Cyber-Lip im Test

Was tun mit einem verrückten Supercomputer, der nichts geringeres als die Vernichtung der gesamten Menschheit plant? Genau - Laser vorglühen und los um das Teil einzuäschern. So geschehen bei Cyber-Lip von SNK, dass im Jahr 1991 seinen Weg auf die NeoGeo Modulkonsole fand. Noch lange vor der Shooter-Perle Metal Slug stellte das 50 Meg Modul Cyber-Lip den ersten Ausflug SNKs in das Genre dar. Schwer bepackt mit verschiedensten Waffen zieht ihr wahlweise alleine oder zu zweit im Team los, um die Feindscharen aufzumischen und den namensgebenden Supercomputer Cyber-Lip lahmzulegen.

Contra/Super Probotector lässt grüßen...

Der Weg führt euch durch zahlreiche Level, von einer düstren Endzeit-City bis hin zur Basis, in welcher der wildgewordene Großrechner seine Heimat hat. Natürlich habt ihr nicht nur eine Standardwaffe, sondern auch diverse andere Waffen, wie verbesserte Laser, Granatwerfer und sogar einen Flammenwerfer, zur Verfügung. Allerdings ist die Munition dieser per C-Button durchwechselbaren Waffen begrenzt, so daß es durchaus sinnvoll ist, den Finger auch mal vom Feuerbutton zu nehmen. Zusätzliche Munition lässt sich unterwegs in einigen Häusern und Verstecken aufgabeln.


Die Außenwelt wirkt sehr bizarr...


Großer Negativpunkt im Gameplay ist die fehlende Möglichkeit, diagonal zu schießen. Noch dazu, wo die Feinde damit kein Problem haben. Also müsst ihr entweder in die Lüfte (bzw. auf den Boden) oder aber direkt unter dem Gegner stehen und nach oben feuern.


Auch 'indoor' werden Aliens bekämpft...


Habt ihr euch bis zum Levelende durchgeschossen, bekommt ihr es mit dem obligatorischen Endgegner zu tun. Von einfallslos bis abgefahren bzw. heftig ist nahezu alles in der Riege des Bösen vertreten. Und alle geben sich Mühe, euch das Leben schwer zu machen. Apropos schwer - der Schwierigkeitsgrad ist recht moderat ausgefallen. Gerade wenn man sich mal im Genre umsieht (Contra *hüstel*). Allerdings beherbergt Cyber-Lip auch 2 - 3 fiese Stellen, an denen ein Lebensverlust nahezu unausweichlich ist. Und allgemein gilt, dass derjenige bessere Karten hat, der mit einem Partner an seiner Seite ins Gefecht zieht.


Die fehlende Möglichkeit diagonal zu schießen, schränkt euch leider stark ein...


Grafisch sieht man dem Modul sein Alter an - was das Neo Geo leisten kann, vermag ein Cyber-Lip nicht mal ansatzweise aufzuzeigen. Zwar hat das Game schöne, satte Farben und einige ansehnliche Animationen aufzubieten, allerdings sind besonders die Hintergründe doch ziemlich schwach. Da verwöhnen andere Titel das Auge des Spielers einfach viel mehr. Aber dafür ist Cyber-Lip auch eines der preisgünstige Module, was ihm den "Metal Slug für Arme" Beinamen einbrachte. Was bleibt noch zu sagen? Sound und FX duddeln fast ein wenig unauffällig zum Spiel, die Sprachausgabe war damals sicherlich ein richtiger Hit, entlockt heute aber nur mehr ein müdes Lächeln.


Endgegner sind in allen Formen und Variationen vertreten...

Sebastian meint:

Sebastian

Der dickste Pluspunkt von Cyber-Lip ist sein Preis - ich habe mein Modul für 35 Euro (August 2004) ergattern können, was ein durchschnittlicher Preis war. Insofern ist das Game trotz einiger Kritikpunkt gerade für Einstieger in die Neo Geo Szene eine gute Investition, ehe man sich später die richtigen Leckerbissen vornimmt. Bis dahin werden Neo Geo Newbies einige scöne Stunden mit dem erschwinglichen Klassiker verbringen...

Positiv

  • Günstiger Preis
  • Zwei Spieler kooperativ

Negativ

  • Öde Hintergründe
  • kein diagonales feuern
Userwertung
9.2 2 Stimmen
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Cyber-Lip Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter SNK
Wertung 6.3
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