Section 8 im Test

Xbox 360Xbox
Ist euch der Mehrspielermodus von Halo3 zu seicht und auch ein Call of Duty 4 kann hier mit seinen beschränkten Karten und wenig Interaktionsmöglichkeiten nicht wirklich begeistern? Dann solltet ihr Section 8 der Timegate Studios (F.E.A.R. Mission Perseus) eine Chance geben, denn es vereint Massenschlachten mit bis zu 32 Spieler mit taktischer Tiefe auf riesigen Karten. Ein Hit?

Riesige Karten ist vielleicht ein bisschen übertrieben, doch wissen die unzähligen weitläufigen Areale im Mehrspielermodus für Xbox360-Verhältnisse wirklich zu begeistern. Die Weitsicht ist auf den dynamischen Kampfarenen ein echter Augenschmaus – Unreal Engine 3 sei dank! Und wie sieht es mit der Spielbarkeit aus? Die ist bis auf kleine Zugeständnisse auch wirklich gut. Section 8 ist ein Xbox360-Titel der eine Xbox Live-Goldmitgliedschaft voraussetzt den der Titel ist bis auf Quickmatches (gegen Bots) und einen seichten Einzelspielermodus (dazu gleich mehr) ein reinrassiger Onlineshooter der Marke Battlefield und Tribes. Solltet ihr die Tribes-Serie und ganz besonders Tribes 2 bis jetzt nicht kennen muss ich gestehen, dass ihr wirklich einen wichtigen Titel im Mehrspielersektor verpasst habt. Das im März 2001 von Dynamix programmierte Stück Software kam für den heimischen Rechenknecht und bot zum ersten mal 64 Mann-Mehrspieleraction in Kilometer langen Karten. Verschiedene Loadouts (also Waffenkits und Rüstungen), unzählige Wummen, Verteidigungstürme und Kriegsmaschinen haben jede Onlinesession zu einem Mehrspielererlebnis geführt, was damals noch niemand kannte. Spätere Games wie die Battlefieldreihe hat ihre Inspiration von Tribes 2!


Section 8 hat ein Klassensystem was bei gängigen Onlineshootern keine Seltenheit mehr sind. Die taktische Finesse kommt aber erst durch den Gebrauch von Fahrzeugen, Nachschubdepots oder Radaranlagen, die ihr mittels Dropship sofort anfordern könnt. Hier ist es natürlich selbstredend dafür Geld auf dem virtuellen Konto zu haben. Somit kann ein einzelner Soldat mit der richtigen Hardware einen Flaggenpunkt allein gegen den Sturm von Gegner halten oder andere Spieler mit Munition oder Gadgets unterstützen. Nebenaufträge wie VIP-Eskorte, Bombenlegen oder Datenklau bringen noch mehr Spannung ins das Geschehen und kann oft das Spielende noch umwerfen. Aber auch hier gilt: Teamwork ist Pflicht! Das ist auch leider ein Kritikpunkt wo andere teambasierte Onlineshooter ihre Probleme haben. Tretet ihr einem öffentlichen Server mit einer Handvoll Einzelspieler bei macht Section 8 nur bedingt Spaß. Vielmehr kommt Frust auf über die Inkompetenz der Mitspieler! Das kann dann schnell zu Wutanfällen führen, wenn man sieht, das Gegenteam perfekt zusammenspielt und euch mit euren schwachsinnigen Teamkollegen platt macht!

Jede Klasse hat ihre Spezialfähigkeiten. Der Heavy kann mit Artillerieschlägen feindliche Bereiche dem Boden gleichmachen während der Techniker Geschütztürme oder Teamkollegen heilen kann. Wie man das vom Master Chief schon gewohnt ist, gibt es auch bei Section 8 einen Schutzschild den ihr bei den Feuergefechten durchdringen müsst, um euren Gegner auszuschalten. Hierbei ist das Balacing der Waffen nicht ganz ausgereicht. Feuer ihr mit eurem Raketenwerfer aus nächster Nähe auf einen Gegner, verliert er nur einen halben Schild, während bei mittlerer Entfernung das Sturmgewehr dem Gegner keine Chance gibt zum Erholen. Erwartet ihr in einem Science-Fiction-Setting ausgefallene Waffen werdet ihr sofort enttäuscht sein. Schrottgewehr, Sniperifle oder Pistole sind die Bleispritzen eurer Wahl! Kreative Laserwummen mit innovativen Feuermodis gibt es nicht. Hier gefallen aber die Nachladenanimationen umso mehr. Zwar dauert das Wechseln der Magazine schon eine recht lange Zeit, aber wie euer Alterego dies immer vollzieht macht Laune auf mehr!


