Bust-A-Move DS im Test

Nintendo DS

Es gibt einfach Spieleklassiker, derer wird man nie madig sie erneut anzufassen. Besonders im Genre von Geschicklichkeitsspielen trifft man dieses Phänomen häufig an. Zig Millionen spielen heute noch immer Tetris, aber in diesem Test wenden wir uns den wahrscheinlich knuddeligsten Drachen seit Erfindung der Puzzler zu. Taito schickt uns abermals in die Welt von Bust-A-Move aka Puzzle Bobble. Lauer Aufguss oder Remake mit Neuerungen?

Bust_a_Move_DS_101986 kam der Plattformer Bubble Bobble in die Arcadehallen und wurde auf nahezu jedes erdenkliche System umgesetzt. Als Taito acht Jahre später die niedlichen Drachen Bub und Bob erneut auf die Menschheit losließ, geschah dies nicht mit einem weiteren Plattformer, sondern einem reinrassigen Knobelspiel.

Das Spielprinzip ist dabei so eingängig wie fordernd. Die kleinen Drachen spannen eine Schleuder auf und befördern farbige Kugeln gen Himmel, wo sich eine große Traube an ebenfalls farbigen Blasen aufstaute. Diese sinken langsam auf den Boden zu, und sobald diese Traube eine Linie auf dem oberen Screen überquert, ist diese Spielrunde verloren. Das lässt sich natürlich verhindern. Um sie platzen zu lassen, müssen mindestens drei gleiche Farben aneinander andocken. Praktischerweise lösen sich anschließend auch die jene, die unterhalb der geplatzten Kugeln liegen, in Wohlgefallen auf, so dass man teilweise mit nur einer Kombination von drei Gleichfarbigen das gesamte Gebilde in sich zusammenfallen lassen kann.

Die Kanone der Drachen kann man wahlweise mit dem Touchscreen oder mit dem Digitalkreuz des DS bedienen. Da man unter massivem Zeitdruck steht, empfiehlt es sich eher auf die konventionelle Steuerungsmethode umzusteigen. Mit dem Stylus steuert man die Schleuder direkt am Seil, während man mit dem Digitalkreuz den Zeiger beeinflusst, der die Richtung vorgibt, wohin die Kugel fliegt. Die seitlichen Wände können mit in das Spiel einbezogen werden, um alles an der richtigen Stelle zu platzieren. Unbegrenzt Zeit hat man aber bei keiner der zwei Varianten, wobei es unpraktisch ist, mit dem Stift zu lenken, da man mit den X- und Y-Tasten abfeuern muss. Wer gleichzeitig mit der rechten Hand Stylus und Tasten bedienen kann, dem soll Respekt gezollt werden. Weise überdacht wurde das von Taito jedoch nicht.

Bis auf die Touchscreen-Steuerung wird allerdings keine Hardwareeigenheit des Nintendo DS genutzt. Auf dem unteren Bildschirm sind nur die Drachen und die Kanone angeordnet, aber das hätte man genauso gut auch noch auf dem Top-Screen hinbekommen.

Bust_a_Move_DS_9Zusätzlich muss man sagen, dass Bust-A-Move DS im Prinzip immer noch exakt das gleiche Spiel ist, wie die 14 Jahre alte Super Nintendo Version. Es gibt einen Singleplayermodus, wo man nach und nach verschiedene Stages löst und Rekorde aufstellt, genau wie der Endlosmodus es erneut in das Game schaffte. Wie der Name schon sagt, muss man hier einfach so lange wie möglich zocken ohne ein Game Over zu erhalten. Kugeln von oben rücken immer wieder nach, so dass man möglichst schnell diese beseitigen muss.

Am meisten motiviert der VS.-Modus. Hierbei kann man entweder gegen vier menschliche Kontrahenten oder gegen Computergegner antreten, wobei sich bei letzteren natürlich ebenso der Schwierigkeitsgrad einstellen lässt.

Optisch tat sich seit der Super Nintendo-Version auch nichts. Die Charaktere sind zwar knuffig und lassen Frauenherzen höher schlagen. Hardwaretechnisch verlangt Bust-A-Move DS Nintendos Handheld jedoch nichts ab. Die Melodien sind noch aus anderen Bust-A-Move-Teilen bekannt und klingen auf dem Nintendo DS nicht schlecht. Aber muss einfach alles so aufgewärmt werden? Es gibt spielerisch so gut wie keine Neuerungen, die Grafik könnte aus dem Super Nintendo-Spiel stammen und im Prinzip existiert das Game auf zig anderen Konsolen schon für wenige Euro. Schlecht ist Bust-A-Move DS deswegen nicht, immerhin begeistert das Spielprinzip wie eh und je. Doch für die nächste Neuauflage wären mehr neue Ideen gefragt. Wenigstens kostet dieser Ableger nur 20 Euro neu im Laden.




Julia meint:

Julia

Freunde von Knobelspielen sind mit Bust-A-Move DS natürlich bestens unterhalten. Was früher bereits gut war, macht auch heute noch Spaß und unterwegs kann man immer eine schnelle Runde spielen. Trotzdem ist das Spiel bis auf Kleinigkeiten dem Arcade-Original zu ähnlich. In all den Jahren hätte man sich ruhig etwas Neues einfallen lassen dürfen. Zu dem Preis kann man aber dennoch eine Empfehlung aussprechen, da das Game öfter als einmal im DS-Schacht landen wird.

Positiv

  • Zeitloses Gameplay
  • Knuffiger Look
  • Suchtgefahr!

Negativ

  • Steuerung per Stylus unpraktisch
  • Wenig Neuerungen
Userwertung
8 1 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Wenn in diesem Fall der Redakteur von hübschen, bunten Blasen redet, dann liegt das nicht daran, dass er etwas geraucht hat. Vielmehr hat Julia Bust-A-Move DS getestet. Bust-A-Move DS Es gibt einfach Spieleklassiker, derer wird man nie madig sie erneut anzufassen. Besonders im...

  • von Kamikaze:

    du kannst die Grafiken nicht direkt von der Seite verlinken.

  • von Profi2002:

    [E3] Screens zu Bust-A-Move (DS) von Gregory am 19.05.2005 Hier einige Screenshots zum neu angekündigten DS Spiel Bust-A-Move. Der Titel bringt eines der erfolgreichsten Gameplays aller Zeiten auf die beiden Screens des DS! ->...

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Bust-A-Move DS Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2006-02-03
Vermarkter 505 Gamestreet
Wertung 7.4
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