Tales of the Abyss im Test

PlayStation2

Zum Jubiläum der Tales-Reihe erschienen in Nordamerika im Jahr 2006 gleich zwei neue Tales of Titel innerhalb kurzer Zeit. Während wir eines in unserem Tales of Legendia Review bereits unter die Lupe nahmen, stellt sich mit Tales of the Abyss der nächste Ableger in den Weg.

Tales_of_the_Abyss_11Das Spiel dreht sich um Luke fon Fabre, einem jungen Aristokraten, der wohlbehütet im Königreich von Kimlasca-Lanvaldear lebt. Dies ist noch vornehm ausgedrückt, verwöhnt und naiv trifft es eher. Er weiß nicht, wie es außerhalb des Herrenhauses seiner Eltern aussieht, geschweige denn in der Welt. Daraus resultiert, dass er immer erwartet, dass die Menschen seinen Willen ausführen, da er es nicht anders kennt. Jedenfalls von dem, an das er sich noch erinnert ... Als kleines Kind wurde er gewaltsam entführt und das dadurch entstandene Trauma löschte seine gesamten Erinnerungen.

Seine Eltern entschieden daraufhin, dass es sicherer für ihn wäre, wenn er beschützt hinter den Schlossmauern aufwächst, bis er alt genug ist, selbst in die Welt hinaus zu ziehen. Seitdem lebt er im Schloss, sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist sein Freund Guy und Meister Van, von dem er Training im Schwertkampf erhält.

Eines Tages erfährt sein geschütztes Leben eine schlagartige Wendung, als eine mysteriöse Frau namens Tear versucht Meister Van zu töten. Als Luke sie stellt, erscheint eine Verbindung, bekannt als »Hyper-Ressonance«, die sie beide mitten ins Malkuth-Imperium transportiert, einem Feind seiner Heimat. Nachdem er sich das erste Mal draußen in der Welt befindet, entscheidet er zunächst in seine Heimat zurückzukehren. Auf seinem Weg werden ihm jedoch einige Abenteuer widerfahren.

Tales_of_the_Abyss_16Obwohl dieser Plot kaum Neues bietet, schaffte es Tales of the Abyss mich mit seinen vielen Wendungen und Ereignissen vor den Bildschirm zu fesseln. Es ist erstaunlich spannend die charakterliche Entwicklung des Helden zu verfolgen, wie er sein verzogenes Verhalten ablegt und langsam verschiedene Emotionen kennen lernt. Ihn begleiten mehrere Personen, unter anderem ein mächtiger Totenbeschwörer, der im Dienste des Militärs arbeitet oder die Prinzessin eines befreundeten Reiches sowie ein kleines Tier, welches »Cheagle« genannt wird.

Klassische Elemente der Serie wurden erneut integriert, wie etwa das Koch-System und unterschiedliche Mini-Spiele, beispielsweise ein Kasino und eine Arena. Auch die optional einblendbaren Gespräche der Charaktere blieben erhalten, leider nach wie vor nicht synchronisiert. Abseits der Handlung locken zahlreiche Sidequests darauf gelöst zu werden, darunter Tauschgeschäfte in Handelsstationen oder einfache Gefallen für bestimmte Personen. Beim Aufbau der Dungeons wurde endlich wieder auf Unterhaltung gesetzt, im Gegensatz zum Vorgänger bieten diese unterhaltsame Rätsel und zahllose Endgegner.

Während der Kämpfe kommt ein neues Feature nun besonders oft zum Einsatz. Es ist jetzt möglich seinen Charakter auch seitlich zu steuern, was insbesondere das Ausweichen erleichtert. Endlich muss sich der Spieler nicht mehr nur auf vor- und rückwärts Bewegungen verlassen. Ansonsten wurde das Kampfsystem klassisch gehalten, der Standard-Angriff auf der X-Taste, die Spezial-Angriffe werden auf bestimmte Shortcuts gelegt. Neu ist die Option Spezialangriffe mit »Capacity Cores« individuell zu verstärken. Diese können in vier verschiedenen Farben vorgefunden werden, wovon jede einen anderen Effekt wiederspiegelt.

Tales_of_the_Abyss_6Ebenfalls brandneu dabei sind die sogenannten Fonon Felder, die während eines Kampfes auftauchen. Erscheint ein solches ist es möglich einer starken Spezialattacke zu aktivieren, wobei auch hier etwas beachtet werden muss. Zum einen sind die Felder oft zu klein, was es schwierig macht den Angriff zu starten. Zum anderen muss das Feld eine bestimmte Farbe vorweisen, um genutzt werden zu können. Ist es farblos, was die meisten sind, bringt es nichts. Beim Schwierigkeitsgrad wurde eine ausgewogene Balance gefunden, die es erlaubt Tales of the Abyss ohne größeren Frust zu genießen, ein paar entsprechende Taktiken für größere Fights vorausgesetzt.

Die von Kosuke Fujishima designten Charaktere bilden zusammen mit der soliden Sprachausgabe eine sympathische Truppe. Die Figuren wurden dabei mit einem leichten Cel-Shade-Touch versehen. Mit den detaillierten Außenbereichen wurde ebenfalls ganze Arbeit geleistet, nur die Kampfarenen hätten ein wenig mehr Feintuning vertragen können. Im Kontrast zu euren Helden und den Feinden wirken sie lieblos. Ähnlich gibt sich der Soundtrack, der zwar während des gesamten Games passende Stücke beinhaltet, jedoch echte Ohrwürmer vermissen lässt.




Felix meint:

Felix

Durch eine unterhaltsame und spannende Geschichte, sowie Charaktere, die in Erinnerung bleiben, wird viel Spiel fürs Geld geboten. Tales of the Abyss sollte jeden Fan der Serie zufriedenstellen. Zu schade, dass es erneut nur Zockern mit importfähigen Konsolen vorbehalten ist. Im direkten Vergleich mit Legendia ist es die PS2 Referenz und erhält von mir eine klare Kaufempfehlung.

Positiv

  • Starker Hauptcharakter
  • Zahlreiche Sidequests
  • Intelligente Neuerungen

Negativ

  • Lange Ladezeiten
  • Kampfarenen lieblos designt
  • Nur als US-Import
Userwertung
2.85714 7 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Felix war in diesem Fall wirklich der Glückliche. Denn er durfte Tales of the Abyss testen. Tales of the Abyss Zum Jubiläum der Tales-Reihe erschienen in Nordamerika im Jahr 2006 gleich zwei neue Tales of Titel innerhalb kurzer Zeit. Während wir eines in unserem Tales of...

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Tales of the Abyss Daten
Genre Rollenspiel
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC-US
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006-10-10
Vermarkter Namco
Wertung 8.7
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