SBK X - Superbike World Championship im Test

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The Need for Speed! Im Rausch der Geschwindigkeit, das ist der Zustand, den wir haben wollen. Electronic Arts zeigt mittlerweile fast jedes Jahr mit ihrer Rennspielreihe wie actionreich ein Rennspiel sein sollte. Doch dieses beschränkt sich auf Gefährte auf vier Reifen. Wer lieber auf dem Zweirad unterwegs ist, der hat meist relativ wenig Auswahl. Hier bleibt wahlweise die MotoGP Reihe von Capcom oder die Superbike Rennserie von Entwickler Milestone. Nun geht letztere in die nächste Runde unter dem Titel SBK X Superbike World Championship.

Wichtig bei so einem hochtrabenden Namen ist natürlich, sich den Erwartungen auch zu verpflichten und dem auch zu entsprechen. Um auch eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen verfügt das Spiel über einen Arcade- und Simulationsmodus, der bereits vor Spielbeginn ausgewählt wird. Die Auswahl vorher hat auch durchaus seinen Sinn, da die beiden Spielmodi sich zwar ähneln, aber dennoch grundverschieden sind. So ist es im Arcademodus möglich, neben einem Einzelrennen, eine schnelle Meisterschaft und einen Storymodus zu beginnen.
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Bei letzterem fährt man für einen zu Beginn kleinen Rennstall um sich mit jedem Rennen bis an die Spitze der Superbike Liga zu fahren. Allerdings fährt man hier nicht komplette Rennen, sondern steigt nur während der Rennen ein. Soll heißen, man hat beispielsweise die Aufgabe innerhalb von zwei Runden eine bestimmte Position zu erreichen. Je nach Platzierung heimst man als Bewertung der jeweiligen Herausforderung Rufpunkte ein und schaltet so die nächste frei. Das Spiel gibt sich im Arcademodus auch sehr zugänglich, so dass sich auch Rennspielanfänger gut zurechtfinden aber dennoch das authentische Gefühl eines motorisierten Zweirades erhalten bleibt.

Wer es gern realistischer mag, der steigt allerdings gleich im Simulationsmodus ein, der eigene Spielmodi zu bieten hat. Zwar gibt es auch hier ein Einzelrennen, sowie eine Turnierserie die gespielt werden kann, aber es findet sich hier ein kompletter Karrieremodus, der den Großteil des Spiels ausmacht. Nachdem ihr dort euren ersten Vertrag bei einem kleinen Rennstall unterschreibt geht ihr euren eigenen Weg. Hier erlebt ihr auch alle Phasen eines Rennens, vom Freien Training über die Qualifikation bis zum eigentlichen Rennen selbst. Dabei sind die beiden freien Trainingssessions wohl die wichtigste Phase, denn hier kommt das Feintuning am eigenen Bike. Dort punktet SBK X Superbike World Championship mit seinem enormen Tiefgang. Wahlweise schraubt ihr selbst an Federung und Co. oder beratet euch mit dem Chefingenieur der für euch die nötigen Einstellungen vornimmt. Mit ihm seht ihr euch auch beispielsweise Telemetriedaten des Bikes an um so Verbesserungen vornehmen zu können.
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Auch das Fahrgefühl ist im Simulationsmodus anders, da ihr nicht wie bei der Arcadefahrt eine Ideallinie angezeigt bekommt oder vor Stürzen geschützt seid. So wird jede falsche Lage in der Kurve oder ein verbremsen mit Zeitverlust bestraft, der es dem Spieler nur schwer macht wieder wett zu machen. Anfangs werdet ihr bei ersten Rennen sowieso keinen Blumentopf gewinnen, aber im Laufe der Karriere steigt ihr auf und bekommt nach entsprechenden Leistungen auch immer bessere Angebote um euch an die Spitze der drei verschiedenen Rennserien zu positionieren. Noch einmal hier großes Lob an die Detailverliebtheit des Spiels, da man nicht nur auf ein realistisches Fahrverhalten und originalgetreue Strecken setzt sondern auch komplett lizensierte Fahrer bieten kann. So kommen Motorsportfans definitiv auf ihre Kosten und werden auch langfristig ihren Spaß haben.
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Wie zuvor erwähnt legte man auch viel Wert auf eine originalgetreue Nachbildung der Rennstrecken und Optik der Rennmaschinen, die voll lizensiert wurden. Dazu gesellen sich satte Motorensounds, die aus den heimischen Boxen dröhnen und das akkurate Fahrgefühl noch einmal unterstreichen. Bei so viel Licht muss doch auch ein Schatten vorhanden sein? Durchaus gibt es auch Schattenseiten, wenn auch nicht viele. Der enorme Realismus fordert von den Spielern natürlich seinen Tribut. Dieser muss die Steuerung seines Bikes ebenso perfekt kennen wie auch die Strecke selbst. Gelegenheitsspieler werden in der Simulation von den Möglichkeiten und Optionen ein wenig erschlagen werden. Diese sind im Arcademodus wohl besser aufgehoben. Hat man Offline dann lang genug trainiert, hat man auch die Möglichkeit online sich den menschlichen Gegnern zu stellen. Neben einem Einzelrennen und einem Turnier findet sich hier außerdem ein Time Attack Modus, in dem man um die schnellste Zeit buhlt.

Michael meint:

Michael

Wer auf digitalen Motorsport auf zwei Rädern steht hat insgesamt durchaus gute Karten, denn genauso wie Konkurrent MotoGP von Capcom legt auch SBK X Superbike Championship von Milestone die Messlatte für dieses Genre sehr hoch an. Doch auch sonst bietet SBK X für jeden Geschmack etwas: Vom einsteigerfreundlichen Arcademodus bis hin zum komplexen und detaillierten Simulationsmodus sollte jeder seinen passenden Modus finden. Dank dieser Vielseitigkeit entsteht auch eine enorme Bindung ans Spiel und bietet auch die nötige Herausforderung.

Positiv

  • komplett lizensierte Strecken und Fahrer
  • spaßiger Arcade- und komplexer Simulationsmodus
  • großer Spielumfang

Negativ

  • Simulationsmodus benötigt einiges an Einarbeitung und Streckenkenntnis
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SBK X - Superbike World Championship Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. Mai 2010
Vermarkter BlackBeanGames
Wertung 7.8
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