Wir schreiben das Jahr 2015: Als ein unbekanntes Flugobjekt in die Erdatmosphäre eindringt und in den Pazifischen Ozean stürzt, schickt die US-Marine sofort ihr U-Boot "Seafox" an den Ort des Geschehens. Beim Auftanken an der Unterwasser-Forschungsanlage "Big Table" gerät das U-Boot aus mysteriösen Gründen außer Kontrolle und torpediert die Luftversorgungsanlage der Station. Die Crew der Big Table verrichtet ihr möglichstes, um die drohende Katastrophe zu verhindern – doch die Luft zum Atmen wird immer dünner.
In Deep Fear schlüpft Ihr in die Rolle des ehemaligen Navy-Seal Soldaten John Mayor, der an Bord der Big Table als Sicherheitsoffizier tätig ist. Im Alleingang durchforstet ihr das Areal der riesigen Forschungsstation, um das Überleben der Crew zu sichern und die Umstände des Zwischenfalls zu klären. Dummerweise haben sich Teile der Crew in schrecklich-aggressive Mutanten verwandelt, die Euch nach dem Leben trachten.
In bester Survival-Horror-Tradition stellt Ihr Euch mit einem viel zu kleinen Munitionsvorrat einer schier unüberwindlichen Gegnerschar und löst im Spielverlauf kleinere Rätseleinlagen. Wer schon einmal Resident Evil gespielt hat, fühlt sich gleich wie zu Hause, denn Deep Fear spielt sich quasi identisch.
Doch SEGA hat nicht nur gut kopiert, sondern seinem Spiel noch einige neue Features gegönnt. So müsst ihr zum Beispiel ständig einen Blick auf die Sauerstoffkonzentration eines Raumes haben: Sinkt der Wert in den roten Bereich ab, hilft es nur noch, die Beine in die Hand zu nehmen und ein luftigeres Areal aufzusuchen. Abhilfe schaffen ansonsten nur die begrenzt verfügbaren Sauerstoffbomben, wahlweise können sauerstoffarme Areale auch an einem der wenigen Klimaregulatoren wieder neu belüftet werden.
Optisch macht Deep Fear eine wirklich gute Figur. Wie in Resident Evil bewegt ihr euch in der 3rd-Person Perspektive durch eine komplett vorgerenderte Spielwelt. Lediglich die etwas pixeligen Spielfiguren werden in Echtzeit berechnet. Natürlich gibt es auch erstklassige FMV-Sequenzen zu sehen, in denen die exzellente und spannende Story des Spiels vorangetrieben wird.
Das Spiel lässt sich mit dem Saturn-Controller prima steuern, an Menüverwaltung und Joypadbelegung gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Sound, FX und Sprachausgabe klingen gelungen und unterstützen die spannende Atmosphäre des Spiels.
SEGA beweist mit Deep Fear, dass erstklassige Survival-Horror Spiele nicht nur aus dem Hause Capcom kommen. Deep Fear überzeugt mit schicker Grafik, packender Story und spannendem Gameplay. Die erzeugte Grusel-Atmosphäre in der klaustrophobischen Unterwasserwelt ist auch heute noch ungeschlagen.