Kaido Racer 2 im Test

PlayStation2

Der 13 Februar 1996 war ein denkwürdiger Tag im Leben eines jungen Spieleredakteurs: nicht nur, dass an diesem Dienstagmorgen im Radio feierlich verkündet wurde, dass die britische Boyband Take That sich aufgelöst hat. Nein! An diesem so kalten und verschneiten Tag hat er seine Führerscheinprüfung absolviert. Nach ungefähr 15 Minuten Autofahrt und 30 Minuten Kaffeetrinken mit dem Prüfer war die glorreiche Arbeit vollbracht.

Kaido_Racer_2_8Danach konnte er mit der rosa Pappe bewaffnet stolz zu seinem eigenen Auto schreiten, was damals ein 1992’er Renault Clio war. Natürlich wäre mir ein großer Schlitten lieber gewesen, denn dort hätte ich den coolen Macker raushängen lassen können. Zu diesem Zweck hat die Videospielindustrie uns Männern einen Gefallen getan und Videospiele wie Gran Turismo oder Project Gotham Racing entwickelt. Mit coolen Kutschen, die wir nie besitzen werden, durch nette Locations rasen und die Mucke aufdrehen.

Danach konnte er mit der rosa Pappe bewaffnet stolz zu seinem eigenen Auto schreiten, was damals ein 1992’er Renault Clio war. Natürlich wäre mir ein großer Schlitten lieber gewesen, denn dort hätte ich den coolen Macker raushängen lassen können. Zu diesem Zweck hat die Videospielindustrie uns Männern einen Gefallen getan und Videospiele wie  oder  entwickelt. Mit coolen Kutschen, die so manch ein Sterblicher nie besitzen wird, durch nette Locations rasen und die Mucke aufdrehen.

So hat jedes Rennspiel seine ganz eigene Zielgruppe um die Wünsche der Renault bzw. Fiat-Fahrer zu erhören und zu erfüllen. Jetzt kommt so ein Rennspiel aus dem Land der aufgehenden Sonne, welches den Autofan normale japanische Straßenautos wie Honda oder Suzuki durch Bergregionen steuern lässt. Es stellt sich nur eine Frage: Warum soll ich mir ein Spiel kaufen mit Autos, die ich selbst vor der Tür stehen habe?

Kaido_Racer_2_5Wieder einmal steht der vielversprechende Karrieremodus im Vordergrund, wo angehende Rennfahrer ihr Können unter Beweis stellen. Hier schließt Genki / Konami auch gleich eine andere Marktlücke, weil Kaido Racer 2 wohl das erste Rennspiel ist, welches auch für Senioren geeignet scheint. Selbst mit dem hochgezüchtetsten Rennwagen, den das Spiel zu bieten hat und einer Geschwindigkeit von 180km/h kommt einem die Fahrt wie mit einem Behindertenvehikel vor.

Vom Geschwindigkeitsgefühl, das sonstige Produkte dieser Kategorie versprühen, bekommt der Spieler nichts mit. Habt ihr euch von eurem Startkapital eine viereckige Kutsche ausgesucht, gilt es verschiedene Aufgaben zu Meistern, die an Gran Turismo angelehnt sind: Oft müsst ihr Rennen gegen die Zeit bestehen, einen Computergegner ausstechen oder auf einem Prüfungsplatz neue Lizenzen erwerben, die noch mehr Events und Fahrzeuge freischalten.

Seid ihr hinter das Lenkrad eines der 180 lizenzierten Autos gestiegen, stellt sich schnell die Frage, wieso es keiner schafft, bei den grafisch tristen Fahrten auch nur 10 Meter geradeaus zu fahren - ohne gegen die Bande zu stoßen. Schnell stellt sich heraus das die Steuerung von den Vehikeln mehr als verhunzt ist. Der Realismus beruht darauf, dass ihr mit keinem normalen Auto eine Kurve vernünftig nehmen könnt, ohne die Böschung runter zu purzeln.

Kaido_Racer_2_10Habt ihr es doch zustande gebracht und ein paar Rennen gewonnen, winkt ein dicker Batzen Geld, den ihr in der Werkstatt verscherbeln könnt, um neue Tuningteile zu erwerben. Natürlich steht euch jederzeit der Neuwagen- bzw. Gebrauchtwagenhändler zur Verfügung, wo ihr euer Erspartes in eine Düsenmaschine auf Rädern investieren könnt.

In der Garage finden sich unter anderem auch nützliche Tipps zu allen 19 Strecken, das Fahrerfeld und vergleichbare Dingen. Wollt ihr noch mehr Kohle scheffeln, empfiehlt sich der Sponsorentest, um profitgierige Firmen mit eurem Können zu locken. In Sachen Präsentation geben sich die Grafik und der Sound gleichzeitig die Hand mit der Spielbarkeit. Das Allgemeinbild wird von einem unmenschlichen Kantenflimmern gestört und alle Gegenstände wie Passanten oder Bäume bestehen aus flachen und polygonarmen Objekten die wie Pappe aussehen. Der einzige Lichtblick bleibt wohl die korrekte Wiedergabe der verschiedenen Autos.




Dominic meint:

Dominic

Kaido Racer 2 ist genauso lustig wie die Fahrt mit einem Trabbi! Die Herausforderungen sind langweilig, ein Geschwindigkeitsgefühl mochte sich nicht einstellen, die Steuerung ist unmenschlich schlecht und die Grafik ist auf dem Stand der ersten Generation von Playstation 2 Games. Japanfans, die schon immer die Berge dort unsicher machen wollten, können einen Blick riskieren. Den anderen schlage ich Genreprimus Gran Turismo 4 als Alternative vor.

Positiv

  • 180 lizenzierte Autos
  • Für 20 Euro guter Umfang
  • Für Senioren geeignet

Negativ

  • Kein Geschwindigkeitsgefühl
  • Präsentation bieder
  • Langweilig
Userwertung
4.7 7 Stimmen
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Kaido Racer 2 Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006-11-29
Vermarkter Konami
Wertung 3.1
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