Naked Bikes sind perfekt für Anfänger geeignet, um sich auf dem virtuellen Zweirad wohlzufühlen. Sobald man aber auf ein Superbike umsteigt, wird man genug zu tun haben, diese geballte Kraft zu bändigen. Die Bikes sind allesamt sehr detailliert und wurden dem realen Pendant nahezu 1:1 nachgebildet. Leider kann man das von den Rennstrecken nicht vollends behaupten. Diese leiden an mangelnden Details, was wahrscheinlich der Crossplattformentwicklung geschuldet ist. Dafür läuft das Spiel in einer konstanten Framerate, jedoch fehlt leider ein dynamisches Wettersystem. Was aber wirklich gar nicht geht, sind die langen Ladezeiten. Diese liegen in etwa auf Bloodborne-Niveau vor dem kürzlich veröffentlichten Patch.

Spielbar sind verschiedene Spielmodi, wie ein einfaches Rennen, ein Turnier oder ein Zeitrennen, die selbsterklärend sein sollten. Bei der Track Day Challenge müssen in einer vorgegebenen Zeit so viele Kontrahenten wie möglich überholt werden. Das Drag Race ist eine Herausforderung, in der man gegen einen Fahrer auf einer kurzen, geraden Strecke als Erster ins Ziel kommen muss. Dabei darf man das Setup seiner Maschine selbst verändern, um das Optimale herauszuholen. Bei einem Ausdauerrennen bekommen alle dasselbe Bike und müssen auf derselben Strecke die schnellste Zeit erringen. Auch eine Welttournee ist an Bord, die quasi eine Karriere darstellt. Natürlich kann man ebenso online mit bis zu 16 Spielern gleichzeitig auf den Drahtesel steigen.

RIDE-06Alles in allem kann man sagen, dass RIDE vieles richtig macht: Zahlreiche Einstellungsoptionen bieten sowohl Anfängern als auch Profis die nötigen Anpassungen, um das Spiel dem eigenen Gusto anzupassen und der Umfang ist mehr als nur ordentlich. Womit Milestone wieder einmal zu kämpfen hat, ist der nötige technische Standard, der besonders bei den Current-Gen-Versionen nicht erreicht wird. Die Umgebungen sind im Gegensatz zu den Motorrädern recht detailarm, dafür punktet der Titel mit einer hohen Geschwindigkeit und einem authentischen Fahrgefühl. Vor allem das ist es, was RIDE auszeichnet und einen wiederkehren lässt. Wer also Spaß an Bikes hat, sollte unbedingt probespielen. Grafikfetischisten sind hier aber an der falschen Adresse.




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Forum
  • von Psmoke:

    RIDE – Fahrspaß auf zwei Rädern Die Motorradexperten von Milestone sind mit ihrem neuesten Racer zurück. Diesmal ist es aber keine Neuauflage eines MotoGP oder ein Motocrossgame, sondern eine völlig neue Marke, mit der sie sich im Sektor etablieren und weitere Fans gewinnen...

  • von sant:

    Zu Beginn fand ich die Demo (PS4) auch etwas lahm. Nach einer Weile fand ich es aber immer besser. Leider kam jetzt die Verschiebung dazwischen.

  • von Nognir:

    Von den Xbox Versionen gabs ja keine Demo ...

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