Tales of Legendia im Test

PlayStation2

Mit Tales of Legendia schickt Namco den mittlerweile siebten Teil der Tales of Serie ins Rennen, um die Gunst der Zocker zu gewinnen. Statt den üblichen Verdächtigen ( Namco Tales Studio) die Zügel zu übergeben, wurde für dieses Mal das Team MelFes für die Entwicklung einberufen. Ein fataler Fehler oder ein Glücksgriff?

Tales_of_Legendia_11Senel Coolidge, ein junger Mann und Besitzer einer besonderen Fähigkeit, bekannt als »Eres«, gerät mit seiner jüngeren Schwester Shirley während einer Seefahrt in einen Sturm. Gerade als ihnen die Vorräte ausgehen und beide an den Grenzen ihrer Kräfte sind, sehen sie eine Insel durch den Nebel. Das Eiland fordert die Zwei mit gewaltigen Wellen, was ihr Boot zum Kentern bringt. Als sie aufwachen, finden sie sich an der Küste wieder. Obwohl die ihnen vorliegende Landschaft reich an Vegetation und Leben ist, ist das Land selbst keine Insel. Es ist ein gigantisches Schiff. Es ist ein Relikt einer längst vergangenen Zivilisation und es ist bekannt als die »Legacy«.

In Tales of Legendia ist einer der primären Punkte die weitere Aufspaltung der Handlung im Verlauf des Abenteuers. Neben der Haupthandlung um Senel und Shirley kommen sogenannte »Character Quests« hinzu, in denen eure jeweiligen Mitstreiter die Hauptrollen spielen. Jeder der Charaktere bekommt hierbei ein eigenes Kapitel, indem auf die persönliche Entwicklung eingegangen wird. Diese Missionen geben der Spielzeit einen dicken Bonus.

Den Ausgangspunkt bietet die große Stadt »Werites Beacon«, in der ihr zahlreiche Läden und Attraktionen vorfinden könnt. Um das Reisen zu erleichtern, könnt ihr vor jedem neuen Ort eine Art Teleporter aktivieren, der es erlaubt, bequem zu bereits bekannten Schauplätzen zurückzukehren. Damit es nicht langweilig wird, wurden mehrere Mini-Spiele und Sidequests integriert, darunter die übliche Suche nach Kochrezepten, Quiz-Shows, seltene Monster, Artworks und auch eine Kampfarena.

Tales_of_Legendia_2Tales of Legendia ist für mich der Teil der Reihe mit dem besten Kampfsystem. Man hat zu jeder Zeit das Gefühl, 100 Prozent Kontrolle über seinen Charakter zu besitzen, da es sich mehr wie ein Fightspiel anfühlt. Direkt steuern könnt ihr nur euren Hauptcharakter, Mitstreitern gebt ihr über ein Menü Anweisungen, welche Items und Zauber eingesetzt werden müssen und wie ihr Kampfverhalten ist. Mit der X-Taste startet ihr den normalen Angriff. Mit der Kreis-Taste und dem Steuerkreuz kann man die Spezialangriffe aktivieren, die vor dem Kampf entsprechend auf die Tastenkombinationen gelegt werden. Geblockt wird mit der Dreieck-Taste, der Viereck-Button dient dem Aushebeln der gegnerischen Verteidigung.

In den ersten Spielstunden werdet ihr jedoch, abgesehen von den Endgegnerkämpfen, auch nur mit der Standard-Kombination problemlos durch die Gegnerreihen schlagen können. Erst im späteren Verlauf werden bei normalen Gegnern eigene Taktiken gefordert. Und genau da setzt auch der große Unterhaltungswert ein, denn es macht extrem viel Spaß eigene Angriffsmuster zu testen und zu sehen, wie gut diese bei den Feinden einschlagen.

Die Dungeons hingegen sind teilweise öde und langatmig ausgefallen. Man läuft durch immer gleiche Hallen und löst auf dem Weg zum Obermotz simple Schalterrätsel. Geübte Spieler werden die erste Hälfte des Games wenig gefordert, wodurch sich Passagen der Langeweile einstellen können. Schade, dass man bei der Balance ein wenig schlief. Auch die bereits oben genannten Charakter Quests können auf Dauer ermüden, da nur ein neuer Handlungsplatz geboten wird und in den Geschichten dieselben Orte der Haupthandlung aufgesucht werden. Hier hätte man nachbessern müssen.

Tales_of_Legendia_62Bei der Grafik wird ein buntes Potpourri an farbenfrohen Umgebungen geboten, das besonders in den Außenbereichen Pluspunkte einheimsen kann. Sehr nett anzuschauende Anime-Sequenzen inklusive. Über das gesamte Spiel verteilt gibt es viel Sprachausgabe zu hören, die größtenteils gelungen ist, auch wenn einige der Sprecher etwas hölzern daher kommen.

Zum Schluss bleibt die Frage: Auftrag geglückt? Ja! Mit Tales of Legendia bleibt ein Ableger, der angenehm aus dem üblichen Schema heraus fällt und gerade deswegen sehr erfrischend wirkt.






Felix meint:

Felix

Trotz der scharfen Kritik vieler Rollenspieler hatte ich mit Tales of Legendia Spaß. Man merkt natürlich das ein neues Entwicklerteam diesen Teil übernahm. Die gestellten Anforderungen meisterten sie, auch wenn einige Makel nicht ausbleiben. Trotzdem nicht von den Miesmachern irritieren lassen, Tales of Legendia ist insgesamt eine sehr runde Sache. RPG-Zocker, die auf neue Ideen pfeifen und einfach nur ein gutes Game wollen, sind hier genau richtig.

Positiv

  • Schöne Umgebungen
  • Tolles Kampfsystem
  • Großer Umfang

Negativ

  • Einfallslose Dungeons
  • Anfangs langatmig
Userwertung
9.05238 21 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Erneut hat der glückliche Felix zugeschlagen und Tales of Legendia getestet. Tales of Legendia Mit Tales of Legendia schickt Namco den mittlerweile siebten Teil der Tales of Serie ins Rennen, um die Gunst der Zocker zu gewinnen. Statt den üblichen Verdächtigen ( Namco Tales...

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  • von manji:

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Tales of Legendia Daten
Genre Rollenspiel
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC-US
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006-02-07
Vermarkter Namco
Wertung 8.1
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