Manchmal gibt es in der Videospielindustrie Mini-Trends, die man erst nach Jahren so wirklich wahrnimmt. So wie zum Beispiel die angesagtesten Helden als Flipperkugel in ein Pinballspiel zu bannen. Nintendos ewiger Konkurrent SEGA ließ im Jahr 1993 bei Sonic Spinball den firmeneigenen Igel über Rampen sausen. Etwa zur gleichen Zeit präsentierte Nintendo auch Kirby‘s Pinball Land, bei dem der tapfere Knödel über den Game Boy Bildschirm geflippert wurde.
Genau wie andere Protagonisten in der Videospielszene ist Kirby extrem vielseitig. Ob er jetzt in einem Prügelspiel seinen Mann steht, in einem Jump’n Run das Traumland rettet oder als Rennfahrer alle im Dreck stehen lässt. Kirby ist cool und extrem flexibel. Da wundert es nicht, dass der kleine runde Held früher oder später als Flipperkugel herhalten musste. In Kirby‘s Pinball Land müsst ihr wieder König Dedede zur Strecke bringen und das wird diesmal nicht Jump’n Run-typisch vollzogen, sondern mit zwei steuerbaren Hebeln, im Fachjargon »Flipper« genannt.
Nach Drücken der Starttaste auf dem Handheld enthüllen sich die drei Flippertische vor euch. Thematisch kommt vieles bekannt vor, weil Feinde, Endgegner und Protagonisten alle dem ersten Kirby-Spiel entnommen wurden. Nachdem ihr euch für einen der drei Tische (Wispy, Kracko, Poppy) entschieden habt, werft ihr den kugelrunden Helden ins Geschehen um Punkte zu kassieren.
Wie in einem Flipper üblich befinden sich an jeder Ecke Bumper, Slingshots oder Zielscheiben, die ihr treffen müsst, um dicke Bonis abzusahnen. Ein Teil der Flipperinstrumente wurden im Kirby-typischen Style umfunktioniert, um dem Spiel seine eigene Identität zu geben – und das steht der Flippersimulation wirklich gut zu Gesicht! ’’Flippersimulation?!?’’ werdet ihr jetzt denken.
HAL Laboratory kann sich zurecht auf die Schulter klopfen, denn im Vergleich zu anderen Flipperadaptionen auf dem Game Boy ist Kirby‘s Pinball Land meiner Meinung nach die akkurateste Adaption des Kugelsports. Das realistische Abprallverhalten ist extrem gut gelungen und ihr habt nie das Gefühl, dass das Spiel euch mit seinem Kugelverhalten über das Tisch zieht. Genau wie Pinball – Revenge of the Gator ist jeder Tisch in verschiedene Level aufgeteilt, die ihr erreicht, wenn ihr die Kugel nach oben spielt.
Egal welchen Abschnitt ihr gerade aufsucht - ihr werdet stets Missionen finden, die euch zu versteckten Bonusstages oder Warpportalen führen. Auf dem Flippertisch Wispy versteckt sich z.B. eine Bonusstage, in der ihr mit zwei Kirby-Kugeln in bester Alleyway-manier Steine am oberen Bildschirmrand zerstören müsst. In einem anderen Bonuslevel werden die Flipperhebel als Fußballspieler umfunktioniert um Tore zu erzielen – für Entdecker und Flipperfans ist diese Vielseitigkeit ein echter Segen! Untermalt wird das runde Treiben von dem typischen Kirby-Soundtrack den wir alle über die Jahre lieben und schätzen gelernt haben.
Dominic meint:
Mein erstes Game Boy-Spiel war Pinball – Revenge of the Gator welches auch von HAL Laboratory entwickelt wurde. Als ich dann in einem Spielzeugladen die Verpackung von Kirby's Pinball Land mit dem dicken HAL-Logo gesehen habe, wusste ich genau: "Das kann nur ein geiles Game sein." Meine hohe Investition von 60.- Mark (..damals) war ein voller Erfolg und der Hauptprozessor des Game Boys dank tagelanger Highscore-Jagd im Dauerbetrieb.
Mein erstes Game Boy-Spiel war Pinball – Revenge of the Gator welches auch von HAL Laboratory entwickelt wurde. Als ich dann in einem Spielzeugladen die Verpackung von Kirby's Pinball Land mit dem dicken HAL-Logo gesehen habe, wusste ich genau: "Das kann nur ein geiles Game sein." Meine hohe Investition von 60.- Mark (..damals) war ein voller Erfolg und der Hauptprozessor des Game Boys dank tagelanger Highscore-Jagd im Dauerbetrieb.