My little Flufties im Test

Nintendo DS
Die Welt der Flufties Wartet auf dich! “Um deinen neuen kleinen Freund glücklich zu machen, musst du ihn füttern, ihm zu trinken geben, ihn baden und mit ihm spielen...“, Mit diesem Slogan versucht Lexicon Entertainment die letzten DS-Spieler hinter dem Sofa hervorlocken zu wollen, bei denen es Nintendo mit ihren Nintendogs noch nicht geschafft hat. Die Entwickler werkeln derzeit mit „Voltage“ auch an einem Xbox360/PS3 Titel und sind Spielern bereits auf dem PC mit Titeln wie Bad Day L.A. nicht sonderlich aufgefallen. Wir haben uns die Simulation „My little Flufties“ für Euch in den Modulschacht geworfen um nach dem Rechten zu sehen.
Am Anfang war das Feuer :D .... ok Genrewechsel – am Anfang war das Ei, besser gesagt das Tamagotchi-Ei. Seinerzeit 1996 eine Revolution und bis dato von Nintendo´s Hundesimulation zur Perfektion gebracht. Auf dieser Erfolgswelle möchten natürlich viele mitsurfen und so steht seit einigen Wochen auch die günstige Variante in Form von „My little Flufties“ in den Regalen der Händler.



Im Spiel gibt es fünf verschiedene Flufties, die nicht unbedingt als ansprechend zu bezeichnen sind. Mit viel Fantasie können sie an eine Katze erinnern oder an einen Stitch (Lilo & Stitch), was sie ganz klar von den uns bekannten Haustieren unterscheidet. Ob das allerdings die Zielgruppe anspricht sei mal dahin gestellt. Es besteht die Möglichkeit sich für einen oder mehrer Flufties zu entscheiden, wobei man hier mit bis zu fünf Flufties einer Rasse gleichzeitig spielen kann. Anschließend gibt man dem Fluftie einen Namen. Kaum hat man das erledigt, sieht man den Fantasie-Wonneproppen aus seinem Ei schlüpfen und sogleich fängt dieser an seine Umgebung zu betrachten.

Im oberen Bildschirm könnt ihr an einer grafischen Anzeige nun sehen, was euer Fluftie gerade braucht, denn der Kleine will spielen, essen und trinken. Zudem muß er auch noch zur Toilette und meistens braucht er danach eine Dusche. Die dargestellten kleinen Wolken zeigen anhand ihrer Farbe und Anzahl wie schnell man sich um das Einzelne Bedürfnis kümmern muß. Hat unser Schützling hier beispielsweise gar keine grünen Wolken mehr in einer Reihe wird er sofort krank. Durch berühren des Touchscreen erteilt man seinem Fluftie Befehle um ihn zum gewünschten Ziel zu bringen. Bereits hier merkt man schon erste Mankos, denn die Fortbewegung mit dem Schützling ist im Grunde schon ein kleiner Nervenakt, da es sehr langsam von Statten geht und der Fluftie auch oftmals an „Ecken“ hängen bleibt.

Als Mutter von zwei Kindern stellte sich mir zu Beginn auch gleich die Frage, wie die junge Zielgruppe (Freigegeben ohne Altersbeschränkung) unter einem Alter von 6 Jahren die schriftliche Spieleinweisung auf dem Bildschirm verstehen soll, da sie zu diesem Zeitpunkt in der Regel mit dem Lesen noch sehr überfordert sind. Außerdem sind sie oftmals bei einem neuen Spiel viel zu aufgeregt und neugierig um sich von Mama oder Papa etwas erklären zu lassen. Aber bleiben wir beim Spiel selber.

Trotz der geringen Größe des Spielareals, wirkt das ganze Gelände sehr unübersichtlich. Es gibt leider auch keine Möglichkeit eine Art Landkarte anzuzeigen, welche einem die wichtigsten Örtlichkeiten aufzeigt. Das Problem tritt dann auf, wenn der Fluftie einmal ein Bedürfnis hat, welches nur an einer bestimmten Stelle des Spiel „erledigt“ werden kann. Gehen hier die grünen Wolken zur Neige und man paßt hier nicht sofort auf, kann es schon einmal hektisch werden, wobei dann eine einfache Orientierung sehr hilfreich ist. Dem Kleinen soll es ja nichts mangeln!



Im Verlauf seines Spiels kann man dann leider auch kein wirkliches Wachstum des kleinen Wesens bemerken. In verschiedenen Kategorien wie z.B. laufen oder schwimmen gibt es immer mal einen „goldenen Stern“, sofern ihr diese Bewegungsabläufe auch genügend vollbringt. Schneller werden die „Jungs“ dadurch aber leider nicht, was ich zu Anfang noch stark gehofft hatte. Den Status dieser generellen Entwicklung kann man ausschließlich anhand der Sterne auf dem Fertigkeitsbildschirm erkennen.

