Transformers - Die Rache im Test

Nintendo Wii
Wolltet ihr schon immer Mal einen vollbeladenen Lastwagen aus luftiger Höhe aus dem Flugzeug werfen? Wenn ja solltet ihr euch Transformers - Die Rache genauer anschauen!

In Shanghai herrscht totales Chaos! Nachdem die bösartigen Decepticons einen Transporter des NEST-Einsatzkommandos überfallen haben, treten die Autobots mit ihrem Anführer Optimus Prime auf den Plan um herauszufinden, was die recht aggressiven Roboter für einen Plan aushecken. Hierzu wird Optimus Prime mittels eines schweren Truppentransporters aus luftiger Höhe abgeworfen, wo er sich im Steilflug einen Korridor bahnen muss, denn die Verteidigungsanlagen der Decepticons sind nicht von schlechten Eltern. Hier fliegen von allen Seiten Raketen umher, feindliche Roboter feuern aus allen Rohren und ihr,als Steuermann eines 20 Tonnen-Roboters, seid mitten drin. Würdet ihr hier nicht gerade ein Lizenzspiel mit dem typischen Autobot-Symbol auf der DVD zocken, könnte es sich bei dieser Shootersequenz auch um jeden anderen Titel handeln, wobei ich glaube ich, nur einen Namen nennen muss: Gradius!


Seit ihr nach langer Zeigefingermisshandlung auf chinesischem Boden angekommen, geht es gleich auf die Suche nach ganz bösen Maschinen. Doch hierzu schlüpft ihr nicht nur in die Stahlhaut von Optimus, sondern fahrt mit Bumblebee ein paar Runden im städtischen Tunnel oder stampft mit dem Sicherheitsspezialist der Autobots Ironhide dicke Endgegner zu Brei. Das wird überraschenderweise im God of War-Style gemacht. Zuerst müsst ihr die Schwachstelle eures Gegners ausfindig machen und mittels Raketen und Lasersalven diese bearbeiten. Dann erscheint eine grün-leuchtende Markierung auf dem Boden, die ein Quicktime-Event auslöst. Steht ihr mit eurem Robby genau auf besagter Stelle, drückt ihr einen Knopf und euer kurzzeitiges Alter-Ego springt auf den dicken Endgegner und durch eine Anreihung von Wii-Remote-Bewegungen schlagt ihr das letzte Stück Aluminium aus dessen Fratze.


Doch als Weltenretter sollt ihr nicht lange unterwegs sein, denn auch die bösartigen Decepticons wollen eure persönliche Aufmerksamkeit haben. Und hier spielt ihr wie aus dem Film bekannte Schlüsselszenen nach um die doch flache Story um die Splitter des Allspark-Würfels und die Rache von The Fallen zu verwirklichen. Der größte Pluspunkt von Transformers – Die Rache ist dessen Abwechslung. Ward ihr noch mit Optimus in Final Fight-Manier in texturarmen Umgebungen unterwegs um eine Horde Roboter zu tilgen, fliegt ihr mit Starscream in einer 3D-Variante von Gradius umher und erlegt eine ganze Schiffsflotte mit Raketen. Dann schwingt ihr euch wieder auf den Buckel von Bumblebee und heizt, was die Reifen so hergeben.

Aber egal wo und wer ihr gerade seid, geballert wird immer. Vorzugsweise mit der Standardwumme eures Protagonisten. Als Superwaffen gibt es noch Raketen- bzw. Granaten und natürlich einige Nahkampfattacken. Solltet ihr ein reinrassiger Shooterfan wie ich sein, werdet ihr für ein paar Stunden zwar oberflächlich aber gut unterhalten, denn solang ihr mit eurem Alter-Ego Abstand haltet und mittels Feuerwaffen die Probleme auf eurem Bildschirm löst, macht die Softwareverschrottung des zweiten Transformers-Film einigen Spaß. Geht es dann in den Nahkampf über, wird es recht schnell stumpfsinnig und extrem eintönig. Zwar habt ihr verschiedene Schlagvarianten mit einer Blockfunktion zur Auswahl, aber während ihr eure Schläge austeilt, kommt einfach kein Feeling auf wie bei anderen Prügelspielen in dem Segment.


Das liegt wohl daran das eure Gegner jeden Schlag ohne weiteres wegstecken und unbeirrt euch platt machen. In jeder der Film-inspirierten Levelbauten werdet ihr auf Transformerssymbole stoßen, die ihr einsacken könnt, um neue Extras wie Artworks oder Cartoonserien freizuschalten. Diese sind zwar niedrig aufgelöst und nur in englischer Sprache, aber eine nette Dreingabe. Während ihr auf der PS3- bzw. Xbox360 auch online euch die Kante geben könnt, ist Wii-typisch ein Modus in der Richtung nicht vorhanden. Hier haben die Entwickler einen Offline-Coop-Modus hinzugefügt, wo ihr mit einem Kollegen Tonnen von Altmetall aufhalten könnt. Technisch stehen auf der Haben-Seite einige Dinge, wie flüssige Spielbarkeit und einen hohen Erkennungswert zum Film, aber die Kontraseite überwiegt diese positiven Punkte zumeist. Hier wären zu erwähnen, dass der Titel unter totalen Texturmangel, sowie einfallslosen Leveldesign leidet und teils uninspirierte Roboter euch als Schlachtfutter entgegen wirft. Die deutsche Sprachausgabe, die nicht von dem Kinofilm entstammt, tut ihr Übriges, so dass ihr schnell euren eigenen Soundtrack pfeifen werdet.

Dominic meint:

Dominic

Während meiner Testphase habe ich mir in meinem Kopf vorgestellt das ich keinen 20 Tonnen -Roboter durch die Level steuer, sondern einen smarten Agenten mit dicker Firepower. Das hat auch recht gut funktioniert, solang ich immer Abstand zum Gegner hatte. Wurde ich mal von hinten überrascht und musste in den Nahkampf übergehen, wurde mein perfektes Bild aus meinem Kopf sofort zerstört. Also kurz gesagt: Als Shooter akzeptabel, als Lizenzspiel auch noch, aber als Prügelgame eine echte Niete! 

Positiv

  • Transformerslizenz
  • Ballern macht Spaß...
  • Abwechslungsreich

Negativ

  • Schlechtes Leveldesign
  • ...prügeln nicht!
  • Technisch mau
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Transformers - Die Rache Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26. Juni 2009
Vermarkter Activision
Wertung 5.4
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