Defender im Test

Colecovision
Auf dem Atari 2600 eher enttäuschend, war Defender auf der Nachfolgekonsole, dem Atari 5200, schon deutlich besser und auch näher an dem Automatenoriginal. Jetzt holt Atarisoft zum dritten Schlag aus und veröffentlicht ihr Actionspektakel auf dem Colecovision. Wir haben uns erneut ins Cockpit geschwungen und uns nostalgischen Gefühlen hingegeben.
Denn hat man erst die Cartridge eingelegt und das Spiel begonnen fühlt man sich wieder wie in der Spielhalle. Damals, als man seinen letzten Pfennig (heute Cent) in den Münzschacht eines solchen Spielautomaten verschwinden hat lassen. Heute kann man sich jetzt für nur wenig Geld dieses Gefühl nach Hause holen, so verspricht es zumindest der Hersteller. Jetzt im Jahre 2008 vermag man nur darüber zu schmunzeln, aber Anfang der 80er war ein solches Spielerlebnis noch nicht so selbstverständlich, was die Version für das Atari 2600 eindrucksvoll beweist.
Nach dem schon imposanten Titelbildschirm wählt man aus ob man lieber alleine oder zu zweit spielen möchte. Da man auch so nur nacheinander spielt und nicht miteinander ändert die Wahl des Spieltyps nichts am eigentlichen Spiel. Die Story zum Spiel ist dabei schnell erzählt, weil auch kaum vorhanden. Fiese Außerirdische greifen die Erde an und versuchen die Menschen, die sich auf der Erdoberfläche bewegen zu entführen. Als Spieler in einem Raumgleiter muss man die Menschheit beschützen und alle Gegner zerstören.

Im Jahre 1980 war Defender eine kleine Sensation, da es das erste Spiel mit Scrolling war, denn bis dahin hatten die meisten Games nur einen Bildschirm oder das Bild scrollte bildschirmweise weiter. Man kann dabei selbst wählen ob man links- oder rechtsherum fliegen will um die Gegner auszulöschen. Um die Fieslinge leichter orten zu können befindet sich auf dem oberen Bildschirmteil ein Radar, das den momentanen Bildschirmausschnitt und die übrigens Gegner zeigt.

Sollte man dennoch einmal zu spät kommen und eines der Alienschiffe hat einen Menschen aufgegriffen ist noch nichts verloren. Dieser muss erstmal den oberen Bildschirm erreichen um wirklich verloren zu sein. Schießt man nun den Gegner während dieser Zeit ab muss man das herabstürzende Opfer auffangen, ansonsten sorgt man trotz der Rettung für sein Ableben. Setzt man ihn nun erfolgreich ab werden ein paar zusätzliche Bonuspunkte dem Punktekonto gutgeschrieben und die Jagd kann weitergehen. Man sollte aber beachten, dass man nur einen Erdenbewohner gleichzeitig auffangen kann.


Hat man eine gewisse Zahl an Gegnern erledigt so ist die Welle abgeschlossen und man bekommt für die restlichen Überlebenden noch Bonuspunkte um danach die nächste Angriffswelle zu bekämpfen. Je weiter man nun im Spiel vorankommt, desto mehr verschiedene Gegnertypen trifft man an. Diese reichen von den grünen Alienschiffen über fliegende Würfel, die sich bei Beschuss teilen und den Spieler verfolgen. Sollte die Situation mal etwas zu heikel werden, kann man sich neben seinem Laser auch auf Bomben verlassen, die man per zweiten Feuerknopf zündet und das momentane Sichtfeld von Feinden säubert.

Rein technisch gesehen ist Defender für das Colecovision sicherlich die beste Version. Zwar ist die Grafik schon ein wenig betagt, dafür sind die Sprites gut gezeichnet und auch die Spielgeschwindigkeit ist zu jeder Zeit flott. Eindrucksvoll sind auch hier die Explosionen, falls man doch einen gegnerischen Treffer abbekommt. Bei der Soundkulisse bediente man sich wie so oft nur an Schusseffekte, eine Musik ist nicht vorhanden.

Michael meint:

Michael

Egal auf welcher Plattform man dieses Spiel bringt, es wird wohl immer ein Hit werden. Auf dem Colecovision sind die Lorbeeren aber berechtigt, denn hier überzeugt der Titel vor allem technisch obwohl die Konsole mit der grafischen Leistung sicherlich noch nicht ausgelastet ist. Spielerisch wie immer top und süchtig machend, kann man das Spiel auch weiterhin weiterempfehlen, also los geht’s!

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Defender Daten
Genre Shoot’em’up
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1983
Vermarkter Atari
Wertung 8.3
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