Wie Eingangs beschrieben, muss man mit seinem „freilebenden Haustier“ natürlich auch spielen. Der Spieler kann seinen Fluftie rutschen, schaukeln oder auf Steinen hüpfen lassen, des Weiteren hat man dem Spiel nun „satte fünf Minispiele“ eingepflanzt, in denen euer Zögling Pokale und Medaillen gewinnen kann, je nachdem in welchem der drei Schwierigkeitsgrade der Spieler das Minispiel absolviert.Er gewinnt alle Pokale in dem er die Höchstwertung in den jeweiligen Kategorien erreicht hat, dann kann der Spieler entscheiden ob er den Fluftie freilassen möchte.

Die Minispiele sind im Grunde ganz nett gemacht und für ganz kleine Kinder auch wirklich förderlich für das Reaktionsvermögen oder die Motorik. Beispielsweise muß man Maulwürfen auf den Kopf springen, Fische fangen oder Ballons einer bestimmten Farbe abschießen. Leider verbergen sich auch hier wieder einige Abzüge in der B-Note, denn die Beschreibung der Aufgaben ist teilweise recht mager, so dass man erst gar nicht weiß was man nun genau machen soll. Im Falle der Ballons ist es unverständlich welche Farbe man denn nun treffen soll. Hat der Fluftie dann mal nicht so gut abgeschnitten , erscheint nach dem Spiel unten rechts im Touchscreen auch noch ein Blitzzeichen, über welches ihr nun mit ihm schimpfen könnt. Zuckerbrot und Peitsche? Ich habe keine Ahnung, wozu das dienen soll - denn der Kleine macht ja nur das, was man ihm gestattet bzw. über die Steuerung tun lässt und hier dann eine Bestrafung möglich zu machen sehe ich eher als kontraproduktiv an. Entgegen dem „Tamagotchi Ur-Ei“ hat man bei den Flifties aber ein Herz für Kinder. Kümmert man sich mal ein paar Tage nicht um seinen Schützling, ist das auch nicht schlimm. Sobald das Spiel wieder aufgenommen wird, hat der kleine die gleichen Entwicklungsstand wie beim verlassen des letztens Spieles. Die Nacht ist also für alle Familienmitglieder gerettet.

Grafisch ist der Titel keine Bereicherung für das teilweise schon DS verwöhnte Auge. Platte Texturen mischen sich mit wenig Abwechslung und so ist der Badesee schon fast als Highlight der Umgebung anzusehen. Auch bei der Steuerung hat man keine Glanzleistung abgeliefert, denn das Wort träge und störrisch dürfte nach diesem Spiel dann auch schon einem Kleinkind ein Begriff fürs Leben sein. Die musikalische Untermalung basiert auf leisen tönen und Melodien, welche einen älteren Spieler schon fast einschlafen lassen. Das begeisterte „Huiiii“ des Flufties nach einer Rutschpartie ist im Grunde schon das beste Stück Sound aus den Boxen.

Lily meint:

Lily

Am Ende des Tages punktet der Titel fast in keiner Kategorie richtig auf. Zwar lernen junge Spieler hier ein wenig Verantwortung zu übernehmen, da man seinen Fluftie immer in fünf Bereichen zufrieden stellen muss, aber das war es dann auch schon. Die fünf Minispiele sind nach kürzester Zeit durch, die träge Steuerung lässt weitere Ausflüge in der Umgebung zu einem Wagnis werden, da man immer Angst haben muss, die Toilette nicht rechtzeitig zu erreichen. Grafisch reizt man die Nintendo Hardware fast überhaupt nicht aus und beim Sound könnte man auch gleich einnicken. Ich persönlich als Mutter würde dieses Spiel nur jemanden empfehlen, der seinem Kind ein Haustier ausreden will und keine Argumente mehr hat. Das Kind kann sich dann drei Tage mit dem ständig fordernden Fluftie rumschlagen und wird es dann genau so wie den Wunsch nach einem richtigen Haustier vergessen wollen. Diese 30 Euro kann man auch Entwicklern geben, welche sich wenigsten ein klein wenig Mühe gegeben haben und allem Anschein nach nicht nur ohne großes Engagement abkassieren wollen!

Positiv

  • fördert Verantwortungsbewußtsein

Negativ

  • kaum nennenswerte Grafik
  • träge und störrische Steuerung
  • minimalster Umfang
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My little Flufties Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17.09.2007
Vermarkter cdv
Wertung 3.8
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