World of Zoo im Test

Wer sich schon immer mal einen Zoo für die Hosentasche gewünscht hat, sollte jetzt genau aufpassen. Denn THQ veröffentlicht mit World of Zoo einen virtuellen Tierpark für den Nintendo DS. Nach dem gelungenen Wii-Ableger haben wir uns erneut ins Getümmel gestürzt und einen Zoo aufgebaut. Wie es auf dem Handheld funktioniert, erfahrt ihr hier.
Genau wie beim großen Bruder, gestaltet sich das Spielgeschehen von World Of Zoo auf dem Nintendo DS recht simpel. Ohne große Umschweife gelangt ihr nach dem Start sofort in ein Auswahlmenü. Hier müsst ihr euch nämlich für eine Tierart entscheiden, die ihr mit in euren Zoo nehmt. Euch stehen dabei 11 verschiedene Arten zur Auswahl und von Pandas bis über Löwen und Pinguinen sind viele exotische Tiere vertreten. Habt ihr euch für eure Lieblingstiere entschieden, gehts auch schon in euren eigenen Zoo. Eine kleine Übersichtskarte stellt euch eure Möglichkeiten vor. Von hier aus könnt ihr direkt in's Gehege eurer Tiere springen, die Babystation aufsuchen, neue Tiere in euren Zoo holen, euer Zoo-Journal bearbeiten oder im Editor euren Spaß haben. Somit steht die DS-Version der Wii-Version in Sachen Option in nichts nach.


Der Editor ist dabei richtig gut geworden. Hier könnt ihr nämlich eure eigenen Tiere erstellen. Ihr wolltet schon immer mal einen gelben Panda haben? Dann erschafft euch einfach einen. Aber nicht nur die Fellfarbe lässt sich einstellen. Alle äußeren Merkmale wie etwa Augen, Ohren, Nasen, Arme und Beine lassen sich genauso gut verändern wie die Stimme des Tieres, seine Persönlichkeit oder das Alter. Dabei sind eurer Kreativität wirklich keine Grenzen gesetzt. Es kommt sogar ein gewisser Lerneffekt zu Stande, denn THQ hat sich die Mühe gemacht und mit Hilfe von National Geographic allerlei Infos zu jedem Tier bereitgestellt. Neben einer Karte vom Ursprungsland gibt es viel über die Tiere selbst zu lernen. Ganz kreative Köpfe können sich sogar eigene Vorgeschichten zu ihren erstellten Tieren ausdenken und aufschreiben. Habt ihr euch ausgetobt und eure neuen Schützlinge gespeichert, könnt ihr diese im Gehege auswählen. Hier liegt nämlich auch der Kern der Tier Simulation.


Dabei findet das Spielgeschehen auf beiden Bildschirmen statt. Ihr steuert einem Hand-Cursor und könnt somit mit euren Tieren spielen, sie pflegen und füttern oder ihren Spielraum individuell gestalten. Dabei geht die Handhabung wirklich tadelos über die Bühne. Der Cursour reagiert vorzüglich und übertrumpft die etwas träge Bewegungssteuerung beim Wii-Pendant. So habt ihr die Möglichkeit, den Pandas einen neuen Wasserspender zu installieren, was bei den Bären für wahre Begeisterung sorgt. Ein wenig erinnert das Gameplay dabei an Nintendogs, mit dem großen Unterschied, dass bei World of Zoo gleich mehrere Tiere im Gehege Platz haben. Zudem besitzen sie alle eine eigene Persönlichkeit und gehen dementsprechend auch anders miteinander um. Es kann zu Liebeleien kommen, aber auch Gezanke kann auf der Tagesordnung stehen.


Erfüllt ihr die Wünsche eurer Tiere, fühlen sich diese schnell wohl bei euch. Als Belohnung winken euch dafür wertvolle Sterne, die dazu benutzt werden können, neue Tierarten freizuschalten und in euren Zoo zu holen. Bis sich alle verfügbaren Tiere bei euch wohl fühlen, kann schon einige Zeit vergehen. Neben neuen Tierarten und -rassen können auch haufenweise Gegenstände freigespielt werden. Diese reichen über witzige Spielsachen und Futter bis zu Freitzeitanlagen wie einer Wasserrutsche. In mehreren Minispielen könnt ihr euch zudem auch beweisen. Diese kommen recht unterhaltsam daher und bringen zusätzliche Kurzweil.


World of Zoo bietet zudem einen Multiplayer für bis zu zwei Spieler. Diesen könnt ihr zum einen in euren Zoo zur Streichelorgie einladen, zum anderen könnt ihr aber auch eure Tiere untereinander austauschen und dem Zoo eures Freundes einen Besuch abstatten. Dafür muss dieser aber ebenfalls ein Exemplar des Spiels sein Eigen nennen. Der Multiplayer kann überzeugen, haut einen aber nicht wirklich von den Socken. Es ist anfangs ganz nett, die Tiere des anderen in eigenen Zoo zu bewirtschaften, aber auf Dauer verliert man da leider schnell die Lust. Es ist halt nichts anderes, was ihr ohnehin schon die ganze Zeit macht.


Technisch ist THQs virtueller Zoo recht gut geworden. Die Tiere haben einen leichten Comiclook und die Animationen sind stimmig. Besonders die Affen sind richtig gut animiert und lassen euch gelegentlich schmunzeln. Einzig die Texturen im Tiergehege hätten besser sein können. An der Grafik sieht man deutlich, welche Zielgruppe von den Entwicklern angepeilt wurde und für eben diese Zielgruppe ist die Grafik mehr als gelungen. Gleiches gilt auch für den Sound. Ruhige Melodien wirken auf euch, während ihr mit euren Zoobewohnern zu Gange seid. Die Tierlaute werden gut rübergebracht und vermitteln euch ein gewisses Flair.

Andrej meint:

Andrej

Auch auf dem DS können (jüngere) Tierfreunde, die von Nintendos Vierbeinern die Nase voll haben, ruhig eintauchen und mit World of Zoo ihren Spaß haben. Das Gameplay ist gelungen umgesetzt und die Präsentation stimmig. Löblich sind vor allem die Informationen von National Geographic. Leider werden ältere DS-Besitzer das Spiel schnell bei Seite legen, da es dem Titel an Langzeitmotivation fehlt, was nicht minder auf das etwas eintönige Gameplay zurückzuführen ist.

Positiv

  • viele verschiedene Tiere
  • guter Editor
  • viel Freischaltbares

Negativ

  • Gameplay wird schnell eintönig
  • keine wirkliche Herausforderung
  • nur für echte Tierfans und jüngere Spieler
Userwertung
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World of Zoo Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 6. November 2009
Vermarkter THQ
Wertung 7.3
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neXGam YouTube Channel
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