Battlefield 2: Modern Combat im Test

Xbox 360Xbox
Nur wenige Monate nach dem Release von Battlefield 2: Modern Combat auf Xbox und PS2 kommen nun auch Xbox 360 Besitzer in den Genuss des Spiels. Das Entwicklerteam von Digital Illusion CE (DICE) hat die vorhandene Zeit zu unserer Freude auch sinnvoll genutzt und präsentiert nun eine fast rundherum aufpolierte Version des Titels. Zwar ist es inhaltlich immer noch das gleiche Spiel, aber dafür hat man dem Ganzen nun eine komplett frische Optik verpasst. Ob sich das Spiel auch auf der Xbox 360 gut schlagen kann, erfahrt Ihr in den kommenden Zeilen.
Für alle, die sich bis dato nicht über den Titel informiert haben, gehen wir natürlich zu allererst einmal auf die Story ein….. Ach Ihr kennt das Game nur vom PC und musstet dort ohne auskommen? Na dann gibt es hier gleich einmal die erste Überraschung für Euch ,,,) Die Solo Kampagne hat nämlich nun ihren Ablauf im neuen Krisengebiet „Kasachstan“ und wird über die komplette Länge mit Filmchen vorangetrieben. Diese bereits auf Xbox und PS2 integrierten und propagandagespickten Movies im TV-Stil hat man dann aber leider nicht auf HD-Auflösung gebracht, was man beim Rest komplett umgesetzt hat. Im 20 Missionen langen Solospiel müsst Ihr nun beide Seiten der Konfliktparteien spielen und am Showdown eine endgültige Wahl treffen.

Am Schauplatz tummeln sich nun aber nicht nur zwei Parteien, sondern das ganze ist so brisant, daß auch andere Länder Ihre Truppen entsannt haben. Ihr spielt im Grunde also mit vier verschiedenen Landsleuten welche da wären: USA, Europa, China und die neu gegründete Koalition des nahen Ostens. Innerhalb der Missionen könnt Ihr dann wiederum aus verschiedenen Waffentypen auswählen. Zur Auswahl stehen hier die Sturmsoldaten, die Scharfschützen, die Special Ops, die Pioniere sowie die Versorgungseinheiten. Je nach Wahl beginnt Ihr das Geschehen mit bestimmten Ausrüstungsgegenständen, die Euch somit taktische Freiheiten gewähren. Das tolle an Battlefield 2: Modern Combat ist hier aber, daß Ihr einen so genannten Hot-swap ausführen könnt. Auf gut deutsch heißt das, daß Ihr auf Knopfdruck in jeden Mann Eures Teams wechseln könnt um so seine Ausrüstung und sein Können für Euren Vorteil zu benutzen. Hierzu braucht Ihr lediglich den gewünschten Kandidaten in die Bildschirmmitte zu bringen und den „X-Button“ zu drücken.

Falls Ihr Euer Leben verliert, wandert Euer „Charma“ schnurstracks in den nächsten Soldaten in Eurer Nähe. Das ganze Spektakel wird dann natürlich mit einem schönen Blur-Effekt auf den Bildschirm gebracht. Wer eine der beiden anderen Versionen des Titels bereits kennt wird gleich zu Beginn des Spiels feststellen, daß man neben der höheren Auflösung und der deutlich besseren Texturen aber auch am Gameplay gearbeitet hat. So finden sich auf dem langen Weg zum Ziel nun plötzlich Fahrzeuge an Stellen, an denen vorher keine zu finden waren. Aber auch die Anzahl der Gegner sowie deren KI hat man deutlich erhöht, was selbst „erfahrene“ Zocker zu Anfang recht schnell ins Gras beißen lässt. Die Gegner reagieren nun sehr schnell auf Beschuss und gehen geschickt in Deckung. Von dort aus nehmen sie Euch gleich unter Beschuss und beweisen hierbei eine deutlich höhere Trefferrate selbst aus großer Entfernung. Man könnte fast schon sagen, daß das alles ein bisschen zu viel des „Guten“ war, was DICE dort in den fünf Monaten eingebracht hat.

Wie beim PC könnt Ihr neben den Fußmärschen natürlich allerhand an beweglichem Material durch die Gegend kutschieren. Vom Panzer über verschiedene Wagen und Booten bis hin zum Hubschrauber darf alles bewegt werden. Lediglich auf die Flugzeuge müsst Ihr in der Konsolenfassung verzichten. Insgesamt könnt Ihr Euch an über 30 verschiedenen Typen bedienen und erfreuen. Passend hierzu gibt es selbstverständlich ein reichhaltiges Arsenal von über 50 Waffen, die man bei guten Leistungen teils auch „Upgraden“ kann. Schafft ihr es z.B. eine komplette Gruppe mit nur einem Magazin zu beseitigen, füllt sich temporär Eure Verbesserungsanzeige auf dem Bildschirm. Nutzt diese Zeit weise, denn sie kann Euch oftmals den Hintern retten.

Aber auch für die stolz geschwellten Brüste gibt es genügend Anhängsel im Spiel. So werden besonders gut erledigte Primär- und Sekundäraufgaben gleich mit Lametta belohnt. Dieses Auszeichnungen des „Offline-Modus“ werden dann auch schön in einer Statistik festgehalten, welche online ebenfalls einsehbar ist. Genau das richtige also für harte Jungs, die gern einmal mit Ihren Leistungen vor die Tür gehen. Dieses Karrierebarometer ist übrigens auch im „Online-Modus“ enthalten wobei Ihr hier natürlich wieder beim einfachen „Private“ anfangen müsst. Habt Ihr den Solo-Modus durchlaufen, könnt Ihr in einen erweiterten „Aufgaben-Modus“ einsteigen, der Euch noch einmal vor spezielle Aufgaben stellt und nochmals etwas mehr fordert, wie schon die „Solo-Kampagne“.

Das der Titel im Grunde aber vom Online-Gaming stammt, werdet Ihr sicherlich beim ersten spielen via „Xbox-Live“ feststellen. Zwar wurden die Texturen und die Auflösung der Solo-Kampagne im Gegensatz zur Xbox und PS2 schon deutlich verbessert, aber was man Euch nun online präsentiert ist noch eine ganze Ecke detaillierter. Auf bis dato 10 Maps mit bis zu 24 Spielern entfaltet der Titel nun seine wahres Potential. Neben dem bekannten „Capture the Flag“ geht es hier am meisten beim Punkt „Eroberung“ zur Sache. Hier heißt es über ein sehr großes Areal die Oberhand zu gewinnen und mehrere Punkte einzunehmen. An diesen Punkten befinden sich Fahnen, die durch eine längere „Sitzung“ auf Euer Team umgemodelt wird. Je mehr Leute sich an der Fahne befinden, desto schneller geht das ganze von Statten. Für die Einnahme eines Punktes sowie das töten von Gegnern gibt es dann Tickets für Euer Team. Sterben Soldaten aus Eurer Einheit oder verliert Ihr einen Punkt gibt es Abzüge. Alle Punkte die sich in Eurem Besitz befinden können fortan als „Respawnpunkt“ genutzt werden, wobei Ihr hier nach jedem Ableben sofort frei zwischen den fünf oben genannten Gruppen von Soldaten wählen könnt.

Gespielt wird das Ganze hierbei auf EA-Servern, was leider ein komplettes Zusammenstellen von Spielern aus der Freundesliste verhindert. Dafür gibt es im Gegenzug einen ziemlich guten Clan-Support sowie im Grunde für jeden Spieler einen vernünftigen Ping. Bis auf wenige Ausnahmen, wenn man sich z.B: auf einem Panzer oder anderem Fahrzeug befindet, gibt es auch keine Ruckler im Spiel. Leider haben es die Entwickler mit den Gegenständen im Spiel recht gut gemeint und so werdet Ihr sicherlich mehr als einmal mit Eurem Fahrzeug an einer Ecke oder anderem kleinen Hindernis hängen bleiben. Das sollte den gesamten Spielfluss aber kaum stören. Positiv ist die Neuerung, daß nun jeder einzelne Spieler einen Artillerieschlag anfordern kann. Beim PC konnten dies nur die „Generäle“ vollführen.

Grafisch ist der Titel wie bereits beschrieben bis auf die Movies nun komplett auf HD-Niveau angehoben worden. Auch die Texturen hat man gegen deutlich feinere und klarere Exemplare der bekannten Xbox-Version ausgetauscht. Die Solo-Kampagne sieht aber trotz allem an einigen Stellen noch etwas Trist aus. Eine Schüppe mehr an Schönheit erwartet Euch dann aber beim Online spielen. Egal ob kalter Winter oder staubiger Wüstensand inkl. tollen Sonnenuntergängen. Hier zeigt sich klar aus welchen Wurzeln das Ganze stammt. Im Vergleich mit anderen Titeln auf der Xbox 360 hätte man im Gesamten aber noch etwas mehr herauskitzeln können.

Auch der Sound kann hier recht gut überzeugen und ich möchte fast meine, daß man das Ganze für die Xbox 360 noch einmal ein Stück besser abgemischt hat. Angefangen von den Waffen- und Fahrzeuggeräuschen über die Umgebung bis hin zu den eingespielten Texten“ weis hier alles zu gefallen. Auf eine deutsche Sprachausgabe habt man im Spiel „Gott sei Dank!?!“ komplett verrichtet.

Sehr gut gelöst wurde die Steuerung des Spiels, welche innerhalb kürzester Zeit ins Blut über geht und den ganzen Titel recht Action/Arcadelastig werden lässt. Hier sollten selbst Konsolenneulinge keinerlei Probleme haben. Wer hier noch behauptet, ein Shooter könnte auf einer Konsole nie so gut zu spielen sein, wie auf einem PC, wird ruck zuck eines besseren belehrt.

Stefan meint:

Stefan

Mit Battlefield 2: Modern Combat liefern Electronic Arts und Digital Illusion handfeste Ego-Shooter Kost ab, die gerade in der Solo-Kampagne auch taktisches Vorgehen verlangt. Die aufgebohrte Grafik und der imo bessere Sound wissen zu gefallen. Wer das Spiel allerdings schon auf der Xbox gespielt hat, sollte sich dann doch erst einmal die Demo vom Xbox-Live-Marktplatz herunter laden, denn Inhaltlich ist es immer noch das gleiche Spiel wobei der Schwierigkeitsgrad deutlich angezogen hat. So richtig Laune kommt dann beim Multiplayer spielen auf, was den Titel sicherlich noch einige Monate nach der Solo-Kampagne in die Laufwerke wandern lassen wird. Mich werdet Ihr dort sicherlich des Öfteren einmal antreffen können :)

Positiv

  • Fulminante Online Schlachten

Negativ

  • Offline wird nicht viel geboten
  • 360-Adaption ohne existenzielle Neuerungen
Userwertung
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Battlefield 2: Modern Combat Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 24
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 13.04.2006
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7.8
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