Der größte Kritikpunkt bei Section 8 ist die Laufgeschwindigkeit. Diese ist noch langsamer als bei Call of Duty 4 oder Halo 3 zusammen. Zwar habt ihr ein Jetpack, um fluchtartig einen Hotspot zu verlassen, dieser kann aber leider nur recht kurz benutzt werden. Damit sind die Feuergefechte einfach nur langweilig, der Laufweg der Gegner im Vorfeld einschätzbar und die gelegentliche Zielhilfen lassen einfach keine Dynamik aufkommen. Wollt ihr große Distanzen zu Fuß hinter euch lassen, ist die Sprintfunktion ein echtes Feature. Hier aber dauert es wieder Sekunden bevor euer Soldat in seine normalen Laufanimationen zurückgeht und ihr den Charakter nicht steuern könnt. – Ein fressen für Camper! Erstaunlicherweise ist das Movenment der Fahrzeuge, also Mech oder Panzer um einiges flexibler und somit auch schneller. Richtig Fun kommt dann auf wenn ihr mit anderen Teamkollegen zusammen im Tank einen Angriff auf die feindliche Stellung macht wo aus allen Rohren gefeuert wird!


Die größte Überraschung ist aber der Einzelspielermodus. Dieser bietet eine wirkliche Kampagne mit einer leicht durchschaubaren Geschichte. Ihr spielt Alex Corde, ältester Sohn des berühmten Generals Dean Corde, Mitglied der Section 8 der mit seinem Dropship abgesetzt wird um der Splittergruppe ’’Arm of Orion’’ den Marsch zu blasen. Meist oft mit anderen schlauen Botkollegen werden Gegner ausgeknipst, Stellungen eingenommen und der Weltfrieden gesichert. Hier enttäuscht die gute Bot-K.I für keine Sekunde. Trotzdem kommt man während des Zockens der Einzelspielerkampagne einfach nicht von dem Gedanken weg das die Geschichte um Alex nur als Alibi gilt um nicht sofort online zu gehen. Das wird auch noch verstärkt weil viele Karten aus dem Mehrspielermodus hier recycelten wurden.

Kommen wir jetzt zur Technik die im Vergleich zur PC-Version ein paar Federn lassen musste. Die großen Landschaften haben eine unglaubliche Weitsicht mit schönen Planetenhimmeln aber die Texturqualität ist leider auf einem mittelmäßigen Niveau. Animationen der schwerbewaffneten Elitesoldaten sind oft nicht nachvollziehbar, also unrealistisch und die heftigen Slowdowns bei viel BummBumm zollen von einer schlampigen Umsetzung. Der Sound (nur in Englisch) ist kein Glanzstück vor dem Herren, macht aber seine Sache zufriedenstellend.



Dominic meint:

Dominic

Zu Section 8 kann ich nur eins sagen: verspieltes Potenzial! Während ihr mit schwerer Hardware von einem Ort zu anderen komme ohne große Probleme beginnt die Shooterhölle, sobald ihr auf eigenen Beinen steht, sprich ihr lauft ein paar Schritte. Dann seit ihr dank des schneckentempos leichte Beute. Da hilft auch kein Jetpack mehr! 

Positiv

  • Funsion der Battlefield und Tribes-Serie
  • Gute Bot-K.I.
  • Loadouts, DCMs bringen frischen Wind

Negativ

  • Laaaangsame Laufgeschwindigkeit
  • Langweilige Waffen mit komischen Balacing
  • Macht im Team nur Spaß
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Section 8 Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 32
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 09.09.2009
Vermarkter Zuxxez
Wertung 7.3
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen