Elite-Macher David Braben: "Gebrauchtmarkt vernichtet Spiele für Einzelspieler"

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    • Ich kann die Problematik schon nachvollziehen. Wenn 50% der Käufer ein Spiel nach 2 Wochen zurückgeben und dies dann gebraucht gekauft wird so wurden von den innerhalb der ersten beiden Wochen verkauften Exemplaren nur 2/3 mit Provision für den Publisher verkauft. 1/3 geht zu 100% an Gamestop & Co.

      Ich sehe zwei Lösungen die auch die Spieler nicht wirklich benachteiligen

      1) Die Gebrauchthändler geben Prozente an den Publisher ab. Die Publisher könnten das eigentlich durchsetzen da sie ja AGBs einführen könnten die den kommerziellen Gebrauchtweiterverkauf untersagen. Die Spieler sind höchstens durch einen Tick höhere aber ja immer noch günstige Preise betroffen.

      2) Es gibt ein Zeitfenster ab Launch in dem die Gebrauchthändler selbstverpflichtet nichts ankaufen. D.h. z.B. ein Dezemberrelease wird erst im April für den Gebrauchtmarkt freigegeben. Die Spieler leiden kaum (denn der Gebrauchtkauf 2 Wochen nach Release ist Luxus den niemand braucht, das Spiel macht auch 4 Monate später noch genausoviel Spaß) und die Publisher können erst mal "kassieren".

      Die Publisher/Distributoren sind aber auch selbst schuld. So senken diverse Anbieter ihre Preise auch nach Wochen nicht, selbst wenn das Spiel offensichtlich nicht so toll läuft. Die müssten mal erkennen dass es Sinn macht nach 2 Monaten radikal zu reduzieren und das niemand ein 65€ Tiger Woods 12 kaufen wird. Für 40€ gibt es schon eher Interessenten.
    • Wie würde nur der Automarkt aussehen ohne den Gebrauchtmarkt?


      Mit dem Unterschied das BMW am gebraucht verkauften M3 noch verdient, während Capcom am privat verkauften Resi keinen cent einnehmen kann ;)

      Und kann mir mal jemand mit Elite aufhören ? Ich meine, das war vor fast 30 Jahren. Den Status den er bis mitte der 90er Retten konnte, ist doch heute nichts mehr Wert. Abgesehen von ein paar alten Freaks ist der Name der heutigen Generation doch quasi nicht mehr bekannt. Die Zeiten der großen Entwickler "Stars", wie wir sie aus den 80ern und 90ern kennen, ist imo auch generell schon längst vorbei. Dazu sind die Teams heute viel zu groß, und die Entwicklung zu professionell geworden.

      Was die Gebrauchtspiele angeht denke ich, das es sich beide Seiten zu leicht machen. Die Publisher schimpfen viel über Gebrauchtspiele ohne eigene Fehler zu berücksichtigen, und die Spieler schimpfen automatisch und genauso polemisch über die Publisher. Ich denke schon das sich beim Gebrauchtmarkt so einiges verändert hat seit damals. Natürlich war er schon immer ein Faktor, aber imo hat er sich wirklich nie so stark ausgewirkt wie heute. Die ganzen professionellen Ankauf Plattformen, Ebay, und generell der leichte globale Zugang durch das Internet macht es heute doch um einiges leichter und verlockender ein neues Spiel gebraucht zu kaufen. Und da in der heutigen Zeit natürlich niemand mehr Geld verschenken will, wird diese Option doch auch immer stärker in Betracht gezogen. Es sind ja nicht mehr nur die Jugendlichen wie früher. Die Spieler ab 20 Jahre machen heute doch einen sehr großen Teil aus. Und selbst neXGam ist das beste Beispiel dazu wie oft heute gebraucht gekauft wird, anstelle von Neuware. Und sei es nur aus Ungeduld, weil man nicht die 3 Monate warten will bis es im Laden reduziert als Neuware angeboten wird. Ich persönlich halte es für garnicht so unplausibel, dass allein durch diese Einstellung der Gewinn der Publisher nachweisbar zurück gegangen ist.

      Auf der anderen Seite haben wir imo aber auch wirklich eine Übersättigung des Marktes. Die Top Titel werden am Fließband produziert, die Entwicklunsgkosten explodieren ( wir Spieler wollen es aber auch so ), und Online Titel rauben die Zeit der Spieler. Zwar wächst der Markt, aber ob dennoch genug Kunden da sind, um die ganzen Veröffentlichungen zu kaufen darf imo schon bezweifelt werden.

      liegt das einzig und allein am preis. die publikationen haben ungeheuer zugenommen und jede kostet im schnitt 55 euro. das ist verdammt viel bakschisch. ich bin nicht mehr bereit soviel geld für ein spiel hinzulegen.


      Ich frage mich warum das immer wieder hoch kommt ? Schau dir doch mal die preise von früher an. Da hat garnichts zugenommen. Die Spiele kosten im Jahr 2012 noch quasi genausoviel wie im Jahr 1985. Ob ich für Sonic The hedgehog nun 120DM bezahle, oder für Gears of War 3 nun 55€.... das nimmt sich garnichts. Und ein GameGear spiel mit 80-100DM ist auch nicht soviel billiger gewesen als ein Vita Spiel für 45€. Der Punkt ist nicht das Spiele angeblich zu teuer sind, das sind sie ja eben verglichen mit damals nicht, sondern das "wir" heute einfach nicht mehr soviel zahlen "wollen". Und warum ? Weil wir am besten alles haben wollen ;) Die ganzen 10 Top Veröffentlichungen, die im Monat erscheinen. Früher haben wir uns 2 Spiele raus gesucht, oder gar nur 1 für 2-3 Monate, und dann das nächste gekauft. heute sehen wir es schon fast als Zwang an alle guten Titel kaufen zu "müssen". Das dann das Geld nicht reicht ist auch klar.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Black Sun ()

    • Black Sun schrieb:

      Ich frage mich warum das immer wieder hoch kommt ? Schau dir doch mal die preise von früher an. Da hat garnichts zugenommen. Die Spiele kosten im Jahr 2012 noch quasi genausoviel wie im Jahr 1985. Ob ich für Sonic The hedgehog nun 120DM bezahle, oder für Gears of War 3 nun 55€.... das nimmt sich garnichts. Und ein GameGear spiel mit 80-100DM ist auch nicht soviel billiger gewesen als ein Vita Spiel für 45€. Der Punkt ist nicht das Spiele angeblich teurer geworden sind, das sind sie ja eben nicht, sondern das "wir" heute einfach nicht mehr soviel zahlen "wollen".


      Die Entwicklungskosten sind eben auch heute um ein vielfaches (hundertfach?) teurer geworden. Ich kann das alles schon nachvollziehen und kaufe selbst auch nie gebrauchte Games, aber leihe mir durchaus das ein oder andere von Kumpels aus. Wie oft müssen Studios nach einem aufwändig und teurem produziertem Games zumachen oder Leute entlassen? Erfolg ist nicht planbar, erfordert unheimlich hohe Marketingkosten, da tut der Gebrauchtmarkt eben tatsächlich sehr weh!

      Die Zukunft gehört halt ganz einfach dem Online Vertrieb.

      Schade übrigens wegen "The Outsider"...was ich davon gesehen habe sieht sehr interessant aus.
      Hank von Helvete: "The ass is the most beautiful part of the human body, but still there is a lot of shit coming out of it"

      XBL Gamertag: bbstevieb

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bbstevieb ()

    • Dann sollen sie halt kosteneffektivere Spiele stemmen, wenn sie sich Blockbuster nicht leisten können. Es ist auch nicht jeder Topfilm ein Hundermillionen-Dollar-Streifen.

      Und Spiele mit 2D-Grafiken etc. sind heute ganz bestimmt deutlich kosteneffektiver zu programmieren als früher noch. Und dank dem Internet auch wesentlich leichter bekannt zu machen und an den Mann zu bringen. Es ist eben nicht alles nur viel teurer geworden für die Entwickler und Publisher. Es ist nur der Wahn nach Superlativen, der die Spiele teuer macht. Müssen Hollywood-Stars Synchronsprecher sein? Ich glaube nicht. Muss nun unbedingt jede Location in SSX aufgrund von NASA-Daten vermessen worden sein? Denke kaum. Braucht jeder am Ende eh unrealistische Military-Shooter wirklich Army-Berater? Und es braucht auch nicht jedes SPiel eine eigene Engine. Ich verstehe bis heute nicht, warum Naughty Dog, Insomniac, Guerilla Games, Santa Monica Studio und Quantic Dream alle eine ganz eigene Grafikengine entwickeln müssen, wenn sie doch einfach alle eine nehmen könnten. Die Spiele sind so unterschiedlich nicht.

      Es fehlt heutigen Firmen - und nicht nur in der Spielebranche - einfach an Sinn für Effektivität. Es kann nicht jeder Spiele wie EA, Sony, MS produzieren. Es muss nicht jedes Rollenspiel ein Elder Scrolls sein und es muss auch nicht immer nur geballert werden. Indie-Entwickler haben das längst verstanden. Die bringen ihre Titelchen wie Terraria, Minecraft, Torchlight oder Geneforge tausend- bis millionenfach an den Mann. Bin mal gespannt wann es bei den "Großen" so weit ist.
    • Müssen Hollywood-Stars Synchronsprecher sein? Ich glaube nicht. Muss nun unbedingt jede Location in SSX aufgrund von NASA-Daten vermessen worden sein? Denke kaum. Braucht jeder am Ende eh unrealistische Military-Shooter wirklich Army-Berater?


      Natürlich kann man auf das alles verzichten, aber wollen wir das wirklich ? Es sind doch die Spieler selbst die zu dieser Entwicklung geführt haben. Ansprüche an ein Spiel und der Kampf um hohe Wertungen waren über 40 jahre lang der Motor der Entwicklung. Aufwändige Spiele das Ziel der ganzen Branche. Ich denke EA würde kaum so einen Aufwand mit Lizenzen betreiben, wenn es keinen großen Einfluss haben würde. Und ganz ehrlich, wenn ich ein Spiel wie Uncharted spiele, oder ein Rollenspiel... dann will ich auch einen top Soundtrack, dann will ich gute Sprecher und atmosphärische Video Sequenzen. Rein funktionell gesehen würde in einem Rollenspiel wohl auch Text only reichen. Aber imo vermitteln erst die animierten Sequenzen so richtig emotionale Momente. Wir haben hier ja kein Buch, wo man sich Seitenlang über Details auslassen kann. Somit fällt es schwerer mit einfachen Mitteln komplexe Visionen zu vermitteln. Und das hat auch früher nicht so gut funktioniert. Vieles entstand in unserem Kopf, eine Story konnte sogar spannend sein, aber es fehlte trotzdem etwas an Emotionen und Atmosphäre.

      Ich verstehe bis heute nicht, warum Naughty Dog, Insomniac, Guerilla Games, Santa Monica Studio und Quantic Dream alle eine ganz eigene Grafikengine entwickeln müssen, wenn sie doch einfach alle eine nehmen könnten. Die Spiele sind so unterschiedlich nicht.


      Ich kann nur vermuten. aber vielleicht ist es wirklioch gerade die effektivität, weshalb sie eigene Engines nutzen. Die Flexibilität Dinge schnell anpassen zu können, Engines, die genau darauf ausgerichtet sind was die Entwickler benötigen, udn eben keine mehrere hunderttausend € Lizenzgebühren für eine Unreal Engine. Problem bei Spielen ist ja immer, wir als Spieler können nicht sehen was im Hintergrund berechnet wird. Und möglicherweise ist Engine X für Anwendung Y eben nicht so geeignet.
      Ich glaube aber auch nicht das die Engines immer komplett neu entwickelt werden. Es wird sich hier wohl auch um schlichte Erweiterungen und Anpassungen von älteren Engines handeln. Wirklich komplett neue dürften afaik selbst für die großen Studios viel zu teuer sein. Zumindest habe ich mal was in der Richtung gelesen.
    • Ich finde es lächerlich wie einige Entwickler nun auf die Kunden losgehen. Natürlich ist es nicht im Sinne des Erfinders das einige Spiele direkt nach dem durchspielen weitervertickt werden.
      Aber liegt das echt alles an den Kunden? Wie es Herr Braben selber schon erkannt hat, betrifft dies meist Single-Player Games. Aber ich denke das man durch Innovative Features und ab und an mal ein gratis DLC die Motivation der Kunden steigern kann ein Spiel zu behalten (Langzeitmotivation).
      Und bei fast jeden Genre ist es auch Möglich einen ordendlichen MP-Modus einzubauen.
      Aber was machen die meisten Entwickler? Kostenpflichtige DLC´s obwohl die Daten dafür schon längst auf der DVD/BR sind. Natürlich fühlt man sich als Kunde dann etwas angepisst.
      Auf der anderen Seite machen nur wenige Hersteller das was der Spieler will, sondern nehmen eher Rücksicht auf eigene finanziellen Interessen, was man einen Unternehmen auch nicht unbedingt vorwerfen kann. Aber das einige der Hersteller bzw Programmierer dann die Kunden (bzw den Gebrauchtmarkt) für eigene Versäumnisse verantwortlich machen, ist auf jeden Fall ein schlechtes Signal.
      Ich brauche einfach nicht jeden Monat 3 Titel eines Herstellers, dann lobe ich mir doch nur die Top Games und diese werden dann auch behalten.
      Zudem gibt es keinen Gebrauchtmarkt für DL-Games, daher müssten ja nach der Gebrauchtmarkt Theorie die Publisher von den DL-Games als einzige Gewinn machen. Dies ist aber nicht so, der Gamesmarkt ist mittlerweile immer mehr am Boomen, das sieht man in der Werbung (die auch viel kostet) und an den Jahrlichen Gewinnen. Klar gibt es auch Ausnahmen.

      Das Herr Braben sein neues Projekt auf Eis gelegt hat, ist ja wohl total lächerlich. Also die ganze bisherige Arbeit umsonst, ohne dafür jemals Geld (und wichter Ruhm) einzunehmen. Das klingt für mich wie eine Bestraffung, wie: "Du hast nicht aufgegessen, also gibts auch kein Nachtisch für alle...du blöder Gebrauchtspielekäufer".
      Er hat sich aufjeden Fall keinen Gefallen getan mit diesen Aussagen. Zudem kritisiert er Ursachen, die rein gar nix mit den Endverbraucher zu tun haben, sondern Sache der Programmierung sind (Single-Player only zb).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Badhero ()

    • Sakutoru schrieb:

      Es ist einfach was anderes als etwa vor 10-15 Jahren als man noch von "Meilensteinen" sprechen konnte.


      Stimmt, das fällt mir auch auf.

      Der Independent-Markt zeigt aber, dass vieles möglich ist. Auch Retro-Spiele im kommerziellen Bereich kommen immer mehr zur Geltung. Es MUSS nicht immer nur eine AAA-Produktion mit über 250 (!) Entwicklern sein.

      Die Sache des Single-Players: Das ist eine Sache, die in Zukunft auf jeden Fall die großen Publisher noch etwas weiter treiben wird. EA nimmt jetzt schon keine Konzepte mehr in die Auswahl, wo kein SP-Modus angeboten wird. Siehe Dead Space --> Dead Space 2. Es MUSS ein MP angeboten werden.

      Finde das bedenklich. Trotzdem ist es auch möglich, Spiele zu produzieren, die allein wie auch zusammen Spaß machen können. Es ist nur die Frage der Fähigkeit der Entwickler...

      Was Braban angeht: Elite ist KULT und zu recht eines der besten Spiele aller Zeiten - aber mittlerweile sind 28 Jahre vergangen. Mich erinnert das eher an die Diskussion um die allgemeine Finanzierung von Projekten wie, an Elite angelehnt, Battlecruiser 3000AD und der Vorstellung, man könne eine Space-Opera im Mass Effect meets Wing Commander Stil zum Budget-Preis anbieten. Das ist ambitionellen Gründen schon kaum möglich. :) Klar will man da, dass jeder 70 Euro auf den Tisch legt... Aber ob man jeden Murks mitfinanzieren muss?
    • Ich sehe es wie folgt:

      1. 60€ für ein neues Videospiel sind super okay, früher kosteten Spiele, selbst die Minispielchen auf dem Philips G7000, 100 DM und mehr. Inflation usw eingerechnet kommen wir grob aufs Selbe und ignorieren dabei völlig den Umfang. Viele SNES Spiele waren bekanntlich sogar wesentlich teurer.

      2. DLC, egal ob für Geld oder kostenlos, sind für mich gar kein Anreiz, sie werden grundsätzlich ignoriert (nichtmal die beiliegenden Codes habe ich bislang genutzt)

      3. Den Gebrauchtmarkt zu kritisieren ist lächerlich, hier haben ha bereits einige User die Argumente vorgetragen.

      4. Das Problem liegt wirklich hauptsächlich in der Releasefrequenz. Wie viele Spiele gibts für die PS360 bereits? Früher hatte eine Komplettsammlung ein paar hundert Spiele, heute sinds vermutlich viele 1.000. Sehe ich sehr kritisch, denn hier liegt vermutlich der Hauptgrund für dieses Missverständnis zwischen Publisher und Kunde. Der Kunde meint es wär zu teuer, weil er einfach viel mehr als früher haben will und das, trotz gleichem Preis, unmöglich ist. Der Publisher meint er müsse den Gebrauchtmarkt sprengen, da kleinere Produktionen durchs Raster der viel zu vielen Blockbuster fallen. Gesundschrumpfen der Industrie wäre wichtig. Wesentlich weniger Titel, die Käuferschicht bleibt gleich, würde die Lage vermutlich entspannen und ernsthaft: Man könnte vermutlich 50% der neuen Releases wegrationalisieren ohne wirklich was an Vielfalt zu verlieren, es gibt soviele Klone und ähnliche Games.

      5. Hoffe ich alle Kritiker des Gebrauchtvideospielmarktes fahren Neuwagen und bauen Eigenheime. Irgendwer hatte ja gesagt BMW verdient am gebraucht gekauften M3 mit, hier frage ich erstmal warum? Wo ist der Mitverdienst von BMW? Und selbst wenn, dann sagte ja jemand anders ebenfalls, dass er zu Fable über einen Gebrauchtkauf fand, demnach verdiente da auch Lionhead mit

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ignorama ()

    • Grade bei den DLC´s sehe ich ein starkes Gegenargument seitens der Kunden. Will man zb eine neue Frisur bei seinen Sprite, muss man ein paar €´s löhnen. Ich halte nicht viel von kostenpflichtigen Zusätzen, die rein Spielerisch nichts neues bringen.
      Da trennt sich auch die Spreu vom Weizen, weil Entwickler wie zb Blizzard und Rockstar zeigen ganz gut, wie man die Kunden melken kann und diese damit Glücklich sind und ihre Games daher auch behalten (zb die Episodes von GTA4, oder die Online Anbindung bei den Blizz-Games).

      Da sieht man mal, das die Entwickler dennen die Ideen ausgehen wohl auch die sind, die als erstes mit den Finger auf den Gebrauchtmarkt ziehlen. Wie ich schon sagte, den Kunden mit Innovationen und Gimmicks bei der Stange halten, dann löst sich das Problem alleine.

      Wenn ich aber höre das die Xbox 720 angeblich keine Gebrauchtspiele abspielen kann, ist dies wohl gut für die Entwickler, aber die haben letztendlich auch nichts davon wenn dies für die Kunden der Grund ist eine Konkurenzkonsole zu kaufen.
      DieseDLC´s für Erstkäufer sehe ich zwar auch kritisch, aber eigendlich auch eine gute Maßnahme. Dies darf nur nicht Überhand nehmen.
    • Ignorama schrieb:

      60€ für ein neues Videospiel sind super okay, früher kosteten Spiele, selbst die Minispielchen auf dem Philips G7000, 100 DM und mehr.

      in dem punkt sind sich wohl die meisten einig- ist nunmal fakt! 8)

      DLC, egal ob für Geld oder kostenlos, sind für ich gar kein Anreiz, sie werden grundsätzlich ignoriert (nichtmal die beiliegenden Codes habe ich bislang genutzt)

      kann ich so unterschreiben. :thumbsup:

      Früher hatte eine Komplettsammlung ein paar hundert Spiele, heute sinds vermutlich viele 1.000.

      wenn du dich da mal nicht täuschst...
      "viele tausend" werden es wohl auf keinem system sein, aber schon das atari vcs hat eine spiele-auswahl im vierstelligen bereich...
      ich denke, dass die "erfolgreichen" konsolen schon immer sehr lange und entsprechend viel mit veröffentlichungen bedacht wurden. ;)

      Man könnte vermutlich 50% der neuen Releases wegrationalisieren ohne wirklich was an Vielfalt zu verlieren, es gibt soviele Klone und ähnliche Games.

      ist zwar in sich richtig- aber das war früher auch schon nicht anders... :rolleyes:

      Irgendwer hatte ja gesagt BMW verdient am gebraucht gekauften M3 mit, hier frage ich erstmal warum? Wo ist der Mitverdienst von BMW?

      ich war das zwar nicht- aber es ist trotzdem logisch.
      ein auto braucht irgendwann ersatzteile- und wenn es nur die verschleißteile sind.
      ergo: irgendwann verdient der hersteller auch am gebrauchtwagenkäufer- durch den erstazteileverkauf.
      (steinalte gurken vom schrottplatz jetzt mal ausgenommen) :D
    • @ Badhero

      Ich sagte ja auch für mich^^
      Ich habe bisher keinen einzigen DLC-gezogen, sondern entweder die Codes verschenkt, oder aber ignoriert. Einzig online-Pässe habe ich eingelöst, als ich noch EA kaufte.

      Das ist für mich übrigens die einzig akzeptable Maßnahme: Online-Pass. Das die Publisher Gebrauchtkäufern ihre Server nicht schenken wollen verstehe ich, daher finde ich das echt noch okay. Aber alles was den Game-Content betrifft ist für mich No Go

      @ Trikerider


      wenn du dich mal nicht täuscht...
      ich denke, dass die "erfolgreichen" konsolen schon immer sehr lange und entsprechend viel mit veröffentlichungen bedacht wurden.
      schon das atari vcs hat eine spiele-auswahl im vierstelligen bereich... ;)


      Sehr gutes Argument... für mich :D Das war ja die Vor-Crash-Ära und genau das, viel zu viele verzichtbare Spiele, waren ja einer der Hauptgründe für den Crash. Nintendo führte ja dann die Lizenz ein und ich habe leider keine genauen Zahlen im Kopf, aber kommt auch nur eine Nintendo-Konsole auf ne 4-stellige Titelzahl? Vielleicht auch ein Grund warum alte Nintendo-Spiele wertstabiler sind als XBox und PS Kram, es gibt einfach nicht sone extreme Überschwemmung (ist aber nur ne These, denn mir fehlen leider die genauen Zahlen)


      ich war das zwar nicht- aber es ist trotzdem logisch.
      ein auto braucht irgendwann ersatzteile- und wenn es nur die verschleißteile sind.
      ergo: irgendwann verdient der hersteller auch am gebrauchtwagenkäufer- durch den erstazteileverkauf.
      (steinalte gurken vom schrottplatz jetzt mal ausgenommen) :D


      Naja, ich hab nen Ford Focus und brauchte diverse Ersatzteile... nur kam davon aus Preisgründen kein einziges von Ford. Entweder wars Schrottplatzware, oder aber von Drittherstellern, also an meinem Ford hat Ford von mir keinen Cent gesehen bisher und die haben mich noch nicht als Dieb beschimpft^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ignorama ()

    • @anzahl veröffentlichungen

      doch, es sind mehr VÖs geworden, speziell in Europa. Ein SNES z.B. hatte 532 Spiele in grob 5 Jahren. Also etwas mehr als hundert pro Jahr. Die PS2 hat es in 11 Jahren auf 2229 VÖs geschafft. Also etwas über 200 pro Jahr. Der DS schaffte sogar 2100 Spiele in nur 7 Jahren, also 300(!) pro Jahr. Bei PS3/360 wird es zwar eher so bei 150 pro Jahr liegen, aber das sind immerhin schon 50% mehr als zu SNES Zeiten. Rechnet man dann noch dazu dass heute mehr % gute bis sehr gute Titel darunter sind als damals, u.a. weil es mehr verschiedene Top-Publisher gibt, so sieht es noch "schlimmer" aus. Dann muss man noch bedenken das damals fastjeder nur ein Gerät hatte. Heute haben viele Hardcorespieler sogar alle Geräte (also z.B. Wii, 360, PS3, Vita, 3DS) rumstehen um die Exklusivtitel nicht zu verpassen. Dadurch werden es natürlich noch viel mehr Spiele pro Jahr.
    • Wie gesagt: Weniger Titel pro Jahr (um ganz ehrlich zu sein wäre es auch um viele Publisher kein Stück schade und genauso kann man auf etliche Entwickler verzichten) und schon haben die Gamerkonten mehr Luft und die Verkaufszahlen steigen automatisch, vor allem für ansonsten eher Nischentitel. Als erstes sollten EA, Ubisoft und das neue Square-Enix verschwinden. Ich tausche diese drei mit Kusshand gegen das alte Squaresoft, oder sogar das Square-Enix von vor wenigen Jahren :D

      Eigentlich brauche ich auch Disney nicht, von mir aus soll auch Activision konkurs gehen. Schön wär der Markt um einiges entspannter. Auf der Kippe steht natürlich noch Bethesda, die sind auf Bewährung bei mir.
    • Ignorama schrieb:

      Sehr gutes Argument... für mich :D

      für dich? dafür müsstest du mir erstmal die angeblich jeweils "tausende" spiele auf den heutigen konsolen zeigen. ;)
      vielleicht kommt das noch- aber aktuell sieht's nicht danach aus...

      aber kommt auch nur eine Nintendo-Konsole auf ne 4-stellige Titelzahl?

      kommt auch nur eine der aktuellen konsolen auf eine vierstellige zahl? vielleicht PS1 und PS2- aber sonst? :S

      Naja, ich hab nen Ford Focus und brauchte diverse Ersatzteile... nur kam davon aus Preisgründen kein einziges von Ford. Entweder wars Schrottplatzware, oder aber von Drittherstellern

      ernsthaft? 8|
      ich habe ausschließlich schlechte erfahrungen mit dritthersteller-ersatzteilen.
      klar, die funktionieren auch. aber wie lange? nur ein beispiel:
      nach 18 monaten war ein satz bremsen vom fremdhersteller platt- die von BMW sind jetzt schon das vierte jahr drin...
      würde ich persönlich höchstens nochmal machen, wenn ich das auto verkaufen will- aber ansonsten: ausschließlich originalteile!
      aber gut, das ist wieder ein anderes thema... :D
    • Stichwort weniger Publisher/Entwickler....
      Das wird sich wohl zwangsläufig von alleine ergeben. Eben wegen dem hohen finanziellen Druck und sinkenden Zahlen für kleine Veröffentlichungen werden wir wohl noch etliche Fusionen erleben. Und das nicht nur bei Videospielen. Man spricht ja jetzt schon sogar davon, dass TV Sender fusionieren.
      Und wenn dann am Ende nur eine Hand voll großer Publisher übrig ist, kann man sich durchaus fragen was danach kommt. Es könnte natürlich so sein, dass aus Kostengründen viele Studios geschlossen werden, und die Mega Publisher wieder auf ein gesundes Maß schrumpfen. Womit sich alle Probleme von allein erledigt haben. Mal abgesehen von einigen tausend Arbeitslosen mehr.
      Auf der anderen Seite könnte ein Riese wie zB Square/Enix/Capcom/Bethesda ( als Beispiel ) durchaus genug Macht ansammeln, um eigene Hardware oder Abo Systeme zu erzwingen. Somit dürften die traditionellen Konsolen Hersteller langfristig verschwinden.

      Momentan ist ja der Handy Markt stark am boomen. Und da sehe ich schon die nächsten probleme. Ehemalige Indi Entwickler sind nun auch schon in wenigen Jahren zu größeren Kommerz Firmen geworden ( was hier nicht abwertend gemeint ist ). Die simplen billigen Handy Spiele weichen schon jetzt immer mehr den aufwändigen Produktionen der größeren Publisher. Früher oder später werden Mobil und Heimbereich aufeinandertreffen und in irgend einer Art fusionieren. Zumal schon heute alle Konsolen mit kleinen mini Spielen locken und diese teilweise vom Mobil Markt stammen. Und mit Windows 8 werden schonmal Handy und Computer stärker zusammen wachsen. Die XBOX 720 wird wohl ohne Zweifel ebenfalls dazu stoßen.
    • Ignorama schrieb:

      Wie gesagt: Weniger Titel pro Jahr


      Aufgrund der heutigen Konkurrenz verglichen mit den 90zigern ist das nicht umzusetzen. Imo ein Teufelskreis. Die Preise der Spiele sind gleich geblieben, dafür sind die Produktionskosten angestiegen. Würden die Entwickler die Preise hochsetzen, den Entwicklungskosten entsprechend, würden noch mehr Käufer zu Gebrauchtspielen greifen.

      Es müssen nicht immer Blockbuster sein? Vielleicht in den Konsolenshops, aber sonst wirst du ohne Blockbuster oder/und gutes Marketing untergehen. Wie oft hört man User sagen, dass man jenes Spiel kauft,wenn es um die 30€ kostet? Aktuelle Beispiele: The Darkness 2 oder Asura's Wrath.

      Nur eine Frage der Zeit bis nur DL Konsolenspiele angeboten werden.

    • @ Trikerider

      für dich? dafür müsstest du mir erstmal die angeblich jeweils "tausende" spiele auf den heutigen konsolen zeigen. ;)
      vielleicht kommt das noch- aber aktuell sieht's nicht danach aus...


      Die PS2 kam auch mehr als 1.800 Releases. Für die PS3 habe ich 892 als Zahl gefunden, denn genau so viele Titel sind bei ogdb.de eingetragen. Das dort aber nicht jedes PS3 Spiel erfasst ist dürfte auch klar sein, denke die reale Zahl ist damit um einiges höher (vor allem JP only Games fehlen dort sehr oft). Ganz außen vor lassen wie hierbei die Download-Games, wobei auch diese vielen Kunden Budget wegfressen und die Zahl extrem pusht.
      Hier sinds allein bei ogdb.de 326 DL-Titel und ich behaupte einfach es gibt wesentlich mehr, schließlich würde ich, und viele die ich kenne, nicht im Traum drauf kommen nen DL-Spiel in die Sammlung einzutragen.

      Nun für mich? Sind schließlich ca. doppelt so viele Spiele wie auf dem SNES ;)

      Ums komplett zu machen: Dort eingetragene XBox360-Spiele: 949, Download-Titel: 418.

      kommt auch nur eine der aktuellen konsolen auf eine vierstellige zahl? vielleicht PS1 und PS2- aber sonst? :S


      Aufgrund der Unvollständigkeit der OGDB behaupte ich das sowohl PS3, als auch XBox360 im 4-stelligen Bereich liegen ;)
      Die Nintendo Wii hat aktuell nur 624 eingetragene Titel. Ist ja durchaus ne ganze Ecke weniger, doch kann man hier schwer sagen wie viel fehlt. Den Indizien nach erschien aber erneut am wenigsten auf der Nintendo-Konsole.

      @ Funkuchen

      Nur sagen doch viele "wenns 30€ kostet" weil sie entweder im entsprechenden Genre bereits viel haben, es bessere Konkurrenzprodukte gibt, oder aber andere Spiele das Budget gefressen haben. Wenn Dantes Inferno das einzige Hack and Slay wäre, wäre es vermutlich um einiges besser weggekommen, doch was macht der Publisher? Released es einen Monat vor God of War III. Ich habe damals beide gekauft, aber auch ich hatte überlegt Dante erstmal liegen zu lassen, da God of War einfach etablierter ist.

      DI ist ja ein Spiel, wo die PR sehr viel fraß, doch warum man sich dann direkt mit dem Genre-König anlegt verstehe ich nicht. Das Spiel nen halbes Jahr, oder gar ein Jahr, nach GoW und man hat keine direkten Gegner dieses Kalibers und Genrefans kommen gar nicht ins Schwanken. Zumal wir hier von Single-Player Spielen reden, also die wachsenede Online-Community keine Rolle spielt wie es bei Battlefield und CoD gewesen wäre.

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