So ist das, wenn verschwundene Raumstationen wieder auftauchen. In diesem Fall die Station Silicon Valley, die sich nach 1.000 Jahren Abstinenz zurück meldet. Leider ist selbige allerdings auf striktem Kollisionskurs mit der Erde und zudem voller mutierter (wehrhafter) Robo-Haustiere. Hört sich ausgeflippt an? Es kommt aber noch besser. Da alle Bemühungen das Übel zu stoppen fehlgeschlagen sind, schickt die Erde ihren trotteligsten Helden Dan Danger. An seiner Seite der weitaus fähigere Roboter EVO, der dennoch nicht verhindern kann das ihr Raumschiff mit der Raumstation kollidiert. EVOs Einzelteile werden dabei über die komplette Station verteilt und nur die Main-CPU bleibt noch einsatzfähig.
Als genau diese könnt ihr jetzt in alle erledigte Robo-Haustiere schlüpfen und deren Fähigkeiten nutzen. Das startet bei einem deaktiverten Robo-Hund und führt über Ratten, Löwen und Hasen bis hin zu einem Krokodil. Leider ist euch Dan Danger bei dem Abenteuer keine große Hilfe, denn der sitzt eingeklemmt im Raumschiff und meldet sich nur hier und da über Funk um seine abstrusen Kommentare abzulassen, wobei ab und an auch mal eine brauchbare Info dabei ist.
Generell habt ihr in den Level zumeist eine bestimmte Aufgabe, wie beispielsweise das Ausschalten eines vorgegebenen Gegners oder aber einen Hauptcomputer zu deaktivieren. Die Missionen sind abwechslungsreich, mindestens ebenso wie die zu leistende Vorarbeit. Bevor ihr nämlich zu Werke schreiten könnt, muss meist erst einmal der Weg dorthin gemeistert werden. Und hier ist oftmals eine ganze Portion Hirnarbeit notwendig, um ans Ziel zu kommen. Dabei solltet ihr auch die fünfzehn im Level verstreuten roten Kugeln nicht außer Acht lassen, denn hierbei handelt es sich um die verteilten Einzelteile eures EVO. Wer ein aufmerksames Auge beweist, baut auf diese Weise seinen Roboter langsam wieder zusammen, was angesichts des saftigen Schwierigkeitsgrades zwingend notwendig ist.
Erschwerend ist dabei nicht unbedingt das geschickte Agieren der CPU-Gegner, sondern vielmehr auch den Überblick zu behalten mit welchem Tier welche Aufgabe wo genau zu lösen ist. Vor allem in den späteren Level ist hier gute Konzentration gefragt, um erfolgreich voranzukommen.
Eines muss man dem nur 64 Mbit großen Modul außerdem zugestehen - es verfügt über einen eigenen, ausgeflippten Style. Da geht ihr in den Schaltkreisen eines boxenden Kängurus auf ein Kamel los oder bewerft die Feinde als Schneemann mit frostigen Schneebällen. Zwar wirken die Objekte nicht sehr detailliert und zudem recht eckig, dafür hat man aber mit einer guten Weitsicht und einem fast einwandfreien Bildaufbau eine gewisse Kompromisslösung gefunden.
Space Station: Silicon Valley im Test
Beim Thema originelle Spielkonzepte hat das Nintendo64 so einige Verdächtige aufzubieten. Nur leider blieb es oftmals beim innovativen Ansatz - spielerisch waren die Ergebnisse nämlich gern recht mau. Entwickler DMA Design (heute Rockstar North!) nahm sich zum Ziel, das zu ändern und lieferten mit Space Station: Silicon Valley ein ebenso innovatives wie spaßiges Modulabenteuer ab.
Sebastian meint:
Positiv
- Erfrischend abgedreht
- Abwechslungsreich
- Gute Spielbarkeit
Negativ
- Hoher Schwierigkeitsgrad
- Grafisch wenig Details
-
von Civilisation:
Sebastian hat sich auf ins Weltall gemacht, um die N64-Version von Space Station Silicon Valley zu testen. Space Station: Silicon Valley Beim Thema originelle Spielkonzepte hat das Nintendo64 so einige Verdächtige aufzubieten. Nur leider blieb es oftmals beim innovativen Ansatz -...
Im Prinzip kennt man solche Spieltitel ja nur als exotischen Japan-Import. Hier bewies Nintendo aber Mut und veröffentlichte einen ausgefallenen Titel auch in Europa. Wer auf außergewöhnliche Spielprinzipien steht und sich an die ungewöhnliche Optik sowie den Sound gewöhnen kann, wird hier mit einem exzeptionellen Modul belohnt.