Axelay im Test

SNES

Gemeine Zungen behaupteten, das Super Nintendo sei mit einer CPU-Taktfrequenz von 3,57 Mhz nicht geeignet, einen Sidescroll-Shooter ohne Grafikflackern oder Geschwindigkeitsverlust darzustellen. Die ersten Paradebeispiele ihrer Art (Gradius III & Super R-Type) schienen dies zu beweisen. Doch dann staunten die Kritiker, als Konami ihren Axelay der Öffentlichkeit präsentierte. Denn dieser Titel glänzte durch eine gute Grafik, coole Effekte und tolle Spielbarkeit.

Axelay_13Die Geschichte zum Spiel ist simpel: Eine übergroße Armada von Kriegsschiffen greift euren Heimatplaneten an. Beim Angriff wurde jede Verteidigungslinie eures Planeten durchbrochen. Da ihr ein persönliches Problem mit unangemeldeten Besuchern habt, beschließt ihr die Neuankömmlinge entsprechend zu begrüßen.
 
Axelay hebt sich durch ein paar Veränderungen im Kampfsystem und der Ansicht vom Shoot 'em up Einheitsbrei ab. Bevor ihr euch gegen die Invasoren verteidigt, könnt ihr aus neun Waffensystemen eure drei Favoriten wählen. So finden sich zielsuchende Laser, Raketen und anderer Schnickschnack im Inventar, die euch in sechs Level begleiten. Jedes Level besitzt eine eigene Perspektive. In der ersten Stage erblickt ihr das Geschehen noch aus der Vogelperspektive. Hierbei entsteht der Eindruck in einem dreidimensionalen Raum zu fliegen. Diese nette technische Trickserei seitens Konami sorgte damals für offene Münder. In Level 2 seht ihr die Action dann in der Seitenperspektive, was man als Fan des Genres kennt. Wird euer Schiff von feindlichen Geschützen getroffen, verliert ihr ein Waffensystem und so geht es weiter, bis ihr nur noch auf euren Standardlaser zurückgreifen könnt.

 

Axelay_9Sonst wird bekannte Shooterkost geboten: Es gilt im Dauerfeuer alles zu zermatschen, was euch vor die Nase kommt. Am Levelende wartet wie gewohnt der schlechtgelaunte Obermotz auf euch. Jeder Endgegner besitzt einen wunden Punkt, an dem man ihn in die Knie zwingen kann. Der Abwechslungsreichtum der Boss-Gegner gefiel mir: So trefft ihr z. B. im Laufe der Mission auf eine Riesenspinne, einen mechanischen Walker oder einen Lavariesen. Bei der Vielfältigkeit der Gegner hat Konami in die vollen gegriffen und Raumschiffe, Lasergeschütze und anderes Getier kommen grafisch sowie spielerisch einwandfrei rüber.

Was nicht so ganz einwandfrei rüberkommt, ist der gesalzene Schwierigkeitsgrad. Durch die wenigen Continues und nicht vorhandenen Checkpoints wird Axelay unnötig schwer. Shooter-Neulinge und selbst Veteranen werden öfters mal den Fernseher aus dem Fenster werfen wollen. Konami, warum so herzlos? Wenigstens ein paar Restartpunkte wären fein gewesen. Denn jeder kennt den Frust, wenn man nach hartem Kampf den Endgegner erreicht, ins Grass beißt und danach vom Spiel zurück zum Levelanfang geschickt wird.

Axelay_21Als echter Hingucker erweist sich die farbenfrohe und detaillierte Grafik, die alle Vorurteile hinsichtlich der schwachen SNES CPU in den Wind blies. Doch die Sache hat auch einen Preis: Gelegentliches Aufflackern mancher Gegner oder Objekte. Das schmälert die Gesamtpräsentation, fällt wegen der konstant fordernden Action auf dem Bildschirm selten ins Auge. Der Soundtrack passt genau wie die Soundeffekte zur Allgemeinpräsentation.

Habt ihr Hunger auf Axelay bekommen und wollt das Shoot em up über die Virtual Console runterladen, guckt ihr leider in die Röhre. Für PAL-Besitzer ist das nicht möglich. Nintendo veröffentlichte Axelay bisher nur in Australien, Japan und Amerika. Wann und zu welchem Preis Axelay bei uns erscheint, steht leider noch nicht fest. (Stand: Dez 2011)




Dominic meint:

Dominic

Eigentlich sollte man Konami heute noch danken, dass sie das Super Nintendo mit vielen Shooter-Perlen wie Contra III oder Gradius III versorgten. Dazu gehört auch eindeutig Axelay, der sich durch eine tolle Grafik, flotten Spielbarkeit und knackigen Schwierigkeitsgrad auszeichnet. Hätte der Entwickler sich noch die Arbeit gemacht und im Modul ein paar Checkpoints und eine Batterie eingebaut, würde ich den Spieldesignern heute immer noch huldigen.. ^_^

Christian meint:

Christian

Axeley ist eine Offenbarung für jene, die dieses Genre lieben - und bestätigt die Meinung anderer, die es nicht abkönnen. Es ist hübsch, variantenreich, unausgewogen, unerbittlich, beeindruckend und frustrierend zugleich. Axelay ist meiner Meinung nach nicht das beste Shoot 'em up auf dem SNES, aber definitiv den Kauf wert, wenn ihr mit dem Genre per Du seid.

Positiv

  • Grafisch hervorragend
  • Dicke Endgegner
  • Verschiedene Waffensysteme

Negativ

  • Knüppelhart
  • Keine Checkpoints
Userwertung
8.6 17 Stimmen
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Forum
  • von Elemental Master:

    Bei vielen Konami Game Boy Spielen war ein Levelselect eingebaut. Ansonsten gab es manchmal cheats für den Levelselect....

  • von khaos:

    Sowas gabs damals und die Generation danach kaum

  • von RouWa:

    Ich bin damals auf "hard" nur bis Level 6 gekommen. Das größte Problem ist das Ruckeln und dass man Level 2 bis 6 nicht einzeln üben kann. Bei Contra Shattered Solider konnte man jede Stage üben, nachdem man sie einmal geschafft hat.

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Axelay Daten
Genre Shoot’em’up
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1993-09-30
Vermarkter Nintendo
Wertung 8
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