Conflict: Desert Storm im Test

GameCube
Das Spiel könnte unter dem Motto "Ein Klassiker und seine Folgen" stehen. Anders ausgedrückt: Wer "Operation Flashpoint" vom PC her kennt, der wird sich auch hier sehr schnell zurechtfinden...


Hier wie dort spielt ihr eine Art Kampagne mit Trainingstutorial und unterschiedlichsten Einsätzen durch. Im Gegensatz zur fiktiven Story beim Vorbild, habt ihr es bei Conflict: Desert Storm aber mit der Versoftung des Golfkriegs von 1991 zu tun. Unter der sengenden Sonne des Nahen Ostens müsst ihr als Offizier eines zumeist vier Mann starken Spezialkommandos gefährliche Befreiungs-, Sabotage- oder Kampfmissionen durchführen. Eure erste Mission führt euch beispielsweise gleich im Alleingang auf Rettungsmission, um einen gefangenen Kameraden zu befreien. Dabei ist ein taktisches, planendes Vorgehen von extrem großer Wichtigkeit, wer hier mit der Wumme unter dem Arm einfach durchlaufen möchte, kommt nicht besonders weit. Denn schleichend, duckend und vor patrouillierenden Panzern versteckend ist eure Chance, wieder lebend samt Kollegen zur Base zurückzukehren allemal höher.


Dank Fernglas lassen sich die Feinde schon auf weiterer Entfernung ausmachen, so das ihr rechtzeitig mit der taktischen Planung beginnen könnt. Werdet ihr doch entdeckt, so greift ihr eben zu eurer M16 und deckt den unglücklichen Iraqi mit Blei ein. Doch nicht nur die Standardwaffe der US-Infantrie steht euch zur Auswahl - neben Kampfmesser, Pistole, C4, MG und Scharfschützengewehr stehen euch auch verschiedene Raketenwerfer für "dickere" Brummer zur Verfügung. Allerdings ist Munition ja bekanntlich immer knapp, so daß ihr sparsam damit umgehen solltet. In den späteren Missionen dürft ihr dann sogar u.a. einen Jeep und einen Schützenpanzer (!) bemannen, um den Republikanischen Garden aus Bagdad das Leben zu erschweren.


Um die CPU-Kollegen müsst ihr euch übrigens auch kümmern, allerdings ist die Kommandostruktur etwas einfach ausgefallen - neben "Position halten", "Feuern" oder "Folgen!" gibt es keine weiteren Befehle, was das Ganze zumindest auf einfachem Niveau hält. Ihr könnt übrigens auch jederzeit während der Mission zwischen euren Soldaten umschalten, um so die Fähigkeiten z. B. des Sprengstoffexperten zu nutzen. Nach jeder Mission gibt es dann eine kurze Auswertung plus eventuelle Level-Ups und Orden für die tapferen US-boys. Optisch hat man den nun doch schon etwas betagteren Titel nochmal einwenig aufgemöbelt, so daß sich auch auf dem GameCube die Animationen der Soldaten und die Umgebungstexturen sehen lassen können. Auch der Rauch einer entsprechenden Granate oder das Feuer in einem ausgebrannten Panzer sind durchaus sehenswert. Damit Ihr in allen möglichen Situationen auch immer den Überblick habt, könnt Ihr während des Spiels sowohl zwischen einer Third – und FirstPerson – Perspektive wählen. Letztere ist für Freunde unkomplizierter Action mit ihrer sehr genauen Auto-Aim-Funktion ein wahrhaft nützliches Utensil.


Das macht sich insbesondere dann bemerkbar wenn sich euer Alter Ego kriechend oder hinter Felsbrocken versteckend den gegnerischen Einheiten nähert. Frustmomente bleiben hier aus. Sparsamer war man da schon bezüglich des Sounds, was dem Spielspaß aber keineswegs schadet. Im Gegenteil - auf unnötiges Gepiepse wurde verzichtet, zumeist hört ihr nur Umgebungsgeräusche und Sprachausgabe. Wie aber auch bei Operation Flashpoint kommt dann bei spannenden Situationen schonmal eine stimmungsfördernde Melodie aus dem Lautsprecher eures TVs. Gut geklaut ist eben immernoch besser als schlecht selbstgemacht ,,,-) Ein großer Pluspunkt bei Conflict: Desert Storm ist übrigens der hervorragende Multiplayer Modus. Hier habt ihr nämlich die Möglichkeit mit bis zu vier (!) Spielern kooperativ durch die Kampagne zu hetzen. Endlich mal nicht nur diese simplen Multiplayer Deathmatches - ein ganz dickes Lob an dieser Stelle!


Wenngleich das ganz leider durch die Umsetzung im Vierspielermodus einwenig getrübt wird, denn - wie zu erwarten - ist der Bildschirmausschnitt eines jeden Gamers einwenig zu klein geworden um noch wirklich vernünftig spielen zu können. Auch die Framerate wird etwas runtergeschraubt, wenngleich es aber spielbar bleibt. Aber gerade wer sich zusammen mit einem Freund in die Wüste begibt, wird viele schöne und aufregende Stunden vor dem Game verrbringen. Was soll man noch sagen? Die Story ist einwenig makaber, aber wer sich an der typisch amerikanischen Sichtweise (die guten G.I.'s und der böse/dumme Iraker) nicht stört. Auch spritzt reichlich roter Lebenssaft bei den Kämpfen - Wer also auf Nummer Sicher gehen möchte, schlägt am besten bald zu - zumindest bevor es die Spezialeinheit der BPjM tut.

Sebastian meint:

Sebastian

Wem Ego-Shooter mit starkem Taktikanteil oder aber Kriegssimulationen zu gefallen wissen, der kommt an diesem Spiel einfach nicht vorbei. Gerade Fans von Ghost Recon oder dem PC-Abenteuer Operation Flashpoint werden wahrlich nicht enttäuscht sein!

Positiv

  • Guter Co-Op-Modus...
  • Umschalten zwischen den Teamkollegen
  • Feine Grafik

Negativ

  • ...mit zu kleinen Bildschirmausschnitt
Userwertung
8.5 1 Stimmen
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Conflict: Desert Storm Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 27. Mai 2003
Vermarkter -
Wertung 8.4
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