Teenage Mutant Ninja Turtles Tournament Fighters im Test
Zum Start von Street Fighter II für das SNES entstand ein regelrechter Boom um das Beat’em up Genres. Natürlich wollten andere Spielfirmen auch ein Stück vom Kuchen abhaben und veröffentlichten hochwertige (wie minderwertige) Software für die 16 Bit-Konsole. Mit Teenage Mutant Ninja Turtles Tournament Fighters schickte Konami 1993 die populären Schildkröten in den virtuellen Ring und versuchte damit den Angriff auf das erhabene Street Fighter II Turbo.
Nach Einschalten der Konsole dürft ihr euch für einen der vielen Modi entscheiden. Zur Auswahl stehen Tournament, Vs. Battle, Story Battle und Watch. Natürlich findet sich das obligatorische Optionsmenü auch im Hauptmenü wieder, wo gar nicht unwichtige Dinge wie Steuerung oder Schwierigkeitsgrad eingestellt werden. Den Tournament Modus muss man nicht weiter erläutern. Man tritt jeweils zwei Runden gegen insgesamt zehn Kontrahenten an. Vs. Battle ist hingegen ein Synonym dafür, sich mit seinem besten Kumpel zu balgen. Das wirkliche Herzstück von Teenage Mutant Ninja Turtles Tournament Fighters ist aber der Story Battle Modus. Darin durchlebt ihr eine Story mit jeweils einem der vier Turtles. Die anderen Charaktere sind in diesem Modus leider nicht anwählbar. Kurz zur Story: Meister Splinter und Reporterin April wurden entführt von (wie soll es auch anders sein) Oberbösewicht Shredder. Und natürlich sind die Turtles die Einzigen, die in der Lage sind, das Duo zu retten.
OK, die Story sprüht nicht wirklich vor Einfallsreichtum. Mit eurem Turtle-Zeppelin seid ihr fortan unterwegs, um herauszufinden, wo die beiden versteckt wurden. So besucht ihr verschiedene Stages und müsst jeweils in zwei Runden dem dortigen Gegner stellen. Ist dieser auf die Bretter geschickt, geht es eine Runde weiter, bis ihr irgendwann zum finalen Obermotz gelangt. Die Spielmechanik ist erschreckend ähnlich mit dem großen Vorbild Street Fighter II. Ihr verfügt über einen leichten Schlag / Tritt und einen schweren Schlag / Tritt. Die R + L-Tasten eures Controller werden allerdings ausnahmsweise nicht beansprucht.
Die Spieleranzahl ist mit zehn verfügbaren Charakteren ausreichend. Darunter befinden sich natürlich die vier Turtles und der Oberfiesling Shredder. Dazu gesellen sich andere Gestalten wie die Fledermaus Wingnut oder der Roboter Chrome Dome. Genretypisch besitzt jeder Charakter seinen eigenen Kampfstyle + Specialmoves. Jeder Fighter hat drei bis vier Specialmoves zur Verfügung. Unter anderem kommen auch die im Genre äußerst beliebten Feuerbälle erneut zum Einsatz. Die Ausführung der Specialmoves geht Street Fighter-Veteranen dabei leicht von der Hand und stellt auch Neulinge vor keine ernsthaften Probleme.
Die Grafik selbst befindet sich auf mittlerem Niveau und weiß mit hübschen Animationen zu gefallen. Die Hintergründe sind treffend gezeichnet und die Stages besitzen jeweils immer ein anderes Thema. Soweit machte man bei Konami alles richtig. Die Specialmanöver sind, verglichen mit Street Fighter II, nicht ganz so beeindruckend in Szene gesetzt. Doch was richtig nervt, ist die musikalische Untermalung. Schon nach kurzer Zeit ging mir das virtuelle Gedudel furchtbar auf den Senkel - den Ton lieber schnell abzuschalten. Da ist es auch kein Trost, dass zumindest die Soundeffekte in Ordnung sind.
Dominic meint:
Teenage Mutant Ninja Turtles Tournament Fighters hat es bei mir schwer. Ich hatte nie wirklich Sympathien für die grünen Pizzafresser und was die Spielmechanik angeht, war Capcoms Prügelkönig sowieso das Nonplusultra. Turtles-Fans sollten auf jeden Fall zuschlagen, weil es eine der besten Umsetzungen dieser Lizenz ist. Mich persönlich stört, dass Turtles Tournament Fighters keine Eigenständigkeit besitzt. Street Fighter II Veteranen werden jedenfalls die ganze Zeit ein gewisses Déjà vu Gefühl in sich tragen.
Teenage Mutant Ninja Turtles Tournament Fighters hat es bei mir schwer. Ich hatte nie wirklich Sympathien für die grünen Pizzafresser und was die Spielmechanik angeht, war Capcoms Prügelkönig sowieso das Nonplusultra. Turtles-Fans sollten auf jeden Fall zuschlagen, weil es eine der besten Umsetzungen dieser Lizenz ist. Mich persönlich stört, dass Turtles Tournament Fighters keine Eigenständigkeit besitzt. Street Fighter II Veteranen werden jedenfalls die ganze Zeit ein gewisses Déjà vu Gefühl in sich tragen.