Codename: Panzers im Test

PC Windows
Bereits vor zwei Jahren angekündigt, am 14. Juni 2004 erschienenen, und heute auf dem Prüfstand! Die Erwartungen sind hoch, da von Entwicklerseite (Stormregion) ein Spiel angekündigt wurde, welches Maßstäbe setzen soll. Maßstäbe in den Bereichen Grafik, Spezialeffekte und Spielspaß (wie sollte es denn auch anders sein). In Anbetracht des Sommerlochs und miserablen Wetters hört es sich nach einer willkommenen Abwechslung an!
Installation:
Nach Abschluss der langwierigen Installation sind knapp 3 GB an Speicherkapazität verbraucht. Dafür wird der Spieler auch mit umfangreichem Bonusmaterial belohnt, welches die Spielemusik, Artwork, FunStuff und vieles mehr umfasst.

Nach dem Doppelklick:
Als Erstes wird der Spieler von einem atemberaubenden und actiongeladenen Intro begrüßt, welches die Vorfreude weiter steigert! Die recht zügigen Ladezeiten sowohl zu Beginn des Spiels, als auch zwischendurch zeugen auf gute Programmierkenntnisse des Entwicklerteams und entschädigen den hohen Festplattenverbrauch.


Feuer frei! Unsere 8.8 cm Flak heizt den feindlichen Panzern ordentlich ein!


Zum Spielbeginn stehen drei Schwierigkeitsgrade und drei Nationen zur Wahl. Wie sollte es bei einer WWII Simulation auch anders sein, kann man sich zwischen russischen, alliierten und deutschen Truppen entscheiden. Wir schlüpfen in die Rolle eines kommandierenden Offiziers der jeweiligen Streitmacht, lesen seine historischen Tagebucheinträge und kümmern uns um sein wertes Wohlbefinden. Sollte es ihn mal erwischt haben, ist die Schlacht verloren.



In den Einzelnen Aufträgen geht es darum, Konvois zu begleiten, feindliche Panzer zu stehlen, oder einfach „nur“ Schlachten auszutragen. Hierfür haben wir eine große Auswahl an Waffensystemen der Heeresgattung. Das Angebot beginnt bei der Infanterie (z.B. Scharfschützen, Flammenwerfer, Panzerjäger, Sanitäter), über diverse Panzer, Transport- und Versorgungseinheiten bis zur Artillerie. Truppen können ihre Fahrzeuge verlassen und herrenlose Panzer oder Geschütze übernehmen. Vereinzelt trifft man im Spiel auf Gebäude, die Einheiten reparieren und mit Munition versorgen können.

Die Grafik:
In dieser Disziplin wurde uns nicht zuviel versprochen! Das Auge kommt hier vollständig auf seine Kosten, selbst wenn man auf die höchste Detailstufe verzichtet. Vögel drehen ihre Kreise, die Einheiten sind wunderbar detailliert dargestellt, so dass es zum Vergnügen wird, sie zu vergrößern und genauer zu betrachten. Schön, dass im weiteren Spielverlauf ständig neue Einheiten hinzukommen, insgesamt gibt es knapp 100 verschiedene Soldaten, Panzer, Fahrzeuge und Kanonen zur Auswahl. Alles in Allem sind die Landschaften (nach den heutigen Möglichkeiten der PC’s) perfekt dargestellt, das Wasser sieht echter aus als in der Natur und auf Wunsch erhalten alle Objekte einen Schatten.


Schöne Effekte runden das grafische Gesamtbild ab


Der Sound:
Hier kracht’s gewaltig! Es wird sogar ein 5.1 System unterstützt, aber wer’s nicht hat, hat dennoch viel Vergnügen. Die sich bewegenden Fahrzeuge, einstürzende Häuser oder das gemütlich vor sich hin knatternde Aufklärungsflugzeug kommen durch den Sound erst richtig zur Geltung. Die Sprachausgabe der Einheiten ist technisch einwandfrei, sehr glaubwürdig kommt auch die schlechte Verbindung zu nahezu zerstörten Einheiten herüber. Allerdings sind die Sprüche der einzelnen Einheiten nicht so erstellt, als ob sie gerade vom Schlachtfeld kämen. Hier herrscht doch eher die sterile Studioatmosphäre.



Spielmodi:
Für die drei Nationen gibt es insgesamt 30 verschiedene Kampagnen. Nach erfolgreichem Abschluss eines Auftrages gibt es so genannte Prestigepunkte, welche gegen neue Einheiten ausgetauscht werden können. Dabei erfährt man auch allerhand Wissenswertes über die jeweiligen Waffensysteme. Während der Schlacht kann man noch auf eine vorher begrenzte Anzahl von Artillerie-, Stuka- und Bomberangriffen zurückgreifen. Wer nach den Kampagnen noch immer nicht genug hat, für den gibt es eine schier unendliche Auswahl an Skirmish - Szenarien mit einer recht großen Konfigurationsmöglichkeit. Da hier allerdings der Computer recht offensiv vorgeht und es in der Regel keinen Nachschub gibt, sind hier die Schlachten meistens von recht kurzer Dauer. Multiplayer und Internet werden auch unterstützt.


Auch Städekämpfe sind nicht ungewöhnlich


Die Story:
Wie oben schon erwähnt begleiten wir in diesem Spiel frei erfundene Charaktere durch den zweiten Weltkrieg. Was die Waffensysteme betrifft, haben sich die Entwickler an historische Daten gehalten, bei allem anderen jedoch nicht. So beginnt die deutsche Kampagne in „Königsberck“ und die Gegner sind mit weiss-blauen Fahnen gekennzeichnet. Sehr schön gemacht sind die Sequenzen vor, nach und manchmal auch während der Aufträge.


Testsystem:
AMD 3000+ Barton FSB 400
Shuttle AN 35 N Ultra
RAM: 2 x 256 MB DDR Twinmos 2,5 CL
VGA: ATI Raedon 9600 256 MB RAM
Mindestvoraussetzung:
Pentium 1000 MHz
512 MB RAM

Gregor meint:

Gregor

  Der Spagat zwischen Realismus und lange andauerndem Spielspaß ist gut gelungen. Im Spiel muss ein Panzer viele Treffer aushalten, sonst wären auch die eigenen Einheiten zu schnell zerstört. Geärgert hat mich die Hintergrundgeschichte, die sich nicht an historische Daten hält. Hier bin ich der Meinung, ganz oder gar nicht. Die Grafik wird trotz aller Perfektion leider auch bei heruntergeschraubten Ansprüchen nie ganz Ruckelfrei. Des Weiteren fehlt mir (wie bei allen anderen Echtzeitstrategiespielen auch) der Einsatz der Marine. Flugzeuge sind nur im begrenzten Umfang vorhanden. Alles in allem ist das Spiel technisch sehr gut gemacht und mit den kostenlos erhältlichen Demos kann man sich ein sehr gutes Bild darüber machen, ob eine Investition in die Vollversion wert ist.
Für mich muss Codename Panzers gegen meinen bisherigen Favoriten, Command & Conquer Generals, standhalten. Trotz technischer Überlegenheit (Generals ist 1,5 Jahre älter) kommt Codename Panzers in Puntko Spielspaß nicht dagegen an.

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Codename: Panzers Daten
Genre -
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14. Juni 2004
Vermarkter cdv
Wertung 8.3
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