Electroplankton im Test

Nintendo DS

In der Anfangszeit des Nintendo DS gab es eine große Zahl an innovativen Spielkonzepten. Kein Wunder, lud doch die Hardware mit beiden Bildschirmen, dem Touchscreen und dem eingebauten Mikrofon regelrecht dazu ein. So konnten Spieler nicht nur bei Wario Ware Touched mit allerlei Spielereien Minigames lösen und sich bei Electroplankton an ein ganz eigenes Experiment wagen. Dies ist so speziell, dass ich es genauer unter die Lupe nahm.

Electroplankton_002.jpgEntwickelt von Toshio Iwai, ist Electroplankton ein interaktives Musikspiel ohne eigentliches Ziel. Es gibt weder Punkte zu erspielen, noch ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Ähnlich wie Flower auf der PlayStation 3 ist das Programm mehr ein Experiment, bei dem die Benutzer herumspielen und vieles selbst entdecken können. Die Aufgabe des Nutzers ist es, verschiedenes Plankton per Stylus oder Mikrofon auf dem Touchscreen zu bewegen. Durch ihre Bewegungen auf dem Bildschirm erzeugen sie Klänge, die so eine Melodie bilden. Wie lange der Spieler sich in einem Thema befindet, bleibt ihm völlig selbst überlassen.
 
Zwischen insgesamt zehn verschiedenen Themen kann der Spieler wählen. Diese verlangen unterschiedliche Techniken, mit denen die Musik generiert wird. Bekanntestes ist Hanenbow, das unter anderem auch eine freispielbare Arena bei Super Smash Bros. Brawl auf Nintendo Wii war. Hier springen die Plankton in Form von Fischen aus dem Wasser, und sobald sie die Blätter einer Pflanze berühren, wird ein Ton erzeugt. Die Tonhöhe kann variiert werden, indem man per Stylus den Winkel eines Blattes verändert. Durch die Aneinanderreihung von Tönen erzeugt man eine Melodie, die beim jedem Start des Programms anders ist, da die Blätter jedes Mal anders angeordnet sind.
 
Electroplankton_009.jpgAußerdem spendierte man Electroplankton zwei Spielmodi. Im Performancemodus legt man selbst Hand an und im Audience Mode beobachtet man die KI, wie sie allein mit den Plankton interagiert. So erhält man neue Inspirationen für eigene Kompositionen, die man leider nicht abspeichern kann. Man hat den Touchscreen in die Software aber intelligent integriert. Die Kleintierchen werden gezogen, gedreht oder indirekt durch die Umgebung bewegt, um seine eigenen Melodien zu erzeugen. Fans der alten Nintendospiele werden vor allem bei Rec-Rec auf ihre Kosten kommen. Durch Berühren der einzelnen Ketten werden Soundsamples der Spieleklassiker von Nintendo abgerufen und so zu einem spaßigen Musikstück aneinandergereiht.
 
Electroplankton war von Anfang an als Experiment geplant, was sich leider auch in den Verkaufszahlen niederschlug. Das Programm war ein Ladenhüter, was unter anderem auch am Vollpreis lag, zu dem es angeboten wurde. Allerdings dürfen sich alle glücklich schätzen, die damals zugeschlagen haben, da im Internet durchaus hohe Preise für ein vollständiges Exemplar verlangt wird. Später nutzte Nintendo ihr DSiWare Portal, um den Titel Spielern weiterhin anzubieten. Interessierte können die einzelnen Themen für einen kleinen Obolus erstehen.



Michael meint:

Michael

Falls ihr eine Wertung vermisst - dies soll kein Fehler meinerseits sein. Das liegt einfach daran, dass man Electroplankton keine Wertung verpassen kann. Im Grunde ist es kein Spiel, sondern ein musikalischer Abenteuerspielplatz, bei dem musikalische Interessenten ihren Spieltrieb mehr als nur ausleben können. Schade ist aber, dass man seine Kompositionen nicht speichern kann. Allerdings sollte das niemanden abhalten, es zumindest einmal auszuprobieren. Zumindest ist es ein nützliches Programm, um die Stärken des Nintendo DS zu präsentieren.

Michael meint:

Michael

Es fällt wirklich schwer, Electroplankton objektiv zu bewerten. Denn jeder empfindet die zehn Aquarien und ihre Möglichkeiten anders. Wer viel kreative Energien übrig hat und zudem auf Nonstop-Action verzichten kann, der bekommt hier mit Sicherheit ein schönes Spiel - wenngleich auch die fehlende Speicherfunktion sehr ärgerlich ist. Wessen Spielgeschmack sich eher mit dem Herkömmlichen deckt, dürfte beim Anblick der im Wasser treibenden Planktons wohl eher Langeweile statt Inspiration empfinden. Hier muß jeder seine ganz eigenen Erfahrungen machen...

Positiv

  • viel Spielraum zum Ausprobieren
  • zehn verschiedene Themen
  • Performance- und Audiencemodus

Negativ

  • nur noch schwer zu bekommen
  • keine Speicherfunktion
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  • von Nognir:

    Zur damaligen Zeit, als der Test geschrieben wurde, hat's noch 30 - 50 Euro gekostet. Ist ja jetzt auch schon paar Jahre her.

  • von Undead:

    Naja wie bereits hinzugefügt, ist das Game weder selten noch teuer. Gerade aktuell gibt es sogar eine Auktion für 5€ SK + Versand. Wenn mich das "Spiel" interessieren würde, hätte ich es gekauft, selbst der durchschnitts SK Preis für ist ca. 10€

  • von Nognir:

    Ist ja jetzt kein Negativpunkt der mit in die Wertung einfließen würde, aber durchaus ein Punkt, der erwähnenswert ist, weil es schade ist. mehr nicht. ...

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Electroplankton Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006-07-07
Vermarkter Nintendo
Wertung Keine Wertung
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