Classic Compendium im Test

Gizmondo

Fünf Brettspielklassiker auf dem Gizmondo. Sicherlich kein Innovationsgarant, mag einer denken und damit sicher auch recht haben, aber einhergehend mit der Spieleflaute auf dem Gizmondo und der großteils mäßigen Software kann man bei einer Brettspielsammlung sicher nicht viel falsch machen, oder doch?

Classic Compendium 1 besteht aus den fünf Brettspielklassikern Schach, Dame, Backgammon, Vier gewinnt und Reversi, welche dem Großteil der westlichen Kundschaft sicher geläufig sein dürften.
 



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Im spärlichen Hauptmenü angekommen, wählt man erst mal das Spiel seiner Wahl und findet sich sofort ohne Ladezeiten in selbigem wieder. Dort lassen sich mittels R-Taste Menüs durchschalten und die wichtigsten Möglichkeiten einstellen. So hält der Gizmondo zu jedem Spiel einen Tip für den nächsten Zug bereit, man kann aufgeben, die Partie neu starten, speichern, laden, sich die Rangliste anzeigen lassen – denn Classic Compendium speichert zu allen Spielen Bestzeiten und Highscores – und unter der Funktion Hilfe lässt sich sogar eine komplette Entstehungsgeschichte der Spiele mitsamt fünf-sprachiger Anleitung aufrufen.

In den Optionen kann die Steinfarbe, der Steintyp, die Brettfarbe und die Hintergrundfarbe eingestellt werden. Wer keine Lust auf Musik beim Spielen hat, kann sie dort ausschalten oder zwischen den fünf Sprachen wechseln. Was die Einstellungsmöglichkeiten angeht, gibt sich Classic Compendium also schon mal äußerst positiv.
 



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Doch kommen wir zu den wichtigsten Komponenten eines Brettspiels für unterwegs: Die KI oder die Möglichkeit, gegen einen Menschen zu spielen. Letzteres ist leider nicht gegeben, weder über Bluetooth noch mit einfachem Gizmondo-Weiterreichen. Schade, denn hier wäre schon eine Menge Potential gewesen.

Bleibt nur noch die KI und diese gibt sich äußerst ausgeschlafen. Ich muss gestehen, nicht der große Schachmeister zu sein, aber so wie mich die CPU bereits auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad matt gesetzt hat, hat mich doch erstaunt. Denkzeiten seitens der CPU gibt es selten und wenn, dann sind sie äußerst kurz gehalten. Die ausgeschlafene KI tut auch ihr Bestes in den anderen vier Spielen, sodass ich selbst im simplen Vier Gewinnt nicht gerade Land gesehen habe. Somit scheint für Freunde der angehobenen Denkkunst bei Brettspielen also genug Anspruch vorhanden zu sein. Und zur Not gibt es ja die Tipp-Funktion für den nächsten Zug.
 



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Grafisch kann hier nicht viel erwartet werden. Die Grafik gibt sich zweckmäßig und unaufdringlich, was ich bei einer Brettspielsammlung insgesamt sehr begrüßenswert finde, da ich großartige 3D-Zuganimationen eher störend und verzögernd empfinde. Somit wird nur äußerst karge 2D-Grafik geboten, die aber zu keiner Zeit störend wirkt.

Soundmäßig ist Classic Compendium sogar eine kleine Überraschung. Die dezenten Musikstücke wissen zu gefallen und halten sich zurückhaltend im Hintergrund, was einem Brettspiel sicher zuträglich ist, lassen sich bei Bedarf aber auch abschalten. Sphärische Klangteppiche gibts zu hören, oder auch leise Bluesgitarren. Überraschend für eine Brettspielsammlung.

Heiko meint:

Heiko

Nun ich bin kein Freund von Brettspielen. Erst recht nicht auf Konsolen, aber die eine oder andere Partie konnte mich Classic Compendium 1 schon fesseln, wenn auch nicht annähernd so wie der Nachfolger Classic Compendium 2 mit dem genialen Taipei.

Grafisch wird Gameboy-Niveau geboten, was aber weniger stört. Dafür weiß der Sound zu gefallen. Nur reißt leider die fehlende Möglichkeit, gegen einen menschlichen Gegner anzutreten, die Wertung ein ganzes Stück runter. Leuten, die auf Brettspiele mit gehobener KI stehen, sei diese Sammlung ans Herz gelegt. Nettes Gimmick ist übrigens, dass die CPU-Namen auf der Highscoreliste der jeweils eingestellten Sprache angepasst werden. Finden sich auf deutsch Otto, Klaus und Volker in den Top Ten, so sind auf spanisch Eduardo, Manuel und Juan oben dabei. Lustig.

Positiv

  • Kleiner Preis
  • Highscores speicherbar
  • Schöner Soundtrack

Negativ

  • Kein Multiplayer
  • Grafik
  • Hoher Schwierigkeitsgrad
Userwertung
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  • von kingcar:

    habs gestern nochmal versucht hab jetzt den rekord von genau 7:00min muhahaha ...

  • von CD-i:

    zwar nur ein Brettspiel, aber das Tapei auf Classic Compendium 2 hat es mir angetan. auch bekannt unter shanghai. Wär cool wenn hier andere besitzer mal ihre Zeiten posten wie schnell sie den Tisch abgeräumt haben. Mein Rekord ist 7min 52sek...

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Classic Compendium Daten
Genre Compilation
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit Juni 2005
Vermarkter Gizmondo
Wertung 6.5
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