Civil Unrest beschäftigt sich thematisch mit der heimischen Erde. Mit Konflikten, wie sie tagtäglich auch bei uns uns in Deutschland vorkommen. Demonstrationen von, im Kern, friedlichen Menschen. Doch wie wir alle wissen, bergen auch diese ein gewaltiges Konfliktpotenzial. Kaum jemand dürfte die noch recht aktuellen Bilder des letzten G-20 Gipfels vergessen haben.
Vier Szenarien bietet das Spiel. Angefangen wird in Griechenland. Statt verschiedener Rassen oder Weltmächten, entscheidet ihr euch für die Seite der Demonstranten oder der Polizei. Anhängig von der „Panzerung“, startet ihr mit einer bestimmten Anzahl von Einheiten. Sprich: Menschen. Je stärker die Personen gepanzert sind, umso geringer die Anzahl der Starteinheiten. Wer mit Demonstranten in Straßenkleidung loslegt, hat ungleich mehr Gruppen zur Verfügung als derjenige, der die Jungs und Mädels in Schutzkleidung packt. Schnell sucht ihr die passende Ausrüstung zusammen. Neben Feuerwerkskörpern und Tränengas, warten unter anderem Megaphon, Smartphone und andere Dinge auf ihren Einsatz.
Auf Seiten der Polizei wirkt die Ausrüstung schon etwas martialischer. So findet ihr zum Beispiel verschiedene Munitionsarten. Demzufolge könnt ihr die Demonstranten mit Tränengas, Gummigeschossen oder sogar richtiger Munition vertreiben. Im Extremfall gibt es sogar Tote.
Gemein habe beide Seiten, das eure Mannen in mehrere Trupps eingeteilt sind welche ihr einzeln steuert. Der Auftrag für jede Seite ist recht simpel. Die Demonstranten müssen hinter die Absperrung gelangen, während die Polizei eben das verhindern und die Massen vertreiben soll.
Am Ende des Tages ist Riot: Civil Unrest für mich ein, von der Idee her, innovatives und neuartiges Spiel. Nur leider zu chaotisch, unverständlich und spielerisch nicht gehaltvoll. Da sollte Menchiari nochmal an der Spielbarkeit feilen. Doch eventuell ist dieses durchaus realistische Szenario einfach nicht für ein Spiel gedacht.
Riot: Civil Unrest im Test




Es gibt sie noch, die unverbrauchten Ideen! Wer dachte in den letzten 40 Jahren Videospielgeschichte alles gesehen zu haben, der irrt. Mit RIOT: Civil Unrest hat Leonard Menchiari zwar kein neues Genre erfunden. Ebenfalls keine revolutionäre Bedienung oder bisher unbekannte technische Tricks entdeckt. Nein, auch die KI wurde nicht revolutioniert. Aber immerhin hat er ein bis dato nahezu nicht vorhandenes Szenario auf Spielekonsolen und PC gebracht.
Positiv
- unverbrauchtes Szenario
- tolle Pixeloptik
Negativ
- spielerisch sehr simpel
- und dennoch unübersichtlich und chaotisch
Userwertung
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