Black im Test

PlayStation2
’’Wir mögen es heftig!’’ sollte der Slogan der englischen Entwickler von Criterion Games heißen, weil mit ihrer Burnout- Serie zeigten die in Guildford ansässigen Entwickler, dass sie es lieben wenn es überall knallt und Schrott durch die Luft fliegt. Nach unzähligen erfolgreichen Nachfolgern der Zerstörungsorgie auf vier Rädern, haben sich die schlauen Köpfe von Criterion Games auf ein neues Genre verlegt um dort wortwörtlich den Dreck aufwirbeln zu lassen.

Lass knallen Jack!

Booom!
Fragt man einen Egoshooterfan warum er gerne das besagte Genre zockt, bekommt man prompt diese Antwort: Wegen den Waffen! Diese Äußerung haben sich wohl Criterion Games zu Herzen genommen und erfüllen den virtuellen Rambos unter uns ein Kindheitstraum: Alles mit besagten Bleispritzen in Schutt und Asche zu legen und sich zu fühlen wie ein unverwundbarer Superheld aus Hollywoodstreifen a la Jerry Bruckheimer. Doch kann eine kinoreife Präsentation Grund genug sein um den verwöhnten Fan hinter den Ofen hervor zu holen? Schließlich klotzen heutige Egoshooter mit packender Story, ausgeklügelten Mehrspielermodus, Teammanagment und viel Abwechslung. Sobald man die Black- DVD in das PS2- Laufwerk geschoben hat, wird man schnell merken, dass sowas sehr wohl geht und so simpel pure Action auch wirken mag, fesselt sie doch ungemein an den heimischen Fernseher. Die fast nicht vorhandene Story in Black wird in Zwischensequenzen erzählt die mit echten Schauspielern besetzt wurden. Der Anti- Terrorexperte Jack Kellar wird bei einem Verhör von seinem Vorgesetzten in die Mangel genommen und erzählt Ereignisse aus der Vergangenheit, die der Spieler dann in die Rolle von Jack nachspielen darf. Euer Ziel ist es, einen guten Kollegen zur Strecke zu bringen, der neben der Terrorbekämpfung noch die Zeit gefunden hat ein eigenes Terrornetz zu spannen. Auf vorgegebenen Wegen feuert ihr euch durch die 11 anspruchsvollen Levels und dekoriert beim vorbeigehen die famose Levelarchitektur. ’’Kalter Kaffee’’ wird manch einer von euch jetzt denken. Aber weit gefehlt! Sobald ihr in den Levels losgelassen werdet, ist euer Ziel immer das Levelende zu erreichen und da lässt euch das Spiel freie Hand wie ihr das schafft. Sam Fisher- Fetischisten versuchen sich von einer Deckung in die nächste zu retten und hoffen darauf nicht erkannt zu werden. Um Gegner von ihren vorgegebenen Routen abzubringen wird der Schalldämpfer auf die passende Waffe gesetzt und dann vor Ort und Stelle Recht gesprochen. Die ganz harten Jungs unter uns gehen einen sagen wir es mal kompromissloseren Weg: Sie laufen im Dauerfeuer durch die unterschiedlichen Locations und sorgen dafür, dass der Hauptprozessor der PS2 was zu rechnen hat, weil man wirklich fast alles zerstören kann. Red Faction Fans werden jetzt sicherlich hellhörig, da es möglich ist, mittels Waffengewalt die Levels so zu verformen, dass jeder am liebsten vor Freude im Kreis um die Couch laufen möchte.


