Nat Geo Quiz! Wild Life im Test
Das Spiel selbst unterteilt sich in vier große Kategorien: Triumph des Lebens, Gefährliche Begegnung, Leben im Wasser und Hunter Hunted. Diese Kategorien sind nicht nur vollgestopft mit Fragen über die Tierwelt, auch die Bereiche Erdkunde, Biologie, Chemie und Physik sind mit dabei. Natürlich schön verpackt im Zusammenhang mit Mutter Natur. Hier kommen Naturfreaks voll auf ihre Kosten. Aber eben nicht nur die. Nat Geo Quiz! Wild Life schafft es auch die sonst eher weniger Interessierten zu begeistern, was nicht zuletzt an dem Erzähler und dem Bildmaterial liegt.
Leider schafft es das Spiel nicht, das Meer aus durchschnittlichen Quizgames zu verlassen. Das hat mehrere Gründe. Der wohl schwerwiegendste Kritikpunkt ist, dass Nat Geo Quiz! Wild Life keinen Online Multiplayer bietet, sondern euch nur lokal gegen max. drei Freunde antreten lässt. Leider sehr schade, da Quizspiele dafür prädestiniert sind, online gespielt zu werden. Wer also sein Wissen mit der Welt teilen möchte, ist hier falsch und sollte sich nach einem anderen Spiel umsehen. Für Freunde des lokalen Multiplayer gibt es aber einiges zu tun. Im Quiz-Modus könnt ihr euch für eine der oben genannten Kategorien entscheiden und dann wählen, wie viele Fragen gestellt werden sollen. Die schnellste Quizrunde ist nach 40 Fragen vorbei, die längste nach 80. Positiv ist, dass das Spiel auch die Buzzer eines Scene it! (Xbox 360) oder eines Buzz! (PS3) komplett unterstützt und ihr somit den Controller für ein richtiges Quizshow Feeling ruhig beseite legen könnt.
Die Fragen selbst schwanken im Anspruch gewaltig. Können viele recht einfach beantwortet werden, gibt es solche, die schon sehr spezifisch sind und nur von Fachleuten beantwortet werden können, was frustrierend sein kann. Oft ist es aber auch so, dass ihr ein Video zu sehen bekommt und der Erzähler euch einige wichtige Informationen gibt. Die nachfolgenden Fragen richten sich dann nach dem Inhalt des Videos. Gut zuhören ist also auch gefragt. Und hier kommt wieder besagter Lerneffekt, denn nach einer Runde Wild Life habt ihr viel Neues dazugelernt und könnt beim nächsten Familienfest schon mit dem Wissen prahlen. ;)
Solospieler kommen im Reise-Modus auf ihre Kosten. Auch hier entscheidet man sich für eine Katagorie und findet sich auf einem Globus wieder. Dreht man diesen, entdeckt man verschiedene Quizspiele, die über den Globus verstreut sind. Je nach Positition richten sich auch die Fragen. Startet man ein Quizspiel in den USA, muss man Fragen zu Naturgewalten wie Tornados, Überschwemungen, Tsunamis oder aber den Amerikanischen Naturwundern wie dem Grand Canyon oder den Niagara Fällen beantworten. Habt ihr ein Quizspiel geschafft, schaltet sich ein neues frei. Pro Quiz stellt euch das Spiel zehn Fragen, die ihr ohne jeglichen (Zeit-)Druck beantworten müsst. Liegt ihr mal daneben, macht das auch nichts, da ihr einfach neustarten könnt. Die Fragen bleiben pro Quiz immer gleich. Anspruch: Fehlanzeige.
Neben Quizspielen findet ihr auf dem Globus auch drei Arten von Puzzles: normale Puzzles, Sliderpuzzles und Square-Puzzles. Das normale Puzzle erklärt sich von selbst. Hier müsst ihr die verschiedenen Teile zu eiem Bild zusammensetzen. Beim Sliderpuzzle müsst ihr Puzzleteile an die richtige Position schieben. Beim Square-Puzzle müsst ihr Bildausschnitte in die richtige Position drehen. Alle Puzzles sind in verschiedene Kategorien unterteilt. Je höher die Kategorie, umso mehr Puzzleteile müssen zusammengesetzt werden. Aber auch hier mangelt es an Anspruch, da ihr keinen Druck habt. Euch wird alle Zeit der Welt gegeben. Beim normalen Puzzle drehen sich die Puzzleteile sogar von selbst in die richtige Position, was schnell zu Langeweile führen kann. Alle Puzzles können außerdem vom Hauptmenü direkt aufgerufen werden, wenn man den Drang verspüren sollte, doch noch eins zu machen.
Im Hauptmenü findet ihr auch das Spiel "Stat Attack". Dabei handelt es sich um ein Kartenspiel, das an das gute alte Quartett erinnert. Bis zu vier Spieler battlen sich mit ihrem eigenen Kartendeck. Inhalt der Karten sind, wie kann es anders sein, Tiere, Orte und Naturwunder. Dabei hat jede Karte die vier Attribute Gefahr, Wunder, Entlegenheit, Temperatur. Die Spieler entscheiden sich nun für eine Karte und ein bestimmtes Attribut. Danach wird verglichen. Die Karte mit dem höhsten Wer gewinnt. Zugegen, Stat Attack macht Laune, vor allem gegen drei menschliche Mitspieler. Wer jedoch keinen Freund zur Hand hat, muss sich mit der dumpfen KI zufrieden geben. Auch hier hätte ein Online Modus gut getan.
Was die Präsentation angeht, überzeugt Nat Geo Quiz! Wild Life durch die große HD-Bibliothek von National Geographic. Neben dem Bildmaterial wird man jedoch mit trstien Oberflächen und Standbildern abgespeist. Von Grafik möchte ich in diesem Fall eigentlich gar nicht reden. Es ist halt eine Naturdoku zu spielen. Was den Sound angeht, überzeugt das Spiel mit ruhigen Klängen, die keine Bäume ausreisen, aber auch nicht störend wirken, wenn man sich konzentrieren muss. Ein Lob geht an den wirklich symphatischen Erzähler.
Andrej meint:
Positiv
- Tolle Videos und Fotos in HD
- sympathischer Erzähler
- Lerneffekt beim Spielen
Negativ
- Kein Multiplayer
- Anspruchsloser Reise-Modus
- Auf hohem Schwierigkeitsgrad sind Fragen zu spezifisch und somit zu schwer
Userwertung
Nat Geo Quiz! Wild Life ist kein schlechtes Spiel. Aber auch kein wirklich gutes. Zwar sind die Ideen und Ansätze wirklich lobenswert, doch leider weist das Spiel Schwächen auf, wo sie hätten vermieden werden können. Im Quizmodus macht das Spiel vor allem mit drei Freunden oder Familienmitgliedern mächtig Laune. Doch geht diese Laune bei schweren Fragen den Bach unter, da sie wirklich zu spezifisch und damit zu schwer sind. Wer keinen Mitspieler zu Hand hat, muss sich mit dem netten, aber anspruchslosen Reise-Modus begnügen. Wieso die Entwickler dem Spiel keinen Online Modus spendiert haben, bleibt mir ein großes Rätsel. Lobenswert dagegen sind die schönen HD-Videos und -Fotos und der Lerneffekt, der beim Spielen von Nat Geo Quiz! Wild Life entsteht.