Bärenbabys im Test

Nintendo DS
RTL Playtainment beglückt nun mit Bärenbabys alle Nintendo DS-Besitzer mit einer Tiersimulation, in der sich alles um die putzig kleinen Wildtiere dreht. Ist der Titel eine Alternative zu Nintendogs & Co.?

Wie schon bei vergleichbaren Genrevertretern steht auch hier an erster Stelle natürlich der Knuddelfaktor - bereits beim Anblick des NDS-Covers möchte man am liebsten den kleinen Bär in die Arme nehmen und liebkosen. Aber erstmal der Reihe nach, denn zuallererst müsst ihr euch bei Spielbeginn für einen der drei Bären (Braun-, Eis-, Schwarzbär) sowie für eure persönliche Lieblingsfarbe entscheiden. Wer meint, die drei Wildtiere unterscheiden sich voneinander, irrt sich gewaltig - die findigen Entwicklern haben diese lediglich umtexturiert.


Wenig Mühe haben sich die Jungs von RTL Playtainment auch bei den Örtlichkeiten gegeben, in denen Bärenbabys spielt. So gibt es nur drei grundverschiedene Räume: Wohnzimmer, Bad/WC und ein Schlafzimmer. Das Haus verlassen, wie z.B. in der erfolgreichen Hundesimulation Nintendogs, ist nicht möglich. Das Wohnzimmer ist zugleich das Spielezimmer - hier fühlt sich der Kleine am wohlsten. Übrigens dürft ihr im späteren Spielverlauf die anfangs kahlen Räumlichkeiten auch etwas verschönern, indem ihr eine neue Tapete anbringt oder den Fußboden austauscht.

Der typische Tagesablauf in Bärenbabys sieht wie folgt aus: Füttern, Liebkosen, zur Toilette bringen, Körperpflege (also Duschen und Trocknen), ein bisschen Spielen und ab ins Bett. Dafür benötigt man nicht mal 10 Minuten. Damit wäre das Spiel größtenteils auch schon beschrieben, denn viel mehr bietet der Titel nicht. Soll heißen: Es gilt lediglich die Grundbedürfnisse des Bären zu erfüllen und ihm eine gehörige Portion Zuneigung zu schenken - nix anderes also, als wie in dem kultigen Elektronikspielzeug "Tamagotchi" und keinesfalls vergleichbar mit Spielen wie Nintendogs - schwach.


Kümmert ihr euch liebevoll um das Tier, kann sich dieses zu einem anhänglichen Spielkameraden entwickeln, dem ihr später auch ein paar simple Kunststücke beibringen dürft. Sprachbefehle gibt´s aber keine! Das Mikro kommt lediglich beim Trockenpusten oder Vorsingen eines (!) Schlaflieds zum Einsatz - dabei müsst ihr im richtigen Augenblick die korrekten Töne auf einem Notenblatt treffen. DS-typisch wird das komplette Game, welches in Echtzeit abläuft, via Stylus gesteuert. So ersetzt dieser beispielsweise eine Hand (beim Streicheln), einen Duschkopf oder eine Zahnbürste bei der täglichen Körperpflege.


Wieviel Arbeit in der gesamten Programmierung steckt wird schnell ersichtlich und erfordert kein geschultes Auge. Beim Liebkosen reicht es völlig aus, wenn ihr mit dem DS-Stift den Touchscreen berührt - Bewegungen könnt ihr euch schenken! Wenig besser sind die damit verbundenen Animationsphasen: Egal an welcher Stelle ihr das kuschelige Jungtier streichelt, es reagiert immer mit derselben Regung. Angemerkt an dieser Stelle sei noch die gewöhnungsbedürftige Interaktion, die beim "Tragen" zum Vorschein kommt. Dabei schwebt der Bär wie von Geisterhand in der Luft - getoppt wird dies durch das unrealistische Physik-Verhalten und die ohrenbetäubenden Geräusche, die er von sich gibt, alsbald er mit dem Stylus berührt wird.

Grafisch reißt der Titel keine Bäume aus, im Gegenteil. Bärenbabys ist sogar äußerst eintönig designet. Dies liegt an den kahlen Innenräumen, die obendrein nur aus drei Zimmern bestehen. Wenigstens wurde der Bär hübsch modelliert, der wirklich sehr putzig aussieht. Die Animationen und Bewegungsabläufe sind dafür stark limitiert und bestenfalls Standardkost. Wirklich grausig fällt die gesamte Sounduntermalung aus - angefangen von den unrealistischen, quickenden Geräuschen des Bären bis hin zu der total schrägen Gute-Nacht-Geschichte samt Sprecher. Auf Musik wurde (glücklicherweise) verzichtet.

Daniel meint:

Daniel

Eigene Persönlichkeit hin oder her - was RTL Playtainment hier abliefert ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Innerhalb kürzester Zeit hat man alle grundlegenden Features in diesem Tamagotschi-Verschnitt gesehen und die Luft ist raus. Darüber hinaus ist der Titel XXL-langweilig. Auch die zuckersüßen, namensgebenden Bärenbabys können das Spiel nicht mehr vor dem Aus retten.

Positiv

  • Drei Bären (Braun-, Eis-, Schwarzbär)..
  • Vier Speicherplätze

Negativ

  • ..mit allen denselben Eigenschaften
  • Keine Langzeitmotivation, Grausige Sound-FX
  • Billige Präsentation, Geringer Umfang
Userwertung
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Bärenbabys Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 02. April 2009
Vermarkter RTLPlaytainment
Wertung 3.3
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neXGam YouTube Channel
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