Sonst wird bekannte Shooterkost geboten: Es gilt im Dauerfeuer alles zu zermatschen, was euch vor die Nase kommt. Am Levelende wartet wie gewohnt der schlechtgelaunte Obermotz auf euch. Jeder Endgegner besitzt einen wunden Punkt, an dem man ihn in die Knie zwingen kann. Der Abwechslungsreichtum der Boss-Gegner gefiel mir: So trefft ihr z. B. im Laufe der Mission auf eine Riesenspinne, einen mechanischen Walker oder einen Lavariesen. Bei der Vielfältigkeit der Gegner hat Konami in die vollen gegriffen und Raumschiffe, Lasergeschütze und anderes Getier kommen grafisch sowie spielerisch einwandfrei rüber.
Was nicht so ganz einwandfrei rüberkommt, ist der gesalzene Schwierigkeitsgrad. Durch die wenigen Continues und nicht vorhandenen Checkpoints wird Axelay unnötig schwer. Shooter-Neulinge und selbst Veteranen werden öfters mal den Fernseher aus dem Fenster werfen wollen. Konami, warum so herzlos? Wenigstens ein paar Restartpunkte wären fein gewesen. Denn jeder kennt den Frust, wenn man nach hartem Kampf den Endgegner erreicht, ins Grass beißt und danach vom Spiel zurück zum Levelanfang geschickt wird.
Als echter Hingucker erweist sich die farbenfrohe und detaillierte Grafik, die alle Vorurteile hinsichtlich der schwachen SNES CPU in den Wind blies. Doch die Sache hat auch einen Preis: Gelegentliches Aufflackern mancher Gegner oder Objekte. Das schmälert die Gesamtpräsentation, fällt wegen der konstant fordernden Action auf dem Bildschirm selten ins Auge. Der Soundtrack passt genau wie die Soundeffekte zur Allgemeinpräsentation.
Habt ihr Hunger auf Axelay bekommen und wollt das Shoot em up über die Virtual Console runterladen, guckt ihr leider in die Röhre. Für PAL-Besitzer ist das nicht möglich. Nintendo veröffentlichte Axelay bisher nur in Australien, Japan und Amerika. Wann und zu welchem Preis Axelay bei uns erscheint, steht leider noch nicht fest. (Stand: Dez 2011)
Eigentlich sollte man Konami heute noch danken, dass sie das Super Nintendo mit vielen Shooter-Perlen wie Contra III oder Gradius III versorgten. Dazu gehört auch eindeutig Axelay, der sich durch eine tolle Grafik, flotten Spielbarkeit und knackigen Schwierigkeitsgrad auszeichnet. Hätte der Entwickler sich noch die Arbeit gemacht und im Modul ein paar Checkpoints und eine Batterie eingebaut, würde ich den Spieldesignern heute immer noch huldigen.. ^_^