Skeleton Warriors im Test

PlayStation1
Hört man als kundiger Videogamer den Namen des Entwicklerstudios "Neversoft", kommen sofort Assoziationen mit den Tony Hawk hoch. Doch das es für die Briten auch ein Leben vor Ausbreitung des Trendsportgenre gab beweist dieses Machwerk aus dem Jahre 1996!
Damals meinte man nämlich auf den noch jungen 32-Bittern Saturn und Playstation eine Lücke im Segment für actionreiche 2D Jump'n'Runs erkannt zu haben und programmierte ein entsprechendes Spiel. Als Hintergrund dient hierbei ein furchtloser schwerschwingender Held der wieder einmal loszieht um das Böse zu bekämpfen und auf seinem Weg massenweise böse Jungs in ihre Einzelteile zerlegt.


Schnipp Schnipp


Da selbst das beste Schwert manchmal aber nicht ausreicht um gegen die dunklen Mächte bestehen zu Können, stehen eurem profillosen Heldenego auch noch eine ganze Reihe Zaubersprüche zur Auswahl, mit denen sich entfernte Gegner ganz locker auf Distanz per z. B. Blitzschlag erledigen lassen.

Leider wird das Spiel recht bald zur Qual - euer gepanzerter Ritter schleicht langsam über den Screen und vermittelt den Eindruck, als würde er mitten im Level gleich einschlafen. Zwar legt er in Sachen Schlagrichtung eine gewisse Flexibiltät an den Tag, was durch das trödelige Dahinschlendern aber wieder kaputt gemacht wird. Da wirkt es fast schon wie eine Erlösung wenn man nach endloser Wanderei irgendwann mal beim Endgegner des Levels angekommen ist und sich zum finalen Kampf des Abschnitts rüstet.



Auch sonst haben die insgesamt acht düsteren Level nicht allzu viel Abwechslung zu bieten. Hier ein paar stupide Gegnerhorden im strikt linearen Levelaufbau, da ein paar Hüpfeinlagen von Plattform zu Plattform - gute Actionsoftware sieht leider gänzlich anders aus. Die Levels sind relativ groß und euer Helden schleicht so langsam dahin das man rein gefühlsmäßig mehr als ein Leben braucht um sie zu durchqueren. Auch ein extra eingespeister 3D Level ist gänzlich unspektakulär und erzeugt nach einem ersten kurzen (wirklich nur sehr kurzen) Aha-Effekt nur mehr die Sehnsucht nach wirklicher Abwechslung.


Hier fliegen die Fetzen..


Seinem unerbittlichen Schicksal entrinnt der einsame Krieger übrigens auch trotz der üppigen Zwischensequenzen nicht, die auf dem Saturn übrigens zudem noch eine ganze Ecke grobpixeliger sind, als in der Version auf Sony's Playstation.

Am haften bleibenden Negativeindruck ändern auch die gerenderten Grafiken und sonst eigentlich ganz ordentlichen Animationen des Helden wenig, immerhin erspart man Saturn -Besitzern lästiges Flackern oder gar nervige Ruckeleinlagen. Alles andere wäre hier aber auch höchst verwunderlich gewesen, denn die Kapazitäten einer PSone werden hier doch eher unzureichend genutzt. Das spiegelt sich besonders beim Sound wieder, der sich über weite Strecken schüchtern zurückhält und auch sonst nicht gerade durch seinen Einfallsreichtum überzeugen kann.

Sebastian meint:

Sebastian

Es hat wohl schon seinen Grund warum dieser Titel seinerzeit in rauhen Mengen auf lokalen Grabbeltischen für 'nen Zehner verramscht wurde. Zähes Gameplay, eine eher durchschnittliche Technik und wenig Innovation sprachen schon damals nicht gerade dafür hier seinen Geldbeutel zu öffnen - und auch knapp zehn Jahre später hat sich daran nichts geändert!

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Skeleton Warriors Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 16.04.1996
Vermarkter Virgin
Wertung 6.3
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen