Fidelity Ultimate Chess Challenge im Test

Lynx
Wer damals in den frühen 90er Jahren gern auch unterwegs mal einer Runde Schach fröhnen wollte, ein unter dem Arm geklemmtes Schachbrett aber als sehr lästig empfand, der konnte auch seinerzeit bereits auf diverse Handheld Varianten des "Spiels der Könige" ausweichen. Marktführer Game Boy von Nintendo hat etwa das gelungene Chessmaster aufzubieten - Lynx-Jünger hingegen bekamen von Telegames im Jahr 1991 "Fidelity Ultimate Chess Challenge" geliefert, welches wir heute mal einer Testpartie unterziehen wollen...
Gespielt wird dabei das klassische Schach, wie es sich auch in Hunderten von Schachclubs in der Bundesrepublik Deutschland auch heute noch einer großen Beliebtheit erfreut. Wer möchte, darf den Titel zudem auch ohne Comlynx Verbindung zu zweit mit einem Freund spielen, indem man den Lynx nach dem beendeten Zug einfach in die Hände des Gegner gibt - leider reichlich umständlich, verglichen mit dem komfortablen Spiel auf einem echten Schachbrett.



Titelbild & Optionsmenü


Ist mal kein menschlicher Mitspieler zur Stelle, darf natürlich auch die Lynx-KI bemüht werden. Insgesamt 17 unterschiedliche Schwierigkeitsstufen - von saudoof bis hin zu genial erwarten Jünger des Schachspiels dabei auf dem Atari Lynx, so daß eigentlich jeder Käufer eine passende Herausforderungen finden sollte. Höhere Schwierigkeitsgrade ziehen allerdings auch eine längere Bedenkzeit des Lynx mit sich, so daß man auch etwas Geduld mit dem schwitzenden Rechenknecht aufbringen sollte.

Das ist aber nicht weiter schlimm, denn in der Zwischenzeit solltet ihr unbedingt mal einen Blick in die Anleitung des Spiels werfen. Dort werden nämlich praktische Kniffe und Tastenkombinationen erklärt, mit denen beispielsweise bis zu 100 Züge zurückgenommen werden können, etwa um bei einem früheren Stand einer Partie noch einmal einhaken zu können. Zudem könnt ihr die KI übrigens auch jederzeit um ihre Hilfe fragen und/oder die Denkzeit der KI verkürzen und den Befehl zum ziehen geben.



Lynx Gamern stehen zwei Perspektiven zur Auswahl


Was leider fehlt, ist die Möglichkeit die Ausgangssituation einer Partie nach eigenen Wünschen zu gestalten und dann quasi mittendrin ein Spiel gegen die CPU zu starten. Ebenfalls auf wenig Gegenliebe ist bei mir die Steuerung getroffen, die sich leider verdammt hakelig gibt. Teilweise wird auch das drücken von Knöpfen erst sehr langsam erkannt, so daß ihr mitunter ungeduldig schon ein zweites Mal gedrückt habt. Sehr merkwürdig.

Präsentationstechnisch dürfen Atari Lynx Besitzer bei Fidelity Ultimate Chess Challenge natürlich ebenfalls keine Wohltaten erwarten - hier ist bescheidene Zweckmäßigkeit zu Hause. Zwar lässt sich neben einem klassischen 2D Brett auch noch eine 3D-Ansicht hinzuschalten, dass war es dann aber leider auch schon mit den grafischen Spielereien. Der Rest ist bestenfalls solide - auch die Soundkulisse hält sich abgesehen vom Titelbild und einzelnen Soundeffekten beim verschieben von Figuren über weite Strecken vornehm zurück. Fans der strategischen Kriegsführung werden sich daran aber wohl kaum stören.

Sebastian meint:

Sebastian

Fidelity Ultimate Chess Challenge ist das einzigste Schach Spiel für den Atari Lynx und dementsprechend fällt ein Fazit auch nicht schwer - kaufen, wenn ihr auf dem alten Hundeknochen unbedingt gern ein paar Runden Schach daddeln wollt. In diesem Sinne: Brauchbar, aber nicht überragend! 

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Fidelity Ultimate Chess Challenge Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1991
Vermarkter Telegames
Wertung 6.9
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