Ferrari Challenge: The Race Experience im Test

Nintendo Wii
Sucht man bei Autos nach der perfekten Verbindung zwischen Eleganz und purer Kraft, dann kommt man nicht selten auf den Namen Ferrari. Seit mehreren Jahrzehnten nun erschaffen die italienischen Autobauer wahre Klassiker der Renngeschichte und Glückliche der oberen Zehntausend nennen auch privat ein solches Gefährt ihr Eigen. Doch System 3 machte es mit Ferrari Challenge: Trofeo Pirelli möglich virtuell auf der Wii in das Cockpit der begehrten Fahrzeuge zu steigen und nun erscheint mit Ferrari Challenge: The Race Experience die mittlerweile zweite Revision des Spiels. Wir haben überprüft, ob sich der Kauf lohnt.
Bereits der Erstling überzeugte uns mit einer durchaus realistischen Fahrphysik und einer Menge an Einstellmöglichkeiten. Nun fragt man sich also, wie man ein gutes Spiel noch einmal verbessern könnte. So hat System 3 das bisherige Spiel genommen und in einigen Punkten sinnvoll erweitert. Wie bei dem Dreamcast Klassiker F355 Challenge von Yu Suzuki dreht sich auch hier alles um  Ferrari und so ist es nicht verwunderlich, dass man hinter dem Steuer von fast allen Autos der Traditionsautobauer Platz nehmen kann. Als Spieler kann man aus einer Reihe von 34 Fahrzeugen wählen um seine Fähigkeiten zu beweisen.

ferrari-challenge-the-race-experience-03.jpgDie Fortbewegungsmittel reichen von den Klassikern der 60er Jahre bis hin zum Ferrari FXX, dem Kraftprotz aus dem Ferrari Sortiment. Bevor man aber auf die Rennstrecke geht, sollte man zunächst eine Trainingsrunde einlegen. Dazu besucht man die eigene Teststrecke Fiorano, auf der man unter Anleitung des Le Mans Fahrers Tiff Needell die Kurven meistert. Dieser gibt in jeder Situation hilfreiche Tipps über das Bremsverhalten und wo man am besten Vollgas gibt. Die Anweisungen sind zwar vollständig auf Englisch, werden aber auch auf Deutsch gut sichtbar am Bildschirm angezeigt ohne vom eigentlichen Rennen abzulenken.

Ist diese Hürde überwunden, darf man sich nun an zahlreichen Spielmodi versuchen. Wollt ihr nur kurz eine schnelle Runde drehen beim Zeitfahren oder soll es gleich eine ganze Karriere sein? Bevor es losgeht kauft man sich sein erstes Gefährt, denn all die schönen Schlitten sind nicht sofort zugänglich, sondern müssen erst gegen Bares erworben werden. Nur so lassen sich schließlich alle Rennen fahren und abschließen. Für besondere Errungenschaften erhält man Spielkarten von den Rennautos mit zahlreichen Daten von diesen. Die Karten können sogar genutzt werden für ein kleines Minispiel um sich vom Rennalltag ein wenig abzulenken.

ferrari-challenge-the-race-experience-01.jpgWenn man auf der Wii von einem realistischen Rennerlebnis redet, muss man natürlich über die Steuerung sprechen. Hier setzt man, wie schon beim Erstling, auf die klassische Methode mit einer quergehaltenen Wiimote. Um den Spieler diese Methode ein wenig zu erleichtern, liegt jedem Spiel ein Lenkrad bei. Für alle anderen wird außerdem die Wiimote in Verbindung mit dem Nunchuk als Steuerungsvariante angeboten um noch mehr Kontrolle über sein Auto zu haben. Um sowohl Neulinge als auch Profis anzusprechen, lassen sich alle Fahrhilfen direkt einstellen. Neben drei vordefinierten Varianten lassen sich manuell Einstellungen wie etwa die Bremshilfe vornehmen.

Auch beim Umfang macht man vieles richtig: Neben erwähntem Karrieremodus, gibt es noch das Zeitfahren, ein schnelles Rennen, Arcade- und Trophäenmodus. Durch die vielen Herausforderungen gibt es auch mehr als genug zu tun um euch einige Zeit zu unterhalten, allerdings fehlt noch immer ein Onlinemodus. Von der Technik her gibt man sich recht ordentlich: Das Streckendesign ist authentisch und auch die Fahrzeuge sind sehr detailliert. Sind aber mehrere Fahrzeuge auf dem Schirm, wird die Polygonrate deutlich verringert, was daraus folgt sind rollende Polygonklumpen ohne Details die kurzzeitig auf dem Bildschirm zu sehen sind. Fernab der Strecke ist nicht viel los, da man aber seine volle Konzentration der Strecke widmen muss, bleibt aber auch kaum Zeit seinen Blick schweifen zu lassen.

Michael meint:

Michael

Auch beim dritten Streich leistet sich System 3 keinen Totalausfall mit Ferrari: The Race Experience. Kein Wunder, ist des doch auch die zweite Verbesserung seit Trofeo Pirelli. Mit  enormen Umfang und einem realistischen Fahrmodell kann das Spiel punkten, allerdings gibt’s Abzüge in der B-Note bei der Grafik und dem immer noch fehlenden Mehrspielermodus. Wer aber auf realistische Rennspiele steht und kein Gran Turismo oder Forza im Schrank stehen hat, kann gerne zugreifen.

Positiv

  • realistisches Fahrgefühl
  • viele Einstellmöglichkeiten
  • viele Spielmodi

Negativ

  • kein Mehrspielermodus
  • manchmal auftretende Grafikfehler anderer Fahrzeuge
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Ferrari Challenge: The Race Experience Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 19. November 2010
Vermarkter System3
Wertung 8
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