Diddl im Käsekuchenland im Test

Diddl führte in den letzten 20 Jahren ein bewegtes Leben. Angefangen als Grußkarten-Motiv sind die weiße Springmaus und seine Freunde aus deutschen Kinderzimmern mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Während ein abendfüllender Kinofilm noch auf sich warten lässt, werden die Fans mit Merchandising versorgt; sogar Videospiele mit dem süßen Protagonisten finden ihren Weg in die Geschäfte.

Das neueste Merchandising-Produkt kommt direkt von tivola und hört auf den Namen Diddl im Käsekuchenland. Überraschenderweise besitzt das Spiel sogar eine Storyline. Ein Windstoß hat Diddls Bilder aus seinem Sammelalbum weggepustet, die ihr - der gute Freund der Springmaus - in verschiedenen Minispielen wieder einsammeln müsst. Gesagt, getan! Generell schenkt sich das Spiel nicht viel drumherum und schickt euch schnurstracks zu den Logikaufgaben, die bei jüngeren Spielern mit Sicherheit Anklang finden werden.

Von der Grundidee her haben sich die Entwickler von diversen Brett- bzw. Logikspielen inspirieren lassen. Das Minispiel ’’Doppelmoppel’’ z. B. ist ein Legespiel mit Karten, welches 1:1 von Memory kopiert wurde. Hier gilt es verschiedene Bilderpärchen zu finden. Gedächtnistraining á la Senso bekommt der Spieler in ’’Käsegedüse’’ präsentiert. Hier müsst ihr euch eine Reihenfolge von Käselöcher merken, durch die Diddl seinen Kopf durchsteckt. In ’Hoppigaloppi’ bewegt ihr Galupy in der Vogelperspektive über einen Hindernisparcours und weicht Gegenständen aus. Jedes dieser Minispiele wird mit dem Stylus bedient. Bevorzugt ihr die Steuerung via Steuerkreuz, geht das leider nur bei den Mini-Spielen Wirrwarrgarten, Hoppigaloppi oder beim Wolkenhopsen.

Im Bezug auf seine Spielinhalte macht Diddl im Käsekuchenland einen armseligen Eindruck. Zwar besitzen alle Minispiele drei Schwierigkeitsstufen, die u. a. die einzelnen Spiel-Modi erweitern, dennoch gibt es außer Highscore-Listen, kurzen Steckbriefen (aller Diddl-Charaktere) und Bildgalerien nicht viel zu entdecken. Erschreckend ist das Konzept, welches sich hinter der Grafik und der Sounduntermalung verbirgt. Zwar bieten alle Hintergründe den typischen Diddl-Flair, doch starre Charakterbilder mit wenigen Animationen und teils grottiger Auflösung lassen die Vermutung aufkommen, die hätten Entwickler einfach .gif Bilder aus dem Internet genommen und diese 1:1 ins Spiel verfachtet. Auch der Dudelsound (mit seinen simplen Melodien) kann nicht begeistern.