Toukiden 2 - Monsterjagd mal anders im Test

PSVitaPlayStation 4

Drei Jahre ist es mittlerweile nun schon her, als Toukiden zum ersten Mal in deutschen Gefilden auf den Pfaden von Monster Hunter wanderte. Doch war das Spiel leider kein adäquater Ersatz für Capcoms Monsterjagd, war das Gameplay doch zu eintönig und die Spielwelt nicht glaubwürdig genug. Mit Toukiden 2 möchte Omega Force ein wenig von der bewährten Formel lösen, ohne dabei die Wurzeln zu vernachlässigen. So waren wir gespannt, welcher Mix uns erwarten würde.

Toukiden-2-01Allein schon der Start ist anders, wie man es vom Genre erwartet. Nach einer ausführlichen Charaktergenerierung werden wir in die Ruinen von Yokohama katapultiert, das von Dämonen namens Oni fast vollständig überrannt und zerstört wurde. Man ist ein Slayer, ein Monsterschlächter in den Reihen der menschlichen Armee, die versuchen, den Monstren Einhalt zu gebieten. Die Szenerie dient dem Spieler als Einführung in die Steuerung und das Spielprinzip. Nachdem wir im Kampf einer riesigen Abscheulichkeit gegenüberstehen, werden wir wegteleportiert und fallen in einen tiefen Schlaf.

Als wir erwachen, sind etwa zehn Jahre vergangen und wir finden uns in einem fremden Dorf wieder. In dem friedlichen Weiler gehen die Menschen ihrem Tagwerk nach und empfangen den Slayer durchaus freundlich. Doch wie so oft trügt der Schein, denn die Bewohner werden nach und nach von einfallenden Oni geplagt. Diese treiben direkt vor den Stadttoren ihr Unwesen und ihr sollt eure Fähigkeiten dafür verwenden, dem Ort zu helfen und was noch wichtiger ist: Das Mysterium eures Schlafes soll erkundet werden und wenn möglich wollt ihr zurückkehren in eure Heimat.

Toukiden-2-08Wer den Erstling kennt, der dürfte sich relativ schnell heimisch fühlen. Allerdings hat sich Omega Force die Kritik zu Herzen genommen und ordentlich am Gameplay geschraubt. Zwar sind bei Toukiden 2 immer noch die langatmigen Dialoge vorhanden, in denen oft nicht allzu viel erzählt wird, jedoch ist die Spielwelt nun aus einem Guss. Soll heißen, dass man die Welt nicht wieder in kleine Gebiete aufgeteilt hat, wie es in Monster Hunter immer noch der Fall ist, sondern man bewegt sich ohne Ladezeiten durch die Stadttoren hinaus in die weite Welt und erkundet das Umland. Dadurch wirkt die Welt lebendiger und alles in sich stimmiger. Dort angekommen gibt es nun einiges zu entdecken. Nicht nur, dass ihr eure Geschichte vorantreibt, indem ihr zu vorgegebenen Punkten reist. Ihr trefft auch hin und wieder auf NPCs, die euch mit Nebenquests versorgen. Mal müssen bestimmte Items gesammelt und abgeliefert, manchmal aber festgelegte Monstren getötet oder Gebiete von Monstern befreit werden.

Dabei zieht ihr nicht nur allein durch das Umland, sondern könnt von bis zu drei Mitstreitern begleitet werden. Diese agieren dabei selbstständig und kümmern sich um alle Gegner, die ihnen vor die Flinte kommt. Dies ist vor allem zu Beginn sehr praktisch, da man so relativ schnell zu Materialien kommt, die für neue Ausrüstung gebraucht wird. Ähnlich wie in Monster Hunter ist es nicht der eigene Charakter, der im Spiel aufgelevelt wird, sondern das Equipment, das besser und stärker wird. Dafür sind Monstermaterialien und auch andere nötig, die im Wald gesammelt werden können. Diese verarbeitet der örtliche Schmied zu neuer Ausrüstung. Darunter befinden sich zehn verschiedene Waffentypen, die vom klassischen Schwert über mächtige Streitkolben bis zu Fernwaffen wie Pfeil & Bogen sowie einem Gewehr reichen. Jeder Waffentypus spielt sich auch anders und hat seine eigenen Kombos, die in der Kämpfergilde in separaten Trainings erlernt werden können.

Toukiden-2-11Am meisten Spaß macht aber die Erkundung der so genannten Otherworld. Neue Gebiete, die ihr erforscht, sind durchzogen von der Macht der Oni und verschmutzt sozusagen eure Seele. Seid ihr zu lange dort unterwegs, werdet ihr sterben, außer ihr schafft es vorher, die Verseuchung aufzuhalten. Dazu findet ihr auf eurer Reise heilige Steine, die vom Miasma verseucht sind. Sobald ihr diese erreicht, erscheint ein mächtiger Oni, den ihr besiegen müsst, um die Gegend zu säubern. Diese sind zu Beginn natürlich nicht stark, doch je weiter ihr euch von eurem Dorf entfernt, desto stärker werden auch eure Feinde. Glücklicherweise habt ihr auch eine Karte bei euch, die automatisch mitzeichnet, auf welchen Wegen ihr wandert, so dass ihr euch stets zurechtfindet.

Neben der Erkundung der Otherworld gibt es auch die klassischen Missionen zu erledigen, die ihr in der Jägergilde annehmen könnt. Hier müsst ihr in Monster Hunter Manier mit bis zu drei tapferen Recken riesige Oni besiegen, die zum Großteil bereits aus den Vorgängern bekannt sein dürften. Noch immer ist der Kampf sehr actionreich in Szene gesetzt und nicht so von Taktik geprägt, wie in einem Monster Hunter. Einzig die Kombos der verschiedenartigen Waffen werten den Kampf auf, diese zu erlernen ist aber nicht zwingend notwendig, da der Schwierigkeitsgrad allgemein relativ niedrig angesiedelt ist.

Toukiden-2-21Ziel im Kampf ist es, die verschiedenen Körperpartien zu zerstören und diese zu bergen, um Materialien daraus zu bekommen. War es im Vorgänger noch relativ schwer bei manchen Monstern die Hörner oder allgemein weit oben liegende Körperteile zu zerstören, hilft euch in Toukiden 2 eine neue Fähigkeit weiter: die Monsterhand. Mit dieser grünen Geisterhand könnt ihr sowohl kleinere Feinde an euch heranziehen oder, sobald die Dämonenleiste gefüllt ist, einen mächtigen Angriff starten und den Oni eins der Körperteile entreißen. Klingt in der Theorie zwar recht rabiat, allerdings werden erbeutete nur durchsichtig dargestellt. Meist dauern die Kämpfe mit Begleitern in etwa eine Viertelstunde, so dass man solche Missionen auch einmal kurz dazwischen einstreuen kann. Natürlich kann man auch online auf die Jagd gehen. Dies geschieht separat über ein eigenes Menü, dass leider etwas versteckt ist.

Spielerisch gefällt mir Mix aus Erkundung und klassischen Missionen sehr gut und man hat sich bei Toukiden 2 ordentlich ins Zeug gelegt sich von der klassischen Hunting Game Spielmechanik zu lösen, ohne seine Wurzeln dabei zu vergessen. Vor allem der Aspekt eine komplette Welt zu durchstreifen und jeden Winkel erkunden zu können macht sehr viel Spaß, vor allem weil es auch viele sammelbare Extras gibt wie besondere Materialien und auch Inschriften, die ein wenig mehr über die Spielwelt erzählt, die auf der japanischen Mythologie basiert. Alles in allem bekommen Spieler mit Toukiden 2 ein mehr als gelungenes Spiel, mit dem man viele unterhaltsame Stunden verbringen kann.

 

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Phill XVII:

    aldi404 schrieb: Die Chainwhip ist auch super. Hab ich ausprobiert, macht aber kaum Spaß da zu kompliziert. Grad hab ich die Naginata, sehr coole Waffe....

  • von Phill XVII:

    Rrrrrrrrrrrrrrrr Spoiler anzeigen forum.nexgam.de/attachment/137…c4e3f9789f82ed44f39124bda // ...

  • von Nognir:

    Sobald ich wieder Internet habe, kann ich ja auch dazustoßen ...

Insgesamt 24 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen