Worms 2 Armageddon im Test

Worms bleibt auch nach 20 Jahren Worms! Hier änderte sich seit Amiga-Zeiten wenig und das zeigt Worms 2 Armageddon nur zu gut. Aber das dürft ihr nicht negativ auffassen. Natürlich gibt es viele kleine Verbesserungen in der Spielmechanik, Features oder Komfortoptionen. Apropos Optionen, von diesen bietet der neueste Downloadtitel des Entwicklungsstudios genügend. Angefangen von der ausgiebigen Teamverwaltung, wo ihr Sprachausgabe, Namen, Kopfbedeckung, Hautfarbe, Grabstein oder die Siegerpose wählt. Auch bei der Match-Zusammenstellung gehen alle Parameter locker von der Hand und die Optionsvielfalt ist erschreckend vielseitig. Offline wie online gibt es sechs Spielarten (Beginner, Standard, Fort usw.), in denen ihr euer Team in den Kampf gegen rivalisierende Würmer schickt. Selbst erstellte Matches können mit bis zu vier Spieler ausgetragen werden und das sowohl an der heimischen Konsole, wie auch im Onlinebereich des PSN. Nur Ranked Matches sind ein 1on1.

Solisten werden in dem 271MB kleinen Downloadpaket ebenfalls einen Einzelspielermodus vorfinden, der euch in 30 Kampagnen an das unverwüstliche Spielprinzip heranführt. Gewonnene Matches werden mit Münzen belohnt, die ihr im spielinternen Shop für neue Helme, Landschaften, Waffen und fünf neue Einzelspielermaps ausgeben könnt. Zwischen den Kämpfen gegen die clevere Computer-KI lockern kleine Minigames oder Geschicklichkeitspassagen das bunte Treiben der Würmer auf. Aber alleine wird es schnell langweilig. Erst wenn eure Konsole Anbindung an das Internet hat, entfaltet das Game mit menschlichen Mitspielern seine volle Wucht. Wenn nicht Verbindungsabbrüche oder Lags das Spielvergnügen einschränken würden. Diese treten leider zu oft auf und werfen euch wiederholt auf den Startbildschirm zurück. Auch die Anzahl Spieler, die online ihre Kräfte messen wollen, sind begrenzt. Daher kann es etwas länger dauern, ehe ihr ein paar Gegner gefunden habt.

Sprechen wir eben kurz das bewährte Prinzip an. Veränderungen werdet ihr hier kläglich suchen. Sechs neue Waffen sind hinzugekommen und erweitern das schon explosive Arsenal um einige Ideen. Auch die Klassiker aus vergangenen Tagen sind erneut mit am Start. Mit eurem Team von furchtlosen Würmern (und dessen gemeinem Waffenarsenal) lehrt ihr dem Feind das fürchten. Die taktische Tiefe kommt erst durch das zerstörbare Terrain und die oft wechselnde Windrichtungen zum Vorschein. Dann wird oft so mancher Blindschuss zu einem wahren Volltreffer und die Schadenfreude steigt ins Unermessliche. Optisch ist die 1080i-Materialschlacht dank der hohen Auflösung ein Genuss für die Augen. Die detaillierte 2D-Optik gepaart mit der megageilen Sprachausgabe versprüht knuffiges Worms-Flair.

Team 17 startet die vorweihnachtliche Zeit mit ihrem ersten DLC mit dem Namen Battle Pack. Das bringt zahlreiche neue Inhalte für Fans der Wurmlinge und ist für 3.99.- Euro zu haben. Doch die kleine Datei (199kb) die ihr nach der Bezahlung auf eure Festplatte zieht lässt den Eindruck erwecken, dass alle Extras des DLCs bereits im Hauptspiel vorhanden sind. Also zahlt der Spieler jetzt noch 3.99.- Euro mehr für etwas, was er im Grunde schon besitzt. Abgesehen von dieser Frechheit ist es eine sinnvolle Erweiterung des Spiels.

Enthalten sind sechs neue Waffen und Werkzeuge (Termiten, Unsichtbarkeit usw.), neue Hüte und Stimmen (z.B. Niederländisch, Irisch, Opa), 40 neue Spieler-Titel, zusätzliche Farbvarianten für alle existierenden Kopfbedeckungen sowie 30 komplett neue Einzelspielerlevels (Warzone Kampagne). Obendrauf gibt es noch einen neuen Spielmodus, der auf den Namen Body Count hört. Hier seht ihr euch als einzelner Wurm einer nicht endenden Gegnerflut gegenüber und müsst versuchen so viele Abschüsse wie möglich zu erreichen. Solltet ihr früher oder Später ins Gras beißen, wird euer High-Score auf einer Rangliste festgehalten, die natürlich onlinefähig ist.