Bei soviel Gegner werden bestimmt auch ein paar für euch abfallen^_^

Die Waffe! Der Star!
Um den Shooter realistischer zu gestalten kann euer Alter Ego nur jeweils zwei Waffen mit sich führen, die sich je nach Ausführung ganz anders verhalten und das Gefühl geben wirklich diesen Krachmacher in der Hand zu halten. Mit AK- 47, Magnum, MP5, Uzi, Scharfschützengewehr und Raketenwerfer wird ein weites Spektrum an Waffen dem Spieler geboten wo er sich mal so richtig austoben kann. Im Level verstreut werdet ihr noch andere Peacemaker finden, was euch oft vor einem Problem stellen wird: ’’Welche Waffe nehme ich jetzt?’’ Hat man diese so weltbewegende Frage hinter sich gebracht, ballert man im Sekundentakt auf Benzinfässer, aufstrebende Terroristen und anderen Zielen dieser Art. Dabei ist das ’’In Deckung gehen’’ häufiger an der Tagesordnung als es euch lieb ist, weil das liebevolle inszenierte Nachladen der Waffe nimmt schon eine kurze Zeit in Anspruch. Dabei solltet ihr darauf achten, dass ihr euch hinter Gegenstände versteckt, die nicht schon beim kleinsten Kugelhagel ihren Geist aufgeben. Gelegentlich begleiten euch Teamkollegen die genau wie die Freizeitterroristen nicht die schlausten sind. Sobald der Gegner euch entdeckt hat, versucht man euch einzukreisen oder schießt oft aus der Deckung heraus. Doch dieses Verhaltensmuster ist nur von kurzer Dauer und so verlassen die KI- Gegner schnell ihre Deckung um im Lauf eurer Waffe zu sterben, was dann oft viele Fragen in den Raum wirft. Trotzdem sind die Feuergefechte mehr als packend, was daran liegt, dass jeder Terrorist mit einer kugelsicheren Weste ausgestattet ist und ihr ihm entweder ein ganzes Magazin in die Weste pumpt oder mit gezielten Kopfschuss die Gefahr beseitigt. Um die Action nicht ganz kompromisslos zu gestalten haben die Entwickler Nebenaufgaben eingebaut. Diese sekundären Missionsziele bestehen aus Blackmail, Intel, Recon, Destruction und Armament. Das bedeutet ihr Klartext, dass ihr wichtige Dokumente ausfindig machen müsst, Tresore sprengen dürft oder es versteckte Waffen zu entdecken gilt.


Sobald ihr die M249 gefunden habt ist's vorbei mit lustig


Ich glaube ich spiel auf der XBOX
Optisch ist Criterion Games Ego- Shooter eine echte Augenweide. Der Spieler wird verwöhnt mit ultrarealistischen Lichteffekten, knackscharfen Texturen, grandiosen Explosions-, Partikel und Raucheffekten. Bei all den tollen Effekten bleibt die Framerate immer konstant(30 Frames/sec) und Ruckeleinlagen oder das PS2- typische Kantenflimmern bleiben euch erspart. Auch beim Sound haben die Entwickler nicht gekleckert sondern geklotzt und präsentieren eine hollywoodreife Sounduntermalung, die Besitzer von Dolby Pro Logic II- Anlagen die Schuhe ausziehen wird. Bombastische Waffensounds und ein gelungener Soundtrack untermauerern dasBlack technisch zur Spitzenklasse der PS2 gehört.


Die Grafik zeigt eindrucksvoll wozu die PS2 technisch noch in der Lage ist.

Dominic meint:

Dominic

Ihr werdet es schon bemerkt haben aber Black hat es mir wirklich angetan. Bei keinem anderen Shooter auf der Konsole wurde ich so mitgerissen wie von Criterion Games Actionfeuerwerk. Die Feuergefechte, die Grafik und die zerstörbare Umgebung sind berauschend und wenn ihr mal eine M249 in eurer Hand habt und einen ganzen Häuserblock in Schutt und Asche legt werdet ihr mich verstehen können. Doch habe ich auch viele Kritikpunkte gefunden, die dezent das fast perfekte Gesamtbild trüben: Mit sechs Stunden Spielzeit ist Black nicht gerade der längste Shooter im Feld und im Vergleich zu Killzone ein kleiner Spaziergang. Die nicht vorhandene Story kann trotz ihrer kinoähnlichen Schnitte nicht wirklich begeistern und ein Multiplayermodus sucht man hier vergebens. Einen großes Lob muss ich Criterion Games noch eingestehen: Für mich waren schon seit jeher Ego- Shooter auf der Konsole Tabu, weil die Steuerung mit Maus und Keyboard immer noch besser ist als mit einem Joypad und so haben sich viele Shooter(Killzone, Timesplitters) für mich zu schwammig angefühlt. Bei Black habe ich zum ersten Mal das Gefühl wirklich Kontrolle über alles zu haben und wer schon mal bei Killzone versucht hat einen Gegner mit der Snipergun zu erwischen, wird schnell Black zu schätzen wissen. Und hier mein abschließendes Wort: Wer Black nicht gespielt hat, hat nicht gelebt!^_^

Positiv

  • Grafik und Sound auf hohem Niveau
  • Zerstörbare Umgebungen
  • Viele Waffen

Negativ

  • Kein Onlinemodus
  • Kurze Spielzeit(6 Stunden)
  • Künstliche Intelligenz nicht perfekt
Userwertung
6.5 1 Stimmen
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Black Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL-UK
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 22. Februar 2006
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 9
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