Burnout Legends im Test

PSP

Rollender Start, das Adrenalin steigt, ab in den Gegenverkehr, knapp rechts am kommenden Auto vorbei, nach links rüber am LKW und dem Bus gegenüber. Glück gehabt, doch noch vorbei gekommen. Plötzlich ein Coupé vor dir. Was machst du also? Du gehst rechts neben den Wagen, holst weit aus und ziehst voll nach links. Das andere Auto schleudert, es ist außer Kontrolle und fährt frontal in den Pfeiler! Und jetzt geht’s erst richtig ab. BOOST!

So ähnlich könnte ein Kommentator in Burnout Legends klingen. Nach den drei Erfolgsteilen für die Heimkonsolen, veröffentlichte Electronic Arts den neusten Part für die noch junge PSP von Sony. Doch konnten die Entwickler die enorme Geschwindigkeit und die spektakulären Unfälle auch in derselben Qualität wie auf den großen Brüdern umsetzen? Und wie spielt es sich auf der PSP?
 

burnout-legends-05Sobald ihr die PSP eingeschaltet habt, erwartet euch ein kurzes Intro, das direkt in den Titelbildschrim wandert. Im Menü angekommen, sollten sich Fans des dritten Teils sofort zurecht finden. Ihr könnt zwischen dem World Tour Modus, einem Einzel-Event, dem Multiplayer oder eurem Fahrerprofil wählen. Im Hintergrund läuft durchgehend ein Video, das euch die Action in den Rennen leicht erahnen lässt. Sobald ihr den World Tour Modus ausgewählt und euch zwischen den Klassen Compact, Muscle, Coupé, Sports und Super entschieden habt, seht ihr eine ähnliche Karte wie in Burnout 3 - Takedown. Nur mit dem Unterschied, dass nun die komplette Welt als Karte genutzt wird.
 

burnout-legends-07Die Streckenvielfalt ist bei Burnout Legends sehr abwechslungsreich, denn ihr könnt Strecken aus bisher allen Teilen der Serie auswählen. Per Druck auf die Viereck Taste gelangt ihr in den Crash Modus. Hier müsst ihr wie in den letzten beiden Teilen eine Vielzahl von Crashs auf Kreuzungen, Autobahnen etc. absolvieren und so viel Schaden wie möglich anrichten. Die im dritten Teil kritisierten Verdoppler und Vervierfacher, welche den Crashbetrag erhöhen, wurden entfernt. Und es kommt auf euer Timing und euer Geschick an, wie viel Schaden ihr anrichtet. Die Rennen laufen wie in Burnout 3 ab. Ihr startet per rollenden Start und müsst versuchen, auf den ersten Platz vorzufahren. Dabei habt ihr die Möglichkeit, eure Widersacher in den Verkehr zu drängen und so Boost zu bekommen. Im Gegensatz zum dritten Teil wurde die KI der anderen Fahrer verändert. Sie sind nun aggressiver und versuchen euch mit Stößen und drängeln zu Fehlern zu zwingen. Das im dritten Teil kritisierte „Kleben“ der anderen Fahrer an euch wurde ebenso verändert. Zwar ist es immer noch schwierig sich vom Feld zu lösen, allerdings ist nun deutlich leichter einen Vorsprung von 15 Sekunden herauszufahren.
 

burnout-legends-04Neben den Rennen und Karambolagen haben es noch andere Modi in Burnout Legends geschafft. Das bekannte Road Rage ist ebenso dabei wie die Face Off Rennen, die Eliminator Rennen und die Burning Laps. Positiv anzumerken ist, dass die aus dem zweiten Teil bekannten Verfolgungsrennen endlich wieder dabei sind. Hier müsst ihr mit einem Polizeiauto einen Raser verfolgen und ihn mit einem Takedown aufzuhalten versuchen. Zum Schluss jeder Klasse erwarten euch noch zwei Grand Prix. Der Letztere der beiden ist ein Legend Grand Prix. Hier müsst ihr mit legendären Fahrzeugen antreten. Mit legendären Fahrzeugen sind Autos gemeint, die bereits in früheren Teilen auftraten, z. B. der modifizierte Pick-up aus dem zweiten Burnout.
 

burnout-legends-01Insgesamt erwarten euch 175 Herausforderungen. Zusätzlich gibt es die aus dem dritten Teil bekannten Trophäen, Belohnungen, Spezial Takedowns, Crash Schlagzeilen etc. zum Freispielen. Ebenso erwarten euch insgesamt 89 (!) Autos zum Freispielen. Darunter altbekannte und komplett neue Wagen. Im Einzel-Event Modi könnt ihr abseits des World Tour Modus ein schnelles Rennen zwischendurch fahren oder im Road Rage versuchen, euren Frust abzubauen und so viele gegnerische Autos wie möglich abzudrängen. Natürlich habt ihr die Möglichkeit ein Zeitfahren, ein Crash Event oder ein Verfolgungsrennen zu bestreiten.
 

