Hellforces im Test

PC Windows
Frogster schickt uns erneut auf einen Horrortrip, welcher sogar Hardcoregamer erstarren lässt...


Was haben ein Schlachterbeil, ein Baseballschläger und ein Heizungsrohr gemeinsam? Ganz einfach. Sie gehören Steven Geist, ehemaliges Mitglied der Rapid Response Task Force und jetziger Barkeeper der eigentlich ein leichtes Leben bevorzugt. Das gute Leben hört leider in dem Moment auf, in dem Stevens Ex-Freundin Linn die Kneipe betritt. Normalerweise stimme ich ja nicht zu, dass Frauen immer nur Probleme bereiten. Aber in diesem Fall ist das was anders. Von ihr erfahren wir dass eine religiöse Sekte mit dem Namen "New Dawn Church" die Seelen der Menschen aufkaufen möchte. Nach dem belustigenden Gespräch mit Linn verschwindet sie spurlos und als sorgender Ex-Freund macht sich Steven auf die Socken, um den Zusammenhang zwischen Linn und der Sekte zu suchen.



Also begibt sich Steven in eine First-Person-Shooter-Odyssey, wo er mittels Schlachterbeil und Messer wilde Zombies über den Haufen hackt. Dabei fließt natürlich kräftig Blut. Wenn einem das Hacken auf Zombies zu langweilig wird, dürfen noch moderne Waffen dazu genommen werden, um seinen Argumenten mehr Kraft zu verleihen. Mittels Pumpgun, Plasmagewehr oder Raketenwerfer macht ihr dann noch größere Löcher in die Zombies. Um der Langeweile zu entkommen haben die Designer sich noch ein paar andere Gegnercharaktere ausgedacht, was dann mehr Abwechslung bringen soll. So tummeln sich unter anderem Frauen aus dem Rotlichtmilieu, Polizisten und Gangmitglieder auf den Strassen rum, die euch auch ans Leder wollen.

Erstaunlich ist dabei nur dass sich die ’’echten’’ Menschen von der Intelligenz her nicht von den Zombies unterscheiden. Dumm stehen die Gegner in der Gegend rum und sobald sie euch gerochen haben, stürzen sie sich auf euch wie ein Penner auf eine Flasche billigen Fusel. Dabei machen sie dann komische Geräusche, die selbst mit Kopfhörer und einem 200 Watt Verstärker nicht zu verstehen sind. Um das Gegnerangebot abzurunden wollen selbst Killerhunde und Ratten euch zu Kompost verarbeiten. Damit es hier überhaupt eine Chance auf Überleben in der Shooterhölle gibt, findet ihr abgefahrene Gegenstände in den Levels. So könnt ihr mit dem Gebiss von Dracula z.B. eure Lebensenergie wieder aufwerten oder die Trinitybrille ist eine Art Nachtsichtgerät im Matrixstyle.





Die Levels die ihr betretet sind leider sehr geradlinig und so passiert es dass sich schon nach ungefähr 5 Minuten Langeweile breit macht. Die Hintergrundmusik trägt ihren Teil dazu bei das ihr entweder eure eigene Mucke anschmeißt oder das Spiel sofort von eurer Festplatte verbannt. Nach der dritten Wiederholung des Hintergrundliedes kriegt man die Krise und abhängig wie schnell man voran kommt wiederholt sich die Musik mitunter sogar 20-mal. Der einzige Pluspunkt der Hellforce verbuchen kann ist die Grafikengine, die wirklich schön anzuschauen ist. Zu bewundern gibt es schöne Schattenspielereien, coole Licht -und Dampfeffekte wie nette Partikeleffekte. Im Spiel selbst eine Physikengine vorhanden, die Gegenstände korrekt bewegen lässt. Um Duke Nukem-Flair aufkommen zu lassen hört man gelegentlich Kommentare des Alter Egos die nicht zu sonderlich einfallsreich sind.



Hellforces versucht auch krampfhaft die Coolness von Spiele wie Serious Sam oder Painkiller einzufangen und versagt dabei kläglich. Wo bei besagter Konkurrenz das Charakterdesign herausragend ist, fällt Hellforces zu sehr unter das Mittelmass. Kleinere Bugs, wie das die Gegner an der Wand kleben bleiben tun dazu ihr übriges. Ebenso ist es möglich teilweise einfach so unbemerkt an Monsterhorden vorbeizulaufen, ohne das diese irgendwie reagieren würden.

Zu erwähnen wäre noch das der Multiplayermodus bis jetzt nur im LAN funktioniert und mit den vorhandenen Maps eher eine Lachnummer ist, als eine echte Konkurrenz zu anderen Titeln. Hoffen wir nur dass die Entwickler es schnell schaffen die kleinen Bugs mittels Patches noch auszumerzen.

Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Radeon X300
Creative SoundBlaster X-FI Platinum


Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 1.5Ghz(oder vergleichbarer Athlon)
256MB Ram
Geforce 3(oder vergleichbare Radeon)
1.5GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk

Dominic meint:

Dominic

Hellforces versucht verzweifelt cool zu sein, aber fällt dabei immer wieder ins Mittelmass. Die Level sind zu klein, die Gegner noch blöder als bei der Konkurrenz und der Spielverlauf ist einfach nur langweilig. Der so genannte ’’EAX 2.0 supported’’ ist genau wie der Spielverlauf unter dem Mittelmass. Was übrig bleibt ist ein Grafikgerüst, das schön anzuschauen ist aber nicht an Spiele wie Half Life 2 oder FEAR heran kommen.
Ich persönlich war ziemlich enttäuscht von Hellforces. Serious Sam und Painkiller Fans könnten aber einen Blick riskieren. 

Positiv

  • Grafik nett anzuschauen

Negativ

  • Dumme Gegner
  • Levels langweilig
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Hellforces Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. Januar 2006
Vermarkter FrogsterInteractive
Wertung 5.5
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen