Vor 6 Jahren kam endlich ein Nintendo 64 in meine Sammlung, und das nur, weil ich gern alle Nintendo-Konsolen mein Eigen nennen möchte. Aktiv habe ich die Konsole nicht oft am Strom gehabt, da ich der Meinung bin, dass deren Grafik im Vergleich zur PSOne schlechter gealtert ist. Aber das ist ein anderes Thema. Eigentlich geht es hier um die Portierung von Doom 64 von den Entwicklern von den Nightdive Studios. Die Jungs haben es sich zur Aufgabe gemacht, Classic-Games für moderne Systeme zu portieren. Forsaken, Turok (und dessen Nachfolger), System Shock und noch andere bekannte Namen erleben dank ihrer Arbeit einen zweiten Frühling. Hilfreich hierbei ist die eigens erstellte Kex-Engine, die ihnen hilft, alte Images oder Rom-Dateien auszulesen und auf neue Betriebssysteme umzusetzen. Dabei bleiben die Spielerlebnisse unverändert, nur an den Grafikoptionen wird geschraubt. Und so ist Doom 64 für die aktuelle Konsolengeneration ein verdammt guter Port mit einigen neuen Features.
Abgesehen von der gut angepassten Steuerung auf moderne Controller wurde auch die Grafik erweitert. Die Skybox wurde grafisch verbessert, Lichtverhältnisse, Bildtiefe und Wassertexturen verfeinert. Hinzu kommen höhere Auflösungen, 60 Bilder pro Sekunde und zuschaltbares Antialiasing. Das Passwortsystem und die Cheats aus dem Originalspiel funktionieren immer noch und eine Quicksavefunktion erleichtert das Rumgeballere. Vom Spielgefühl ist Doom 64 sehr retro. Obwohl die Storykampagne direkt nach dem zweiten Teil spielt, bekommt ihr wenig Geschichtsfragmente zu sehen. Kaum auf der ersten Karte gespawnt, schnappt ihr euch eine Wumme und ballert alles über den Haufen. Die Levelstruktur ist eng, labyrinthisch aufgebaut und in Wahrheit der wirkliche Gegner. Oft werdet ihr euch verlaufen und Räume erneut nach versteckten Schalter aufsuchen, die anschließend irgendwo eine Tür öffnet, die ihr dann noch ausfindig machen müsst. Leichter ist es mit Schlüsselkarten. Diese sind gut zu finden und die zugehörigen Türen im selben Licht beleuchtet.
Aus moderner Sicht ist das alles recht sperrig. Auch die Gegnerplatzierung ist sehr retro. Schüsse aus dem Hinterhalt sind nicht selten, manchmal passiert es zudem, dass ihr einen Schalter betätigt, der die Levelstruktur so verändert das 20 Feinde oder mehr hinter versteckten Wänden auftauchen. Doch so sah der moderne Ego-Shooter vor über 20 Jahren aus. Hilfreich ist die Schnellspeicher- bzw. Schnellladefunktion mittels einfachen Tastendruck. Erwähnen möchte ich zuletzt den Soundtrack, der eine andere Richtung wie seine Vorgänger einschlägt. Wurde die Action dort mit harten Gitarrenriffs untermalt, ist die Sounduntermalung von Doom 64 gruseliger und viel atmosphärischer. Kurz gesagt steht sie dem Gameplay besser zu Gesicht.
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Operation gelungen, Patient meldet sich erfolgreich aus dem Rentendasein zurück! Doom 64 ein Retro-Remaster, wie ich es mir gewünscht habe. Die Jungs von den Nightdive Studios haben die richtigen Punkte bearbeitet und einige Komfortfunktionen hinzugefügt, die Sinn ergeben. Natürlich muss man videospieltechnisch diese früher Art dieser Ego-Shooter lieben. Nebenbei erwähnt ist Doom 64 auch für jüngere Spieler interessant, um zu sehen, was Papa in seiner Jugend Wildes getrieben hat.