burnout-legends-09Der Multiplayer bei Burnout Legends ist gut gelungen. Ihr habt die Möglichkeit schnelle Rennen mit euren Freunden zu starten oder ganze Turniere oder Challenges. Dabei können insgesamt sechs Fahrer ans Feld treten und um den Sieg fahren. Der Clou: Manche Autos gibt es nur über den Multiplayermodus zu erspielen, was einen Anreiz liefert, diesen häufig zu nutzen. Das bisher noch nicht so verbreitete Game Sharing wurde ebenfalls mit eingefügt. Damit könnt ihr einem Freund eine Einzelspieler Demo auf seine PSP schicken oder ein Rennen bestreiten. Leider dauert es mehrere Minuten, bis ihr das Rennen starten könnt. Das nervt und lässt jegliche Vorfreude verfliegen. Die Rennen laufen sowohl im kompletten Multiplayer als auch im Game Sharing Multiplayer durchwegs flüssig und ohne Lags. Auf einen online Modus wie bei Burnout 3 wurde leider verzichtet.

burnout-legends-10Nun zur technischen Seite. In den letzten Teilen haben vor allem die schnelle und flüssige Grafik sowie die spektakulär in Szene gesetzten Crashes das Spiel ausgemacht. Die Entwickler gaben sich große Mühe, diese Aspekte auch auf die PSP zu portieren. Die Geschwindigkeit ist besonders im Zusammenhang mit dem Boost sehr überzeugend. Auch die Unfälle sehen klasse aus. Sobald ihr einen Gegner zum Crash zwingt oder selbst einen Unfall verursacht, wechselt die Kameraperspektive iund zeigt spektakulär, wie euer Auto an Pfeiler oder Mauern fliegt. Wie im dritten Teil habt ihr die Möglichkeit die Zeit zu verlangsamen, um euer Auto mit Aftertouch zu steuern und einen Gegner mit in den Crash zu verwickeln. Die Autos sehen ebenfalls sehr gut aus und die Geschwindigkeit zeigt, was auf der PSP möglich ist.

 

burnout-legends-06Durch das kleine PSP-Display erkennt man den Verkehr teilweise schlecht. Zwar haben die Entwickler den Verkehr um einiges reduziert und unfaire Stellen ausgemerzt, trotzdem gibt es immer noch unnötige Crashes. Allerdings machen gerade diese das Spiel aus, so dass man dies nicht unbedingt als Negativpunkt empfinden sollte. Unschön sind aber Pop-ups im Hintergrund. Auch passiert es, dass ein Gegner per Crash unter die Straße befördert wird und so im „Nichts“ verschwindet. Euch selber kann das ebenfalls passieren und ihr landet abseits der Karte im weißen „Nichts“. Zusätzlich gibt es nervige Ruckler, wenn viele Autos auf dem Schirm sind oder ein Crash im Gange ist. Auch Slowdowns beim Wechsel der Musik gehören mit zu den negativen Punkten.
 

Soundtechnisch bietet das Spiel eine Mischung aus Punk und Rock. Wie im letzten Teil ist dies zwar gewöhnungsbedürftig und spricht nicht jeden an, passt aber perfekt zum temporeichen Geschehen. Insgesamt hat EA 21 verschiedene Songs auf die UMD gepackt. Die Soundeffekte im Spiel sind ebenfalls gelungen, werden aber meist von den Songs übertönt.





Team neXGam meint:

Team neXGam

Criterion Studios und EA Games schafften die Burnout Serie erfolgreich auf die PSP zu portieren. Wer keine Abneigung gegen Rennspiele hat, auf einen großen Umfang und gute Grafik Wert legt, kann bedenkenlos zugreifen. Er erhält eines der bisher besten Rennspiele für die PlayStation Portable.

Michael meint:

Michael

Wer zum Einstand der PSP ein Rennspiel wollte, der musste einfach zu Burnout Legends greifen. Es kann nicht nur mit einem großen Umfang punkten, sondern macht auch einfach eine Menge Spaß. Es hat genau die selben Trademarks wie die großen Versionen auch wenn man aufgrund der Hardwarelimitierung ein wenig die Schere ansetzen musste. Für den schnellen Zock zwischendurch ist das Spiel aber dennoch nahezu maßgeschneidert und wird euch lange unterhalten. Für Racingfans ein Pflichtkauf!

Positiv

  • großer Umfang
  • Geschwindigkeitsrausch!
  • (lokaler) Multiplayer für bis zu 6 Spieler

Negativ

  • Pop-ups
  • Autos "fallen" unter die Strecke
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  • von Flat Eric:

    Als Burnout eben noch ein Burnout war. *seufz*

  • von Badhero:

    Was mich im Fazit stört ist der Spruch: "Wer keine Abneigung gegen Rennspiele hat[...]". Also weder ich noch viele die ich kenne mögen Rennspiele besonders, aber Burnout geht doch weit darüber hinaus. Es ist eher ein Action Raser als ein Rennspiel und bietet das, was man sich in einen...

  • von Civilisation:

    Wenn es um Burnout geht, ist unser Experte immer Michael. Und dieser hat Burnout Legends gemeinsam mit Marcel besprochen. Burnout Legends Rollender Start, das Adrenalin steigt, ab in den Gegenverkehr, knapp rechts am kommenden Auto vorbei, nach links rüber am LKW und dem Bus...

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Burnout Legends Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 6
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2005-09-14
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 8.5
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