Bliss Island im Test

Xbox Live ArcadeXboxXbox 360
Mit Bliss Island erwartet euch ein weiteres Spiel in der Xbox Live Arcade, das seine Ursprünge im Internet hat und nun für die Xbox 360 konvertiert wurde. Entwickelt wurde das ganze von Pom Pom, einem zwei Mann-Entwicklungsstudio, das sich auch schon für Mutant Storm verantwortlich zeigte, einem Spiel, das einige ernsthafte Anhänger und Fans hat. Hat Bliss Island auch das Zeug dazu?
Eigentlich handelt es sich bei Bliss Island um eine Minispielsammlung, um die eine Alibi-Story gestrickt wurde. Wir verfolgen Hoshi, einen Zwooph. Zwoophs haben eine ganz tolle Fähigkeit, sie können nämlich durch ihren langen Rüssel Luftstöße fabrizieren. Toll, sagt ihr? Ist es auch! Und weil das so ist, haben sie auch eine wichtige Aufgabe bekommen, nämlich die Herstellung von Wolken für ihre Insel. Ihr könnt euch jetzt aber sicher auch vorstellen, dass das auf Dauer auch für Zwoophs etwas langweilig ist. Weshalb sie einen freien Tag von ihrem Chef losschlagen konnten. Diese Zeit nutzen sie natürlich sinnvoll und treffen sich deshalb zu verschiedenen Spielen als Ablenkung - und genau da kommen wir ins Spiel und helfen Hoshi dabei, sie erfolgreich zu bestehen.

Sieben Minispiele gibt es an der Zahl, wobei es für jedes drei Schwierigkeitsstufen gibt, die sich dann noch einmal in Unterstufen einteilen. Es gibt zwei Einzelspieler-Modi um sie zu absolvieren, nämlich dem Abenteuermodus, bei dem die Spiele nach und nach und in fester Reihenfolge gespielt werden und den Herausforderungsmodus,. Hier kann man die einzelnen Level und Stufen manuell auswählen. Die Steuerung ist dabei in jedem Spiel die gleiche: Man nutzt den linken Analogstick um die Richtung vorzugeben und den A-Knopf um sich, oder einen Gegenstand, in die gewählte Richtung zu bugsieren. Damit ist auf jeden Fall eines sichergestellt: Die Steuerung wird keinen überfordern. Aber lasst mich jetzt erst einmal kurz auf jedes Spiel eingehen, bevor ich weiter ins Detail gehe.

Fangen wir mit mit dem sogenannten 'Obst-Slam-Dunk' an. Hier ist es unsere Aufgabe, Früchte in das nimmersatte Maul eines Ungeheuers zu befördern. Als kleine Herausforderung können wir dabei noch versuchen, vorher Blumen zu treffen, um Bonuspunkte zu kassieren. Bei 'Höhlenabenteuer' blasen wir Hoshis Cousin Gaston durch eine dunkle Höhle und sammeln dabei Diamanten ein. Der Bildschirm bewegt sich dabei automatisch vorwärts und wird hinten durch eine Feuerwand abgeschlossen. Natürlich sollten wir tunlichst vermeiden sie zu berühren, sonst geht unser lieber Verwandter in Flammen auf und das gäbe, ohne Zweifel, Ärger mit der Familie. In 'Felsenbillard', das sich ein wenig an das normale Billard anlehnt, bestehen die Kugeln aus wuscheligen Wesen in verschiedenen Farben. Die gleichfarbigen müssen wir, durch geschickte Stöße, zueinander bringen, so dass sie sich auflösen und damit vom Bildschirm verschwinden. In 'Backsteingreifer' kommen von oben und von der Seite verschiedenfarbige Blöcke in den Bildschirm, durch das schon bekannte System müssen wir sie auflösen. Das sollte möglichst vorsichtig geschehen, da wir die Farben nicht durcheinander bringen dürfen und dabei auch noch verhindern müssen, dass sie den Bildschirm unbehelligt wieder verlassen. 'Waldfrüchte' hat ein schon öfter verwendetes Prinzip, hier müssen wir nämlich mit Miki durch gezielte Sprünge ganz nach oben auf den Baumwipfel kommen. Nebenbei können wir noch ein paar Früchte einsammeln. Bei 'Rennhummel' sagt eigentlich der Name schon alles aus, man steuert dabei eine Hummel durch verschiedene Rennparcours, die jeweils über neun Runden gehen. Wer es schafft, erster zu werden, ohne vorher einzuschlafen, hat gewonnen. Beim letzten Spiel, 'Himmelsstürmer', befinden wir uns hoch über den Wolken und springen auf Plattformen in Richtung Ziel, sammeln dabei noch Diamanten ein und versuchen nicht runter zu fallen.

Wie ich vorher schon erwähnt habe, ist die gesamte Steuerung sehr einfach gehalten und so lassen sich natürlich keine komplizierten Spielmechaniken verwirklichen. Man merkt dem Ganzen dadurch doch recht schnell seinen Ursprung an, nämlich als ein Internet-Flash-Spiel, das man einfach mal zwischendurch anwirft, kurz spielt und dann vergisst. Wobei ich jetzt nicht einmal sagen kann, das die Spiele alle Totalausfälle sind. Das Problem liegt an anderer Stelle, denn sie sind einfach insgesamt zu lange gehalten. Es gibt ja jeweils noch mehrere Unterabschnitte, die man immer in einem Stück absolvieren muss und das mit jeweils drei Leben. Das ist erstens einfach zu lange für solchartige Minispiele und zweitens arg frustrierend, denn hat man mal wieder versagt, muss man alles noch einmal von vorne über sich ergehen lassen und so schaltet man dann doch ziemlich schnell gelangweilt und genervt aus - und sehr wahrscheinlich nicht wieder an. Da helfen auch die Pokale nichts, die man für bestimmte zu erfüllende Herausforderungen erhält, oder der Online-Modus, der einem drei Mini-Spiele für Multiplayer-Partien zur Verfügung stellt. Leiden sie doch unter genau den gleichen Problemen wie der Rest des Spieles. Wobei die Präsentation des ganzen recht gut gelungen ist, die Musik dudelt vergnügt im Hintergrund und die Grafik und das Design sind stimmig und nett anzusehen, aber das ist trotzdem viel zu wenig um den Kauf zu rechtfertigen.


Klar, 400 Punkte sind nicht viel, aber Leute, lasst euch davon nicht blenden, denn ihr werdet ihnen trotzdem nachtrauern, wenn ihre euch dieses Spiel kauft und dann nach kurzer Zeit nicht mehr anrührt. Erfahrene Spieler werden sich durch die einfache und langatmige Spielmechanik schnell langweilen. Anfänger hingegen werden durch den harten Schwierigkeitsgrad abgeschreckt, also ist es mir ein Rätsel, an welche Zielgruppe sich das Spiel eigentlich genau richten soll.
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Bliss Island Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12.03.2008
Vermarkter Codemasters
Wertung 4.1
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